Wohngebäude- Bombentestanlage - E-Stelle Rechlin

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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MikeG
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Beitrag von MikeG » 04.12.2010 12:41

Moin!

Ich weiß, dass es zumindest im NARA (US Nationalarchiv) erhaltene Unterlagen zur E-Stelle gibt, ebenso in Freiburg im BA/MA. In wie weit diese Bestände sich mit den "Weissen Häusern" befassen, ist mir unklar.

Mike

deproe
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Beitrag von deproe » 04.12.2010 20:58

MikeG hat geschrieben:Moin!

Ich weiß, dass es zumindest im NARA (US Nationalarchiv) erhaltene Unterlagen zur E-Stelle gibt, ebenso in Freiburg im BA/MA. In wie weit diese Bestände sich mit den "Weissen Häusern" befassen, ist mir unklar.

Mike

Hallo Mike, nichts für ungut. Da muß ich aber noch Nachhaken. Könnte man auch über PN machen - ich versuchs erstmal so. Hoffe, das ist egal. Denn wenn darüber einer was weiß, hätte er sich eventuell schon mal gemeldet, davon gehe ich jedenfalls aus.
So, du sprichst aber in einer deiner Aussagen schon von Versuchsbeschreibungen? Deswegen mein Nachfassen!
Andererseits habe ich die NARA-Sachen mal kurzerhand durchgearbeitet und mir fällt auf, dass es Anhaltspunkte für dieses spezielle Gelände, was du ja auch als "B-Platz" bezeichnet, unter "RLM" namentlich ( also E-stelle Rechlin ) vorhanden ist, aber erstmal ganz grob auf bestimmt die lufttechnischen Merkmale mehr verwiesen wird, wie Tests an Flugzeugen, später Entwicklungen der einzelnen Flugzeugelemente ( wie Motoren ) und nichtzuletzt deren Produktionsabsicherung hinsichtlich Rohstofflieferung der eigentlichen Flugzeugherstellung über die entsprechenden Werke.
Was also kaum auf Luftschutz hinweist!

Schlussfolgernd muß ich nochmals nachfragen, ob es in der Militärliteratur darauf vertieft Hinweise gibt - denn das mit "Germania" ist wohl an den Haaren herbeigezogen!

Zum Schluß noch, alle diesbezüglichen Fragen und Problemstellungen sind nicht nur für @MikeG gedacht, sondern gelten für alle user hier im Forum, was an Qualität aus meinem Dafürhalten einer der Besten hinsichtlich auch mit "Neuen Namen" ist :!:

Euch noch einen angenehmen 2. Advent 2010
;)
bis dann gruß deproe

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 04.12.2010 23:30

Moin!

Dass der angebliche Zusammenhang mit „Germania“ nirgends belegt ist (von Sekundärliteratur abgesehen) habe ich nicht bestritten – im Gegenteil, ich halte das einfach mal für eine Vermutung eines Einzelnen, die andere dann übernommen haben.

Im NARA gibt es Akten, aber – und das gilt für alle Archive – man findet die nicht immer einfach so mal eben unter dem Stichwort, das man sich gerade so denkt. Aber das Thema „Archivarbeit“ gehört an eine andere Stelle.

Ich habe jedenfalls bei einem freundlichen Mitmenschen Akten zum B-Platz einsehen können. In diesen ging es um die „Autobahn-Versuche“ und die Versuche an den Beschussblöcken auf dem Platz und leider nicht um die „Weißen Häuser“. Zu diesen sind mir nur solche Quellen bekannt, die diese Versuche nebenbei erwähnen, aber nicht näher darauf eingehen. Dasselbe gilt für die dort vorhandenen Winkeltürme.

Mike

petzolde
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Beitrag von petzolde » 04.12.2010 23:58

Verstehe ich richtig: Bei den weißen Häusern ging es darum, herauszufinden, welche Art von Bausubstanz ich mit welchen Bombardierungen wie gut kaputt kriegen kann???
Oder: Wollte man wissen, welcher Schadenstyp welchen Aufwand zur Wiederherstellung erfordert?
gruß EP

deproe
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Beitrag von deproe » 05.12.2010 00:08

Oh, es is wohl doch falsch rüber gekommen. Sorry.

Es geht nur um die sachliche Aufklärung des Sachverhalts, wie entstanden diese 4 Bauwerke, wie wurde der Versuch oder die Versuche durchgeführt + mit welchem Ergebnis und eventuell auch wann? Kann da einer was zu sagen ?

Du hast recht die Suche in Archiven ist wirklich ein Thema für sich. Und deshalb hab ich auch "RLM" angegeben.
Es kann auch unter "Luftschutz" irgendwo abgelegt sein.

Ich bin eben leider direkt "in der Luft" nicht "zuHause" wie man so schön sagt.

Mich interessieren aber diese Baulichkeiten!

Diese Versuche an dem RAB-abschnitt ( ob es den genau betrifft kann ich aber nicht sagen) wird ja auch ein wenig im NARA gestriffen, aber dieser B-Platz ist dann doch weiter entfernt von dem Gelände, was gemeint ist ?

Interessant finde ich, dass du doch Quellen zum Verlauf der Versuche hast oder meinst du mit Erwähnung nur dieses "Erwähnen" selbst und nichts weiter. Schade!

Und was "Germania" betrifft bin ich auf deiner Wellenlänge wie man so schön sagt ;)

Achso, meinst du mit Beschussblöcke etwa die 2 noch gefundenen Versuchsziele ( einer liegt flach ) westlich von den 4 Bauwerken?
bis dann gruß deproe

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Beitrag von MikeG » 05.12.2010 00:14

Moin!

Es gibt Artikel und Aufsätze aus der damaligen Zeit, die sich mit verbunkerten Treppenhäusern und vor allem mit in Wohngebäude integrierten Schutzräumen befassen und u.a. eben auch die Versuche in Rechlin erwähnen (ohne aber jemals den Begriff "Weiße Häuser" zu verwenden - dieser stammt wohl aus dem Volksmund!). Auch die Konstruktion der in Rechlin noch stehenden Türme lässt kaum Zweifel daran, dass es genau darum ging.

Ob es sich um reine Modellbauten handelte, ob Beschuss- oder andere Versuche damit stattfanden, ist bisher offen.

Mike

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Beitrag von MikeG » 05.12.2010 00:21

Nachtrag:

Fast alle diese Versuchsobjekte befanbden sich auf einer Liegenschaft - wenn auch einer üppig großen :-)

Mike

deproe
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Beitrag von deproe » 05.12.2010 00:31

MikeG hat geschrieben:Nachtrag:

Fast alle diese Versuchsobjekte befanbden sich auf einer Liegenschaft - wenn auch einer üppig großen :-)

Mike
Ja, interessant ist auch die Tatsache, dass die Luftaufnahmen aus der damaligen Zeit nie das besagte Gelände erfasste, soweit ich das weiß, sondern nur das ähnelnde "Kreisumfeld" bei Rechlin. Nach Osten hin war "Pustekuchen" ;)

Noch eine angenehme Nacht.
Morgen geht es bestimmt weiter :?
bis dann gruß deproe

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Beitrag von deproe » 07.12.2010 14:31

Nun ist es soweit, wo ich mir 2 Fragen stelle:

1. Ist es möglich, dass an einem Erprobungsbau, wie die der 4 Bauwerke, zwei verschiedene oder unterschiedliche Sachen geklärt werden sollten, einmal für den Luftschutz ( LS ) als Wohnungsumbauung , aber gleichzeitig auch als Abwurfbau für Flugzeugbomben im technischen Bereich der E-stelle - unterstellt war es ja, wenn man es grob betrachtet einem "Dienstherrn"?

2. Aber vorstellen kann ich mir nicht, dass im Vorfeld der Planung der Bauten beide Varianten herangezogen wurden?

Einerseits ist ja bekannt, dass der Lipezker Bombenabwurfplatz aus bekannten Gründen aufgegeben werden mußte, andrerseits kann ich nicht einschätzen, wann etwa der bauliche LS mit solchen Experimentalbauten anfing zu proben :?

Letztendlich müssen wir das Datum der Errichtung eingrenzen oder jemand hat die Bauzeichnungen ;)
bis dann gruß deproe

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Beitrag von Büttner » 10.12.2010 21:32

MikeG hat geschrieben:

Ob es sich um reine Modellbauten handelte, ob Beschuss- oder andere Versuche damit stattfanden, ist bisher offen.

Mike
Beschussversuche fanden statt - aber wer weiß schon genau ob nicht die Sowjets nach 1945 dafür verantwortlich sind. Die Beschädigungen im Beton sprechen aber eine deutliche Sprache.

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