Atomwaffen der Luftwaffe

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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Leif
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Beitrag von Leif » 11.07.2007 22:28

Hallo,
dann gibt es noch den Spiegel-Artikel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 51,00.html
Hierin wird die Studie zitiert:http://www.fas.org/blog/ssp/2007/07/uni ... uclear.php

Nach dieser Studie gab es 2007 noch eine Überprüfung in Büchel, also evtl. noch aktiv!

Viele Grüße,
Leif

Björn
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Beitrag von Björn » 12.07.2007 18:23

@Lord:

auf dem Lechfeld gab's zwar ein Sonderwaffenlager, das hatte allerdings nix mit dem JaboG 32 zu tun...

Björn
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Beitrag von Björn » 12.07.2007 18:31

Dass in Büchel nach wie vor amerikanische Atombomben lagern, ist ja nun wirklich kein Geheimnis mehr. Wurde im Forum ja bereits an mehreren Stellen erwähnt. Auch öffentlich zugängliche Quellen berichteten schon mehrfach darüber. Sogar das BMVg selbst bestätigte, daß in Büchel noch bis mindestens 20xx (nein, das sage ich jetzt lieber doch nicht) Atombomben gelagert werden.

Dass Ramstein aber tatsächlich geräumt worden sein soll, ist auch für mich etwas überraschend. Nun ja, nix genaues weiß man eben nicht.

Hoffi28
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Beitrag von Hoffi28 » 12.07.2007 19:52

Björn hat geschrieben:@Lord:

auf dem Lechfeld gab's zwar ein Sonderwaffenlager, das hatte allerdings nix mit dem JaboG 32 zu tun...
War da nicht das Sprengkopflager für das Pershing Geschwader, FKG 1 wenn ich mich nicht irre.

Gruss

Tim

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Beitrag von CSquadron » 13.07.2007 14:11

Moin, ich stelle mit die Frage, warum man 20 A-Waffen in Büchel belassen sollte, sofern Ramstein nun nicht mehr A-Waffenlager ist.

Es würde dann doch Sinn machen, die 20 A-Waffen aus Büchel auch zu verlegen oder nach Ramstein zu verlagern, denn dort hätten die USA, die Waffen wieder direkt unter Kontrolle auf einem eigenen Stützpunkt.
Ich denke daher, dass sich in Büchel ebenfalls etwas tuen wird.


Gruß
MfG
CSquadron


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Ingo

Beitrag von Ingo » 13.07.2007 14:20

das fällt unter das thema disloziierung.
es ist sicherer die waffen verteilt zu lagern als konzentriert an einem ort.
ausserdem wissen nur handverlesene leute wieviele a-waffen tatsächlich wo
lagern. die amis machen gelegentlich transporte. was da wohin transportiert wird is top secret.

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Beitrag von CSquadron » 13.07.2007 14:40

Hi, ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken,
dass es für die Amerikaner keinen Sinn macht, alles aus Ramstein abzuziehen und dafür noch etwas in Büchel zu lagern.
Evtl. sind die A-Waffen wirklich nur temporär in die USA zurückverlegt worden und kommen nach Abschluss der Ausbaumaßnahmen nach Ramstein zurück, wer weiß das schon....

Außerdem, warum haben einige deutsche Politiker den Abzug gefordert? Wegen der Sicherheitsrisiken oder der Möglichkeiten einen Unfalls mit solchen Waffen?
Das ist ja verständlich, nur wenn die Amis weiterhin A-Waffen in anderen europäischen Ländern lagern, wäre die BRD bei einem Unfall auch mit verstrahlt.
Ich bin kein Befürworter von A-Waffen, nur macht meiner Meinung nach nur ein A-Waffenabzug aus ganz Europa Sinn, um das Risiko eines Unfalls zu minimieren...
MfG
CSquadron


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Beitrag von Büttner » 13.07.2007 17:40

CSquadron hat geschrieben: (...)
Evtl. sind die A-Waffen wirklich nur temporär in die USA zurückverlegt worden und kommen nach Abschluss der Ausbaumaßnahmen nach Ramstein zurück, wer weiß das schon......
Sofern ist richtig verstand sind die Baumaßnahmen beendet, eine Inspektion erfolgte und es wurde festgestellt des die nciht mehr vorhanden sind.

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Atomwaffen in Büchel

Beitrag von dkr1969 » 13.07.2007 23:17

Guten Abend,
Moin, ich stelle mir die Frage, warum man 20 A-Waffen in Büchel belassen sollte, sofern Ramstein nun nicht mehr A-Waffenlager ist.

Es würde dann doch Sinn machen, die 20 A-Waffen aus Büchel auch zu verlegen oder nach Ramstein zu verlagern, denn dort hätten die USA, die Waffen wieder direkt unter Kontrolle auf einem eigenen Stützpunkt. Ich denke daher, dass sich in Büchel ebenfalls etwas tun wird.


Die Sprengköpfe in Büchel würden im Ernstfall nicht durch US-Trägersysteme, sondern durch die dort stationierten deutschen Tornados des Jagdbombergeschwaders 33 ins Ziel geflogen ("Nukleare Teilhabe",http://de.wikipedia.org/wiki/Nukleare_Teilhabe).

Das Ende dieser Fähigkeit der Luftwaffe ist aber absehbar. Spätestens wenn das JaboG 33 auf den Eurofighter umgerüstet wird, machen die Atomsprengköpfe in Büchel keinen Sinn mehr, da der Eurofighter nicht für den Einsatz mit Nuklearwaffen geeignet ist, wie der (damalige) Parlamentarische Staatssekretär im BMVg, Walter Kolbow, 2004 auf Nachfrage eines Bundestagsabgeordneten bestätigte: "Es ist nicht geplant und es werden auch keine Vorkehrungen getroffen, das Waffensystem Eurofighter für einen Einsatz mit Nuklearwaffen zu befähigen." (siehe Bundestagsdrucksache 15/3609, Frage 44 und 45, http://dip.bundestag.de/btd/15/036/1503609.pdf)

Wer einen Blick in die Geschichte werfen möchte: Zur "nuklearfähigen Komponente der Bundeswehr" in den späten achtziger Jahren, kurz vor Ende des Kalten Krieges, finden sich in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion aus dem Jahr 1988 ganz interessante Informationen (http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/do ... &bis=00000).

Viele Grüße

dkr1969

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Beitrag von thomasbreitenbacher » 03.11.2007 22:22

Hallo zusammen,

das ganze Thema von möglichen noch in Büchel gelagerten B61 Atombomben ist umso rätselhäfter, wenn man bedenkt, dass bei den deutsche Tornados schon vor etlichen Jahren die für eine Atombomben-Einsatz erforderlichen Bauteile (höchsthöchstwahrscheinlich) ausgebaut wurden. Dazu ist das Training der Besatzungen für Atombomben-Abwürfe ebenfalls schon lange eingestellt. D.h. ein Nukleareinsatz deutscher Tornados wäre erst nach längerer Vorbereitungszeit (Umrüstung der Tornados sowie, viel zeitaufwendiger, Training der Besatzungen) denkbar.
Und damit ist eine Vornestationierung solcher Bomben irgendwie sinnlos. Hier handelt es sich wohl um einen ausschließlich symbolischen, politischen Akt ("burden-sharing"), solange die NATO noch eine nukleare Komponente in ihrer Strategie vorsieht. Aber ist dieses ganze Thema überhauot ein Thema für "lostplaces" ?

Viele Grüße von Thomas

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