Runde gelbe Verkehrsschilder/mili. Tragfähigkeitszeichen - MLC (Military Load Class) nach STANAG 2010 / 2021
Hallo, Kai !
Das konnte ich mir auch nicht vorstellen, daß der Grün-Pfeil keine offizielle Vz.-Nummer hat.
Bei den MLC-Schildrn scheint es sich anders zu verhalten, da es sich hier um ein Sonderschild handelt. Ich vermute, daß es sich bei Sonderschildern eben nicht um offizielle Verkehrszeichen handelt.
Wären es offizielle Verkehrszeichen, hätten sie nach der Wende in den neuen Bundesländern ebenfalls angebracht werden müssen. Sie scheinen aber nur für das Militär bindenden Charakter zu haben. Wie sonst ist es zu verstehen, daß bspw. Schwerlasttransporte mit Schiffsschrauben u.ä. über Brücken fahren dürfen, die eine MLC-Beschränkung haben, die unterhalb des Gewichts dieser Schwerlasttransporte liegt.
Grüße
Rex Danny
Das konnte ich mir auch nicht vorstellen, daß der Grün-Pfeil keine offizielle Vz.-Nummer hat.
Bei den MLC-Schildrn scheint es sich anders zu verhalten, da es sich hier um ein Sonderschild handelt. Ich vermute, daß es sich bei Sonderschildern eben nicht um offizielle Verkehrszeichen handelt.
Wären es offizielle Verkehrszeichen, hätten sie nach der Wende in den neuen Bundesländern ebenfalls angebracht werden müssen. Sie scheinen aber nur für das Militär bindenden Charakter zu haben. Wie sonst ist es zu verstehen, daß bspw. Schwerlasttransporte mit Schiffsschrauben u.ä. über Brücken fahren dürfen, die eine MLC-Beschränkung haben, die unterhalb des Gewichts dieser Schwerlasttransporte liegt.
Grüße
Rex Danny
- Der Historiker
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Laut den Vereinbarungen des Zwei-plus-Vier-Vertrags durften bis zum Abzug der sowjetischen Truppen auf dem Gebiet der ehemaligen sowjetisch besetzten Zone keine NATO-Truppen stationiert werden und NATO-Truppen dort auch keine militärischen Tätigkeiten ausführen.
Auch heute noch dürfen dort z.B. die Amerikaner in Ostdeutschland nicht stationiert sein (was sie aber spitzfindig umgehen, indem sie ihre Truppen von einer ostdeutschen Kaserne zur nächsten "verlegen". Jeweils immer nur für ein oder zwei Wochen, was rein rechtlich aber keine "Stationierung" ist.)
Die Aufstellung der MLC-Schilder wäre streng genommen eine militärische Tätigkeit der NATO und deshalb werden sie -aus Rücksicht der Interessen Russlands- bis heute in Ostdeutschland nicht aufgestellt.
Artikel 5
(1) Bis zum Abschluß des Abzugs der sowjetischen Streitkräfte vom Gebiet der heutigen Deutschen Demokratischen Republik und Berlins in Übereinstimmung mit Artikel 4 dieses Vertrags werden auf diesem Gebiet als Streitkräfte des vereinten Deutschland ausschließlich deutsche Verbände der Territorialverteidigung stationiert sein, die nicht in die Bündnisstrukturen integriert sind, denen deutsche Streitkräfte auf dem übrigen deutschen Territorium zugeordnet sind.
Unbeschadet der Regelung in Absatz 2 dieses Artikels werden während dieses Zeitraums Streitkräfte anderer Staaten auf diesem Gebiet nicht stationiert oder irgendwelche andere militärische Tätigkeiten dort ausüben.
http://www.auswaertiges-amt.de/cae/serv ... ext%29.pdf
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/AAmt/ ... _node.html
Auch heute noch dürfen dort z.B. die Amerikaner in Ostdeutschland nicht stationiert sein (was sie aber spitzfindig umgehen, indem sie ihre Truppen von einer ostdeutschen Kaserne zur nächsten "verlegen". Jeweils immer nur für ein oder zwei Wochen, was rein rechtlich aber keine "Stationierung" ist.)
Die Aufstellung der MLC-Schilder wäre streng genommen eine militärische Tätigkeit der NATO und deshalb werden sie -aus Rücksicht der Interessen Russlands- bis heute in Ostdeutschland nicht aufgestellt.
Artikel 5
(1) Bis zum Abschluß des Abzugs der sowjetischen Streitkräfte vom Gebiet der heutigen Deutschen Demokratischen Republik und Berlins in Übereinstimmung mit Artikel 4 dieses Vertrags werden auf diesem Gebiet als Streitkräfte des vereinten Deutschland ausschließlich deutsche Verbände der Territorialverteidigung stationiert sein, die nicht in die Bündnisstrukturen integriert sind, denen deutsche Streitkräfte auf dem übrigen deutschen Territorium zugeordnet sind.
Unbeschadet der Regelung in Absatz 2 dieses Artikels werden während dieses Zeitraums Streitkräfte anderer Staaten auf diesem Gebiet nicht stationiert oder irgendwelche andere militärische Tätigkeiten dort ausüben.
http://www.auswaertiges-amt.de/cae/serv ... ext%29.pdf
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/AAmt/ ... _node.html
"Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)
Na, dann würde es aber langsam mal Zeit. Die Interessen Russlands sind in dem Bereich ja wohl nicht mehr relevant.Der Historiker hat geschrieben:...-aus Rücksicht der Interessen Russlands- bis heute in Ostdeutschland nicht aufgestellt...
Gruß, Eugen
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.
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Ich denke auch, dass mit der nicht mit Russland abgesprochenen (eigentlich wurde Ihnen mündlich das genaue Gegenteil versprochen), künstlichen Ausdehnung der NATO bis an die Grenzen Russlands die Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung in Europa massiv verstärkt worden ist. Sorry, ist zwar Off-Topic, aber dennoch wichtig genug, um mal erwähnt zu werden.
P.S.: Manche würden sich wundern, wenn Sie wüßten, welche ehemaligen Vorrechte der Allierten heute noch Gültigkeit besitzen.
"Die NSA darf in Deutschland alles machen"
http://www.sueddeutsche.de/politik/hist ... -1.1717216
P.S.: Manche würden sich wundern, wenn Sie wüßten, welche ehemaligen Vorrechte der Allierten heute noch Gültigkeit besitzen.
"Die NSA darf in Deutschland alles machen"
http://www.sueddeutsche.de/politik/hist ... -1.1717216
Der Historiker stellte in seinem 2012 erschienenen Buch "Überwachtes Deutschland" dar, wie die Westalliierten USA, Großbritannien und Frankreich zur Zeit des Kalten Krieges die Postsendungen und Telefonate in Deutschland kontrollierten. Demnach schlossen die Westalliierten mit den Bonner Regierungen in den ersten Nachkriegsjahrzehnten zum Teil geheime Vereinbarungen, die den Diensten freie Hand einräumten. Mitunter sind diese Abkommen immer noch gültig, wie Foschepoth nachweisen konnte.
"Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)
Hallo Historiker,
von Josef Foschepoth ist auf YouTube dieses Video zu sehen:
und interessanter und wesentlich informativer dieser Filmbeitrag aus der 3sat Kulturzeit:
in dem u.a. auch über den Teufelsberg, Griesheim, Erbenheim und Bad Aibling berichtet wird.
Damit sollten wir es im Thema MLC-Schilder mit diesem Off-Topic aber auch belassen.
Viele Grüße
Kai
von Josef Foschepoth ist auf YouTube dieses Video zu sehen:
und interessanter und wesentlich informativer dieser Filmbeitrag aus der 3sat Kulturzeit:
in dem u.a. auch über den Teufelsberg, Griesheim, Erbenheim und Bad Aibling berichtet wird.
Damit sollten wir es im Thema MLC-Schilder mit diesem Off-Topic aber auch belassen.
Viele Grüße
Kai
- Der Historiker
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http://www.globalsecurity.org/military/ ... /chap5.htm
http://www.ls.brandenburg.de/media_fast ... edenes.pdf
http://www.ls.brandenburg.de/media_fast ... edenes.pdf
Welche Einheiten der US-Army ziehen denn da ständig durch ostdeutsche Lande, von einer Kaserene zur anderen?Der Historiker hat geschrieben:Auch heute noch dürfen dort z.B. die Amerikaner in Ostdeutschland nicht stationiert sein (was sie aber spitzfindig umgehen, indem sie ihre Truppen von einer ostdeutschen Kaserne zur nächsten "verlegen". Jeweils immer nur für ein oder zwei Wochen, was rein rechtlich aber keine "Stationierung" ist.)
MfG. TH
...wahrscheinlich die Reste der MilitärmissionenThunderhorse hat geschrieben:
Welche Einheiten der US-Army ziehen denn da ständig durch ostdeutsche Lande, von einer Kaserene zur anderen?
Verstehe ich auch nicht - zumal NATO Truppen mittlerweile viel weiter östlich stationiert sind...Die Aufstellung der MLC-Schilder wäre streng genommen eine militärische Tätigkeit der NATO und deshalb werden sie -aus Rücksicht der Interessen Russlands- bis heute in Ostdeutschland nicht aufgestellt.
..weil die MLC Klasse nur indirekt mit dem Gewicht etwas zu tun hat - Achslasten, Achsabstände, Kettenauflageflächen, Bodendruck etc. spielen auch eine Rolle,Wie sonst ist es zu verstehen, daß bspw. Schwerlasttransporte mit Schiffsschrauben u.ä. über Brücken fahren dürfen, die eine MLC-Beschränkung haben, die unterhalb des Gewichts dieser Schwerlasttransporte liegt.
hollihh hat geschrieben:..weil die MLC Klasse nur indirekt mit dem Gewicht etwas zu tun hat - Achslasten, Achsabstände, Kettenauflageflächen, Bodendruck etc. spielen auch eine Rolle,Wie sonst ist es zu verstehen, daß bspw. Schwerlasttransporte mit Schiffsschrauben u.ä. über Brücken fahren dürfen, die eine MLC-Beschränkung haben, die unterhalb des Gewichts dieser Schwerlasttransporte liegt.
Hallo,
treffender als hollihh hätte ich das nicht beschreiben können.
Wer sich für die Details der Berechnungsmethoden und Formeln interessiert, für den dürften die Applying Probabilistic Methods to the NATO Military Load Classification System for Bridges (PDF 9,3 MB) der University of Western Ontario sehr interessant sein.
Viele Grüße
Kai
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http://www.thw-bundesschule.de/neuhause ... d_A3.1.pdfThunderhorse hat geschrieben:http://www.globalsecurity.org/military/ ... /chap5.htm
http://www.ls.brandenburg.de/media_fast ... edenes.pdf
Welche Einheiten der US-Army ziehen denn da ständig durch ostdeutsche Lande, von einer Kaserene zur anderen?Der Historiker hat geschrieben:Auch heute noch dürfen dort z.B. die Amerikaner in Ostdeutschland nicht stationiert sein (was sie aber spitzfindig umgehen, indem sie ihre Truppen von einer ostdeutschen Kaserne zur nächsten "verlegen". Jeweils immer nur für ein oder zwei Wochen, was rein rechtlich aber keine "Stationierung" ist.)
Brückensignaturen
MfG. TH