Beitrag
von thomasbreitenbacher » 26.01.2007 18:34
Hallo,
einige Hinweise zu den Themen Nuklearwaffenrolle der Luftwaffe & JaboG 37:
Bis zum Ende des Kalten Krieges hatten die drei JaboG 31, 33 und 34 die Strike (=Nuklear)-Rolle inne. An diesen Aufgaben änderte sich auch in den ersten Jahren nach dem Ende des Kalten Krieges nicht, allerdings wurde irgendwann das Training eingestellt, vermutlich sogar die für den Abwurf von Atombomben (B 61) erforderlichen Bauteile in den Tornados ausgebaut und eingelagert. Ziemlich definitiv lagern noch heute 20 Atombomben des Typs B 61 in Büchel; Nörvenich befindet sich im sog. caretaker-Status, d.h. die Lagerkapazitäten sind vorhanden, die Atombomben (ebenfalls 20 für das JaboG 31) befinden sich jedoch auf der Ramstein AB. Memmingen befand sich bis zur Aufgabe ebenfalls im caretaker-Status. Interessant ist auch, dass die Atombomben nicht mehr in den ehem. Sondermunitionsbereichen lagern, sondern in Anfang der 90-er Jahre errichteten Weapons Storage Vaults (unterirdischen Lagerschächten), je einer in einer bestimmten Zahl der Hardened Aircraft Shelters. Jeder dieser Weapons Storage Vaults kann 4 Atombomben B 61 aufnehmen. Meines Wissen haben / hatten die deutschen Fliegerhorste je 10 solcher WSV, somit eine Lagerkapazität von B 61.
Es gibt hierzu eine interessante Broschüre aus den USA, die sich mit dem Thema befasst. Leider bin ich gerade im Umzug begriffen, so dass ich Titel nicht nenen kann. Hole ich nach.
Nunzum Geschwader 37. Ein jaboG 37 gab es nie. Es war jedoch geplant, mit dem letzten (nie bestellten) Los von 40 Tornados das JaboG 41 in Husum umzurüsten und dann in JaboG 37 umzubenennen. Das Ende des Kalten Krieges kam dem zuvor.