Aussichtspunkt bei Starnberg

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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tensi
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Aussichtspunkt bei Starnberg

Beitrag von tensi » 20.03.2010 22:52

Hallo,
in Starnberg gibt es auf einem Hügel in einem Waldstück eine eingeschossige "Anlage" mit Strom und Wasserversorgung. Nur die Betondecke, die heute als Aussichtspunkt verwendet wird, und der Eingang, der heute zugeschüttet ist, sind sichtbar gewesen. Wir haben als Kinder oft in den Räumen gespielt.
Hat jemand eine Ahnung was diese Räume für eine Funktion hatten?
Ich kann nirgends irgendwelche Hinweise auf dieses Objekt finden.
http://maps.google.de/maps?q=48.015291, ... 06866&z=18

Viele Grüße,

Daniel

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Oliver
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Beitrag von Oliver » 21.03.2010 17:31

Hi Daniel,

um das ganze etwas besser einordnen zu können, wann habt ihr denn dort gespielt. Dies macht die Zuordnung des Bauwerks zu einer zeitlichen Periiode etwas einfacher.

Gruß
Oliver

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tensi
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Beitrag von tensi » 21.03.2010 18:59

Hi Oli,
danke für die Antwort!
Das war so Anfang bis Mitte der 90er, da war das natürlich schon lange außer Betrieb, die Räume ziemlich zugemüllt und offenbar von Obdachlosen genutzt. Die Räumlichkeiten waren eigentlich relativ unspektakulär (keine Einrichtung), jedoch haben wir uns damals gefragt was z. B. ein Bunker ausgerechnet auf einem Berg verloren hat.
Heute ist der Eingang leider zugeschüttet. Wenn ich mal in der Gegend bin mache ich mal Fotos.
Könnte das ein Aussichtsposten für Flugzeuge, etc. sein? Bin auf dem Gebiet nicht so bewandert. Gibt es eigentlich eine Datenbank in der die bekannten Bauwerke aus dem Krieg verzeichnet sind?

Vielen Dank und viele Grüße,

Daniel

chris70
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Beitrag von chris70 » 21.03.2010 19:14

mal so als Schuss ins Blaue:
"Ernsthafter war der Bau eines 50-m-KK-Schießstandes. 1931 wurde eine Kleinkaliber-Unterabteilung gegründet. 1932 hatte die Gesellschaft 64 Mitglieder. Im selben Jahr wurde auf dem Aussichtspunkt durch die Firma Stadler ein Aussichtsturm mit einem Kostenaufwand von 880,- Mark errichtet, zu dem die Gesellschaft 300,- Mark beitrug (siehe Biltteil). Die Fundamente wurden kostenlos von der Baufirma Gaßner erstellt. Am 21. März beschloss man, 5 Pistolenstände zu bauen. Ende Juli 1937 musste die Gesellschaft das Gelände am Aussichtsturm verkaufen, da auf diesem Areal eine Nationalsozialistische Gauschule erbaut werden sollte. Anfang der 50er Jahre konnte dieses Gelände nach langen Verhandlungen durch unseren damaligen Kassier Georg Rieser wieder zurückgekauft werden." (s.u.)
... da die Strasse Schießstättstraße heisst und es einen entsprechenden Verein gibt, hängt das Gebäude vielleicht mit diesem Verein zusammen:
http://www.fsg-starnberg.de/index.php?o ... &Itemid=48

Grüße
Chris
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tensi
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Beitrag von tensi » 21.03.2010 20:34

stimmt, das würde passen, zumal die Schießanlage exakt am Fuße des Hügels ist.
Hmm, schade! Das ist irgendwie unspektakulärerer als ich mir gewünscht habe ;-)
Werde trotzdem mal einen Spaziergang dort hin machen.

Vielen Dank und viele Grüße vom Starnberger See,

Daniel

chris70
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Beitrag von chris70 » 21.03.2010 23:26

oh, ich hab keine Ahnung, ob der Zusammenhang wirklich besteht! Nur eine Vermutung... aber mach doch mal Fotos!
Grüße!
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Re: Aussichtspunkt bei Starnberg

Beitrag von philippgeorg » 10.05.2019 17:30

Etwas spektakulärer ist es dann schon. ;)

Es handelt sich um einen Flakbunker, von dem aus im Zweiten Weltkrieg die Allierten Flieger abgeschossen wurden bzw. werden sollten.

Da so eine Flak natürlich selbst auch ein wichtiges Angriffsziel darstellt, bedarf es eines Bunkers zum Schutz der Munition, teilweise der Waffen und der Soldaten.

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