Unbekannte Betonkonstruktion

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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nordfriese
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Unbekannte Betonkonstruktion

Beitrag von nordfriese » 15.06.2009 02:31

Moin!

Ich wende mich wieder einmal mit einer Frage an euch.

Ein Bekannter hat mich nach einer Radtour in Dithmarschen auf diese
fast dreickigen "Bunker" (oder was es auch immer gewesen sein mag)
hingewiesen.

Sie stehen sich in genau 8m gegenüber. Eine imaginäre Linie über die
90-Grad-Ecken der beiden Gebäude verläuft fast in Nord-Süd-Richtung.

Im Innern ist ein kleiner dreieckiger nackter Raum, der sich in der oberen
Hälfte dieses Dings befindet, im Bereich des Zugangs.
Die Höhe des Raumes ist 1,80m. Die Wandstärke beträgt 30cm.

Das Dach ist eine Betonplatte. Es befinden sich dort keinerlei
Halterungen oder Bolzen (soweit man es vom benachbarten Baum
sehen konnte).

Auf einem benachbaren Hof traf ich zwar einen Herrn, der mir aber leider
nicht viel darüber erzählen konnte. Lediglich, dass man auf den Höfen
in der Umgebung bei diesem Ding von "Bunker" spricht und dass sein
Vater ihm mal erzählt hat, dass sie schon im Krieg existierten.

Es ist aber nicht sicher, ob es sich um ein militärisches Objekt handelt.


Nun stellt sich natürlich die Frage nach Sinn und Zweck dieser Konstruktion.


Gruss aus NF!
Rolf
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katschützer
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Beitrag von katschützer » 15.06.2009 18:49

Moin,

irgendwie kann ich mir aus militärischer Sicht keinen Reim auf die Dinger machen. Sieht eher wie eine begonnene Brücke aus. Wo genau stehen die Teile denn? Man könnte dann mal prüfen, ob dort mal eine Straße geplant war.


MfG
Bei strenger Pflicht
Getreu und schlicht

petzolde
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Beitrag von petzolde » 16.06.2009 00:17

Gibt es davon 2 Stück? oder mehr?
Evtl. Basis für Lager/Silo/Behälter in der Landwirtschaft?
gruß EP

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Buddelflink
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Beitrag von Buddelflink » 16.06.2009 00:32

Im Dreieck? Mastfundamente?? 3,50m- ganz schön hoch. Grübel.

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janne
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Beitrag von janne » 16.06.2009 01:58

Interessant finde ich auch die aus Türangeln zusammengenietete Gitterkonstruktion. Das Ganze war scheinbar zum abschließen mittels Vorhängeschloss gedacht. demnach musste man die Gitter aus bestimmten Grund auch öffnen können.
Um irgend etwas rein und raus zu bringen?
Laut Bilder gibt es keinen mannshohen Eingang und nur dieses kleine Gatt.
Der Zeuge sprach von Bunker. Als Bunker bezeichnet man auch Lager für Rohstoffe oder landwirtschaftliche Produkte.
Der Kohlebunker hat ja auch nichts mit einem Bunker im hier gedachtem Sinne zu tun. Da Gitter und nicht Stahl- oder Holzplatte könnte es irgendwas gewesen sein das belüftet werden muss. Saatgut etc.?
Fundamente für Brücken schließe ich auf Grund des Bodenanschlusses aus. Die Objekte selbst sehen aus, als wenn sie maximal auf Ring- oder Streifenfundamente gesetzt wurden.

Gibt es Fotos vom Innenraum, sind dort Vorrichtungen angebracht (Pumpe, Generator...)?
Wie stark ist die Decke genau (von außen sieht sie nicht sehr stark aus...)?
Was ist der Beschreibung nach in der unteren Hälfte (massiv) ?
Nähere Ortsangaben wären evtl. hilfreich.

Schöne Grüße
Jan

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 16.06.2009 02:53

Moin!

Ich habe mal den Hinweis des benachbarten Landwirts
aufgegriffen und einen älteren, dort ansässigen Landwirt
angerufen.

Das Ding soll definitiv etwas mit Flak zu tun gehabt haben.
Zwischen den Sockeln war Erdreich aufgeschüttet, in etwa
bis zur Höhe der Einstiege (evtl. stand was dazwischen).
Da soll auch noch was aus Holz dran, drauf oder dazwischen
gewesen sein. Was das war, weiss er nicht mehr. Er war
11 Jahre alt und kann sich nur dran erinnern, dass die
Bauern das Holz abgefahren und verfackelt haben.

Er meinte, dass es hinter Eggstedt in Richtung Burg noch
so ein Ding gibt oder gegeben hat, allerdings lag die
Flakstellung bei Eggstedt, so glaube ich, nördlich von
Eggstedt und nicht in Richtung Burg. (???)

Ich könnte mir vorstellen, dass die Tür nachträglich eingehängt
wurde, denn dort spielten dauernd die Kinder.
Der "Südsockel" ist vollgemüllt, der "Nordsockel" ist leer.
Keine Anzeichen von Halterungen für Generatoren, Pumpen o.Ä.
Zur Deckenstärke kann ich leider keine Angaben machen. Ob
es unterhalb des"Raumes" hohl ist, weiss ich leider auch nicht.
Habe keine Probebohrung angesetzt.

Gruss aus NF!
Rolf

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 23.06.2009 23:00

Moin!

Hier noch eine zusätzliche Info für alle Rätselnden!

Exakte Höhe ist 3,20 m.
Die Betondecke ist ca. 35cm stark.

Auf den Sockeln befinden sich weder Halterungen noch Reste davon.

Gruss
Rolf
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Beitrag von nordfriese » 22.07.2009 15:54

Moin!

Hier noch die Position der Betonteile.

Sie stehen in Weide-Oesterborstel, südlich von Tellingstedt.
Ich habe mal gehört, das es südlich von Tellingstedt eine Flak-Stellung
gegeben haben soll. Ob es sich dabei um das "Ding" handelt, weiss ich nicht.


Gruss aus NF!
Rolf
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bagger

Beitrag von bagger » 31.08.2009 19:00

? FuMg ?

Imme
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Beitrag von Imme » 01.09.2009 10:47

bagger hat geschrieben:? FuMg ?
Habe ich auch gerade daran gedacht.

Eine Flak hat da meiner Meinung nach nicht gestanden. Wenn dann käme von der Größe her ehedem nur leichte Flak in Frage. Dafür fehlt allerdings ein dritter Sockel (da Einsatz in Zugstärke). Die Angaben der Zeitzeugen dort habe Flak gestanden sind mit Vorsicht zu genießen! In meiner Heimatregion ist auch oft von Flakstellungen die Rede, obwohl dort nachweislich "nur" Scheinwerfer standen.

Wenn es etwas in dieser Richtung gewesen sein sollte, dann wie oben erwähnt Funkmessgeräte und/oder Horchgeräte und/oder Scheinwerfer. Daher möglicherweise auch die höhere Position. Oder ist der Boden dort zu weich?

Was mich allerdings irritiert ist das Fehlen von irgendwelchen Haltevorichtungen.

Gruß
Imme

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