Betonfundamente, Schienenreste, Trümmerfeld bei Germering
Moin,
korrekt, bei der Wehrmacht gab es ebenfalls ein Pionierbatillon 750 - das taktische Zeichen (liegendes E, die symbolische Brücke) ist aber eindeutig Bundeswehr.
Im netz finde ich leider nichts über die Eisenbahnpioniere der Bundeswehr, die müssen so Mitte der 70er Jahre abgeschafft worden sein. Auch die Nummerierung macht mir noch Kopfzerbrechen.
Divisionspionierbataillone hatten die Nummer der Division (da gab es nur 12). Dann hatte die Korps I - III noch ein PiKommando mit 3 oder 4 PiBtl - deren Nummernschema begann aber mit 1XX, 2XX und 3XX. Territorialheer ist auch nicht - die hatten m.W. eine 8xx Nummer - vielleicht weiß Rick etwas ??
Gruß
Holli
korrekt, bei der Wehrmacht gab es ebenfalls ein Pionierbatillon 750 - das taktische Zeichen (liegendes E, die symbolische Brücke) ist aber eindeutig Bundeswehr.
Im netz finde ich leider nichts über die Eisenbahnpioniere der Bundeswehr, die müssen so Mitte der 70er Jahre abgeschafft worden sein. Auch die Nummerierung macht mir noch Kopfzerbrechen.
Divisionspionierbataillone hatten die Nummer der Division (da gab es nur 12). Dann hatte die Korps I - III noch ein PiKommando mit 3 oder 4 PiBtl - deren Nummernschema begann aber mit 1XX, 2XX und 3XX. Territorialheer ist auch nicht - die hatten m.W. eine 8xx Nummer - vielleicht weiß Rick etwas ??
Gruß
Holli
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Hab noch was im Google cache gefunden:
"Eisenbahnpioniere der Bundeswehr
Die Bundeswehr verfügte bis zum Ende der 70er Jahre über eine bescheidene Eisenbahnpioniertruppe in Kompaniestärke. Im März 1959 wurde in München aus bereits bestehenden Kompanien die Eisenbahn-Lehr und Versuchskompanie aufgestellt. Jene bereits existierenden Kompanien waren:
-3./Pionier-Lehr-Bataillon (schwere Pionier-Kompanie)
-5./Pionier-Lehr-Bataillon (SE-Brücken-Kompanie)
-6./Pionier-Lehr-Bataillon (Pionier-Geräte-Kompanie)
Die Eisenbahn-Lehr und Versuchskompanie unterstand von März 1959 bis September 1961 dem Pionier-Lehrregiment in München und anschließend bis September 1971 dem "Spezial-Pionier-Lehr- und Versuchs-Bataillon" in München (ebenfalls dem Pionier-Lehrregiment unterstellt). Nach der Verlegung nach Krailling wurde die Kompanie 1971 in 2./Spezial-Pionier-Lehr- und Versuchs-Bataillon 870 umbenannt und war damit ein fester Bestandteil des Versuchs-Bataillons 870. Nach der Umbenennung in Pionier-Lehr- und Versuchskompanie 872 im Jahre 1974, unterstand die Einheit von nun an direkt dem Pionier-Lehr- und Versuchs-Regiment 87. Als im Oktober 1979 die Kompanie schließlich aufgelöst wurde, bedeutete dies das Ende der eigenständigen Eisenbahnpioniere in der Bundeswehr. Das Personal und Teile des Materials kommen zum neuaufgestellten Pionier-Ausbildungszentrum 851 in KRAILLING.
Von Oktober 1979 bis 1990 besaß nur noch die Nationale Volksarmee der DDR als deutsche Nachkriegsarmee Eisenbahnpioniertruppen."
Das mit der 5. Kompanie kommt also hin (-5./Pionier-Lehr-Bataillon (SE-Brücken-Kompanie))
"Eisenbahnpioniere der Bundeswehr
Die Bundeswehr verfügte bis zum Ende der 70er Jahre über eine bescheidene Eisenbahnpioniertruppe in Kompaniestärke. Im März 1959 wurde in München aus bereits bestehenden Kompanien die Eisenbahn-Lehr und Versuchskompanie aufgestellt. Jene bereits existierenden Kompanien waren:
-3./Pionier-Lehr-Bataillon (schwere Pionier-Kompanie)
-5./Pionier-Lehr-Bataillon (SE-Brücken-Kompanie)
-6./Pionier-Lehr-Bataillon (Pionier-Geräte-Kompanie)
Die Eisenbahn-Lehr und Versuchskompanie unterstand von März 1959 bis September 1961 dem Pionier-Lehrregiment in München und anschließend bis September 1971 dem "Spezial-Pionier-Lehr- und Versuchs-Bataillon" in München (ebenfalls dem Pionier-Lehrregiment unterstellt). Nach der Verlegung nach Krailling wurde die Kompanie 1971 in 2./Spezial-Pionier-Lehr- und Versuchs-Bataillon 870 umbenannt und war damit ein fester Bestandteil des Versuchs-Bataillons 870. Nach der Umbenennung in Pionier-Lehr- und Versuchskompanie 872 im Jahre 1974, unterstand die Einheit von nun an direkt dem Pionier-Lehr- und Versuchs-Regiment 87. Als im Oktober 1979 die Kompanie schließlich aufgelöst wurde, bedeutete dies das Ende der eigenständigen Eisenbahnpioniere in der Bundeswehr. Das Personal und Teile des Materials kommen zum neuaufgestellten Pionier-Ausbildungszentrum 851 in KRAILLING.
Von Oktober 1979 bis 1990 besaß nur noch die Nationale Volksarmee der DDR als deutsche Nachkriegsarmee Eisenbahnpioniertruppen."
Das mit der 5. Kompanie kommt also hin (-5./Pionier-Lehr-Bataillon (SE-Brücken-Kompanie))
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Und was ich noch dazu sagen kann ist, dass die Fotos und das Luftbild Bereiche des ehem. Wifo-Tanklager (wie Mike ja schon geschrieben hat) zeigen. Dieser Bereich wurde soweit mir bekannt, nicht von IVG genutzt, sondern als Ausbildungsplatz für die Pioniertruppen. Weiter südlich war ja die "Pionier-Kaserne", eigentlich eine "Baracken-Kaserne" (Feldhäuser). Auffallend ist auch der große Sportplatz. Die Kasaerne wurde "platt" gemacht und heute ist dort der wirklich schöne Gewerbepark KIM.
Zu der Zahl 750, so wurden auch Einheiten des Wehrbereiches V bezeichnet, ob darunter auch Pioniere waren, kann ich so im Moment nicht sagen. Vielleicht kann zu den Eisenbahnpionieren die "Pionierschule" der Bundeswehr in München etwas mehr sagen.
Interessant ist aber auch der ganze Bereich um das große iVG-Tanklager. Der hier beschriebene Bereich gehört aber zur Gemeinde Krailling, genau auf der anderen Seite des Tanklagers an der Autobahn (Gemeindegrenze Germering - Krailling) ist auch noch etwas ehem. von der Bundeswehr. Hier stehen noch Schilder Militärischer Sicherheitsbereich, Halt Ausweiskontrolle, Motor abstellen usw.
Zu der Zahl 750, so wurden auch Einheiten des Wehrbereiches V bezeichnet, ob darunter auch Pioniere waren, kann ich so im Moment nicht sagen. Vielleicht kann zu den Eisenbahnpionieren die "Pionierschule" der Bundeswehr in München etwas mehr sagen.
Interessant ist aber auch der ganze Bereich um das große iVG-Tanklager. Der hier beschriebene Bereich gehört aber zur Gemeinde Krailling, genau auf der anderen Seite des Tanklagers an der Autobahn (Gemeindegrenze Germering - Krailling) ist auch noch etwas ehem. von der Bundeswehr. Hier stehen noch Schilder Militärischer Sicherheitsbereich, Halt Ausweiskontrolle, Motor abstellen usw.
Jetzt kann ich auch mal wieder meinen Senf dazu abgeben:
die Kiesgruben und Brachflächen entstanden während der Bauarbeiten zum Großtanklager. Nach dem Krieg und nach der Nutzung durch die Amerikaner wurden die außerhalb liegenden Flächen dann von der Pionierschule aus München als "Pionierübungsplatz Land" übernommen. In den ehemaligen Arbeitsbaracken (heute "KIM") wurde außerdem eine Außenstelle der Pionierschule untergebracht. Diese Liegenschaft wurde als "Pionierkaserne Krailling" bzw. als "Pionierkaserne Süd" bezeichnet. Darüber hinaus gab es noch die "Pionierkaserne Nord", direkt südlich der Autobahn A96. Hier waren vor allem (militärische) Sicherungstruppen für das nach wie vor genutzte Tanklager stationiert. Ganz im Südosten des Geländes lag zudem eine kleine Einrichtung des BND.
Man sieht, das ganze Gelände war also in fünf verschiedene Bereiche mit unterschiedlichster Nutzung zerteilt.
In Krailling übten vor allem Eisenbahn- und Pipelinepioniere, darüber hinaus aber auch "normale" Pioniere. Über die Kiesgruben wurden zum Teil massive und recht imposante Eisenbahnbrücken gebaut. Irgendwo habe ich auch ein Foto davon. Mindestens einmal wurde im Rahmen einer großen Lehrübung eine dieser gerade gebauten Brücken wieder gesprengt (daher vielleicht die verkohlten Holzbalken?).
Und was vielleicht noch interessant ist:
während des 2.WK konnte das Tanklager nicht nur von Norden her mit der Eisenbahn angefahren werden (über Freiham), sondern auch von Süden her (über Gauting). Um Reste dieser gleich nach dem Krieg abgebauten Strecke heute noch finden zu können, muß man allerdings schon sehr ortskundig sein.
die Kiesgruben und Brachflächen entstanden während der Bauarbeiten zum Großtanklager. Nach dem Krieg und nach der Nutzung durch die Amerikaner wurden die außerhalb liegenden Flächen dann von der Pionierschule aus München als "Pionierübungsplatz Land" übernommen. In den ehemaligen Arbeitsbaracken (heute "KIM") wurde außerdem eine Außenstelle der Pionierschule untergebracht. Diese Liegenschaft wurde als "Pionierkaserne Krailling" bzw. als "Pionierkaserne Süd" bezeichnet. Darüber hinaus gab es noch die "Pionierkaserne Nord", direkt südlich der Autobahn A96. Hier waren vor allem (militärische) Sicherungstruppen für das nach wie vor genutzte Tanklager stationiert. Ganz im Südosten des Geländes lag zudem eine kleine Einrichtung des BND.
Man sieht, das ganze Gelände war also in fünf verschiedene Bereiche mit unterschiedlichster Nutzung zerteilt.
In Krailling übten vor allem Eisenbahn- und Pipelinepioniere, darüber hinaus aber auch "normale" Pioniere. Über die Kiesgruben wurden zum Teil massive und recht imposante Eisenbahnbrücken gebaut. Irgendwo habe ich auch ein Foto davon. Mindestens einmal wurde im Rahmen einer großen Lehrübung eine dieser gerade gebauten Brücken wieder gesprengt (daher vielleicht die verkohlten Holzbalken?).
Und was vielleicht noch interessant ist:
während des 2.WK konnte das Tanklager nicht nur von Norden her mit der Eisenbahn angefahren werden (über Freiham), sondern auch von Süden her (über Gauting). Um Reste dieser gleich nach dem Krieg abgebauten Strecke heute noch finden zu können, muß man allerdings schon sehr ortskundig sein.
Hallo zusammen,
viele super interessante und sehr informative Beiträge.
Mir ist aber aufgefallen, dass hier noch nie der Name "Unterpfaffenhofen" fiel. Vielleicht für den einen oder anderen ja auch ein interessanter Suchbegriff, denn das Tanklager im Süden wird bei der Bw und NATO unter dem Begriff "Tanklager Unterpfaffenhofen" geführt.
Von hier aus werden die Fliegerhorste Fürstenfeldbruck, Lechfeld (Jagdbombergeschwader 32), Landsberg (Lufttransportgeschwader 61) und das Luftwaffenbetriebsstoffdepot 31 Leipheim direkt mittels Pipeline mit Flugturbinenkraftstoff F-34 (JP 8 ) versorgt. Zu dem ist das Tanklager in das NATO-Pipeline-Netz CEPS eingebunden und bei Aalen an den Pipelinearm Kehl - Neuburg angeschlossen.
Gruß
redsea
viele super interessante und sehr informative Beiträge.
Mir ist aber aufgefallen, dass hier noch nie der Name "Unterpfaffenhofen" fiel. Vielleicht für den einen oder anderen ja auch ein interessanter Suchbegriff, denn das Tanklager im Süden wird bei der Bw und NATO unter dem Begriff "Tanklager Unterpfaffenhofen" geführt.
Von hier aus werden die Fliegerhorste Fürstenfeldbruck, Lechfeld (Jagdbombergeschwader 32), Landsberg (Lufttransportgeschwader 61) und das Luftwaffenbetriebsstoffdepot 31 Leipheim direkt mittels Pipeline mit Flugturbinenkraftstoff F-34 (JP 8 ) versorgt. Zu dem ist das Tanklager in das NATO-Pipeline-Netz CEPS eingebunden und bei Aalen an den Pipelinearm Kehl - Neuburg angeschlossen.
Gruß
redsea
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