Atomwaffen in der DDR – Wo?

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
Gast

Beitrag von Gast » 01.06.2007 23:59

Ein weiteres Gelände befindet sich bei Bischofswerda im Taucherwald
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FastandFurious

Beitrag von FastandFurious » 02.06.2007 07:13

Zu diesem Thema gab es mal 2 sehr interessante Reportagen im MDR.

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Oliver
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Beitrag von Oliver » 03.06.2007 14:41

FastandFurious hat geschrieben:Zu diesem Thema gab es mal 2 sehr interessante Reportagen im MDR.
Um diese Aussage zu vervollständigen:

Teil1
Teil2

sowie das Chatprotokollzur Sendung...


Gruß
Oliver

bitti
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Beitrag von bitti » 03.12.2011 19:57

Ein kleines Heftechen zum Kernwaffenlager Lychen:

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Beitrag von Büttner » 02.01.2012 12:47

bitti hat geschrieben:Ein kleines Heftechen zum Kernwaffenlager Lychen:

Heft Nr.25

Kernwaffendepot LYCHEN-II
1. Auflage 2011
Format ca. A5
32 Seiten, viele Bilder, Abbildungen und Karten
ISBN: 978-3-939155-44-7
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Atomwaffenstationierung auf dem Gebiet der DDR

Beitrag von Burgblick » 28.12.2017 21:22

Ich war im Oktober in der Nähe von Bischofswerda und bin dort zufällig auf die Reste des ehemaligen Atomwaffenstützpunktes der russischen Streitkräfte, im Taucherwald bei Uhyst gestoßen.
Kurz zur Geschichte:
Als Antwort auf die Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen vom Typ Pershing 2 auf dem Gebiet der BRD, wurden in der DDR 1984 ebenfalls Raketen vom Typ SS-12 Scaleboard durch russische Truppen in Stellung gebracht. Der Gefechtsstand der 119. Raketenbrigade wurde auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück eingerichtet und einige Feuerstellungen für die Raketen befanden sich im Umkreis, so unter anderem, die von mir besichtigte Feuerstellung im Taucherwald mit dem Tarnnamen Nadoi-1.

Die Feuerstellung bestand aus mehreren Bunkern vom Typ Granit für die mobilen Startrampen,Gefechtsköpfe, Autokräne und das Gefechtsstandfahrzeug, das in dem Abteilungsgefechtsstandes vom Bunker-Typ Panzir-2PU stand.

Die Mannschaften lebten zunächt in Zelten, bzw die Offiziere in speziellen LKWs, später wurden dann Kasernen und Wachgebäude errichtet, der gesamte Wald war Sperrgebiet und wurde durch eigene Wachsoldaten der Raketenbrigade gesichert.

Die Kasernen und einige Bunker sind inzwischen abgebrochen, das Gelände wurde rekultiviert, einige Bunker und die ehemalige Wachkaserne sind verblieben.
Die Bunker können begangen werden, einige Zugangstore wurden durch Erdanschüttung verschlossen.

Meine Quelle ist das Buch "Tarnname Kolybel", vom Geschichtsverein Truppenübungsplatz Königsbrück e.V. , die Fotos sind von mir.
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Gerfried Eisen
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Beitrag von Gerfried Eisen » 08.01.2018 19:56

Vielen Dank!
Ich hätte nicht gedacht, das da noch etwas steht und sogar begehbar ist.
In Lychen ist leider nichts mehr zu sehen außer ein Erdhügel.
Einer der älteren postings fragte nach dem russischen Übungsgelände "in der Nähe bzw. südöstlich" von Lychen -- hier könnte es sich um den ehemaligen Standort "Vogelsang" handeln.
Hier wird seit vielen Jahren "renaturiert" und (ich fürchte, hier wird wohl nichts übrig bleiben.)

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Beitrag von Burgblick » 10.01.2018 18:25

Im Taucherwald wurde wohl auch viel Naturiert. Es gab Umfangreiche Sicherungsanlagen und Kampfstände, davon hab ich aber nichts mehr finden können. Ab und zu schaut mal ein Alu-Kabel aus der Erde aber sonst ist alles weg.
Die Bunker sind noch nicht vermüllt, wohl auch, da sie nicht ausgeschildert und schlecht zu finden sind. Die Wandmalerei hält sich auch in Grenzen, jedenfalls bisher...

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Beitrag von zulufox » 10.01.2018 20:29

Um die Fragestellung noch einmal aufzunehmen:

Es gab im September 2008 das Heft 22 der FLIEGERREVUE EXTRA und dort auf den Seiten 30 bis 53 den Bericht "Sowjetische Atombomben in Europa - Ein Kapitel aus dem Kalten Krieg" mit einer Aufstellung der Sonderwaffenlager für die Fliegerkräfte.

Nicht enthalten sind dort die Sonderwaffenlager für die Raketenkräfte der Roten Armee und der NVA.

MfG
Zf :holy:

P.S.: Das angehängte Bild habe ich persönlich im September 1995 in einem Munitionslagerhaus der LuftMuna 10/XI Dannenwalde aufegenommen. Der ursprüngliche hochgelegte Boden des MLH war z.T. auf Erdniveau abgesenkt worden, um Raketen vom Fahrzeug umladen zu können.
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Beitrag von Büttner » 29.03.2018 17:58

zulufox hat geschrieben:Um die Fragestellung noch einmal aufzunehmen:

Es gab im September 2008 das Heft 22 der FLIEGERREVUE EXTRA und dort auf den Seiten 30 bis 53 den Bericht "Sowjetische Atombomben in Europa - Ein Kapitel aus dem Kalten Krieg" mit einer Aufstellung der Sonderwaffenlager für die Fliegerkräfte.

Nicht enthalten sind dort die Sonderwaffenlager für die Raketenkräfte der Roten Armee und der NVA.

MfG
Zf :holy:

P.S.: Das angehängte Bild habe ich persönlich im September 1995 in einem Munitionslagerhaus der LuftMuna 10/XI Dannenwalde aufegenommen. Der ursprüngliche hochgelegte Boden des MLH war z.T. auf Erdniveau abgesenkt worden, um Raketen vom Fahrzeug umladen zu können.
Entschuldigung, die Rote Armee gibt's unter dieser Bezeichnung seit 1945 nicht mehr. Man könnte Sowjetarmee oder sowjetische Streitkräfte sagen. Irgendwie erfolgte mit Beendigung des 2. Weltkrieges diese Umbenennung.

Was Dannenwalde betrifft, bei dem abgebildeten Bunker handelt es sich vom Verwendungszweck her um einen worin man sich mit nuklearen Gefechtsköpfen für taktische oder operativ-taktische Raketen beschäftige. Da ging es um die Gefechtsköpfe, nicht um die Träger. Rakete meint hier ugs. Träger mit montierten Gefechtskopf. Auf jeden Fall stellt das Foto ein exklusives zeithistorisches Dokument dar
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Raketen ... annenwalde

Der besagte Artikel ist 2015 nochmals, in gekürzter und inhaltlich überarbeiteter Fassung, in einer Sonderausgabe erschienen
https://www.ppvmedien.de/FliegerRevue-X ... lten-Krieg

Ich bin gebeten, aufmerksam, gemacht worden auf einen Artikel zum Sonderwaffenlager Halle in der Zeitschrift Militärgeschichte, die Ausgabe ist zum downloaden
http://www.mgfa-potsdam.de/html/einsatz ... ternet.pdf

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