Betonsockel an Kieler Förde beim Kraftwerk Ostufer Dietrichsdorf, Anti-U-Boot-Netz-Verankerung?

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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Leif
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Beitrag von Leif » 21.06.2014 14:31

Moin,

auf einem Luftbild von 1954 ist der Schattenwurf klar zu erkennen. Bei dem Luftbild aus 1945 glaube ich es eher nicht, muss jedoch die Luftbilder nochmal kalibrieren, um diese übereinander zu legen. Inzwischen bin ich aber nicht mehr so sicher...

Übrigens werden die Betonelemente für den Kraftwerksneubau nicht angefasst und bleiben unverändert so stehen. Das Gelände gehört nicht zum Kraftwerksbereich.

Viele Grüße
Leif
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duden400
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Betonsockel an Kieler Förde beim Kraftwerk Ostufer Dietrichsdorf, Anti-U-Boot-Netz-Verankerung?

Beitrag von duden400 » 06.02.2017 01:23

Ich habe eine neue Variante für die Funktion der Steinpyramiden in Dietrichsdorf; sie kommt von einem älteren Bekannten, der lange Zeit im Hafenbereich tätig war, zuletzt beim Seehafen Kiel.

Es soll sich um sogenannte "Dockankersteine" handeln, diese wurden verwendet, um ein großes Schwimmdock auf Position zu halten, wenn kein Schlepper mehr da war, oder das Dock nicht an Land festgemacht war. Sie wurden mittels Kran eingesetzt, sackten noch etwas ab und am seitlichen Auge war die Haltetrosse vom Dock befestigt. Die oberen Befestigungsvorrichtungen dienten dem Kraneinsatz. Die Sockelform unten hatte im Hafengrund eine entsprechende Ankerwirkung.
Als etwa in den 70er Jahren die großen Schwimmdocks verkauft wurden, waren diese Teile über und wurden dort bei ehem. Mat-Depot an Land gesetzt.
Mir erscheint diese Erklärung durchaus schlüssig, insbesondere weil damit die Kollisionsgefahr aufgrund der enormen Höhe im Wasser negiert ist, da sie wohl dicht am Dock eingesetzt wurden. Deshalb konnte ich die Einsatzmöglich als Anker von Bojen bisher nicht mittragen.

Es sollen dort auch noch mehr von den Dingern gestanden haben, die aber inzwischen verschwunden sind.
Jetzt ist nur noch die Frage, mit welchem Kran diese nicht ganz leichten Teile bewegt wurden, die Kräne z.B. auf Dock C konnten das wohl nicht; mein Tip wäre ein Schwimmkran.

Die abschließenden Fragen ans Forum sind nun folgende:

a) Hat irgendwer Planzeichnungen für die Schwimmdocks oder weiß, wo welche zu finden sind?

b) Ist etwas bekannt dem Verbleib der Kieler Schwimmdocks?

c) Gibt es Fotos von Schwimmkränen mit diesen Dockankersteinen als Last?

Ich hoffe hiermit ein wenig Licht in dieses Rätsel gebracht zu haben!

Schönen Gruß
duden400

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bettika
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Beitrag von bettika » 26.02.2017 10:34

Hallo,
vielen Dank für deine Erläuterung, die mir plausibel erscheint.
Schwimmkräne hatte Kiel genug, bis zum 350t DEMAG Schwimmkran.

Mit Deiner "Wunschliste" :-) kann ich allerdings nicht weiterhelfen.
Schon mal Stadtarchiv Kiel oder HDW Archiv versucht?

Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

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