Eggerstedt Kaserne Pinneberg / Übungsgelände?

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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barkel0_1
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Beitrag von barkel0_1 » 04.06.2012 11:38

Bedeutet das, dass nun die "Gartenstadt Pinneberg" dort geschaffen wird?
Oder wird etwas anderes daraus?

Bevor die Kaserne nicht mehr ist, muß ich wohl noch mal rein und Fotos machen, damit die jetzt noch als Kaserne zu erkennende Struktur dokumentiert wird?

Danke für die Info!
Suche und sammel alle Infos über den Fliegerhorst Uetersen und Kaltenkirchen, Flak-Stellungen im Bereich Pinneberg.Wer hat für mich weitere Infos, Fotos oder Zeitzeugenberichte?

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bettika
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Beitrag von bettika » 04.06.2012 21:03

Hallo Thorsten,
wenn man der Zeitung Glauben kann ja,
aber erfahrungsgemäß dauert es lange ,bis das Nachnutzungs-Konzept steht und auch finanziert werden kann.
Das Verkehrswertgutachten http://www.gal-pinneberg.de/dateien/Ver ... 20BIMA.pdf
geht von einem großflächigen Abriss aus
"Für die übrigen auf der Kasernenfläche befindlichen Gebäude wird aus folgenden Gründen der Abbruch unterstell:
-im Rahmen dieser Wertermittlung wird der sich auf der Grundlage des Rahmenplanvorentwurfs
ergebende Minimumwert für die Liegenschaft ermittelt
-ein Nachnutzungskonzept für die Gebäude ist nicht vorhanden
-ein Großteil der Gebäude ist wirtschaftlich nicht nachnutzbar"


Fotos finden hier immer Interesse :mrgreen:
Die Kaserne hat ja einiges an Geschichte viewtopic.php?t=4755&highlight=pinneberg
und auch "unterirdischem" ;)
auch außergewöhnlich, weil in der Kaserne 4 Bunker sind, die beiden Stabsgebäude haben je einen Bunker und 2 Unterkunftsgebäude haben sogar atomsichere Bunkeranlagen (hat auch nicht jede Kaserne).
zu bieten

Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

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freshair
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Beitrag von freshair » 27.06.2012 13:37

Djensi hat geschrieben:Beim Flug mit GE habe ich nun auch die Straße gefunden.
Hallo,

ja genau...wiedererkannt...hier habe ich im Herbst 1977 auch geschossen...Schießübungen mit dem MG...lang, lang ist es her!

Ich war vom 03.10.1977 (war damals noch kein Feiertag) bis Mitte Dezember 1977 zur Grundausbildung in Pinneberg als Fernschreiber (anschließend 1 Jahr in Münster/Westfalen).

Untergebracht waren wir in dem ersten Unterkunftsgebäude nach dem Eingang auf der rechten Seite nach dem Unterrichtsgebäude. Uns gegenüber waren Funker untergebracht.

Hinter unserem Gebäude war damals die Kleiderkammer und schräg gegenüber war die Kantine, wohin wir morgens nach dem Revierdienst in Kompanieform hinmarschierten.

Mein Revierdienst war damals einen Abschnitt Straße hinter dem Gebäude vom Laub freizuhalten....und das im Herbst!

Im Nachhinein betrachtet war es eigentlich ein schöner Abschnitt in meinem Leben. Im letzten Jahr war ich nochmal in Pinneberg; das Kasernengelände konnte ich allerdings nicht betreten. Die Fotos hier im Forum haben einige Erinnerungen bei mir hochkommen lassen. Komisch, dass man dabei richtig wehmütig wird. Ich war 19 damals...

Kann sich jemand noch an die Disco erinnern, die nicht allzuweit entfernt von der Kaserne lag und die man bei Wochenendbereitschaft schon mal besuchte?

Gruß aus Bochum

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freshair
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Re: Grundausbildung in Pinneberg

Beitrag von freshair » 28.06.2012 08:24

Kapitänfreund hat geschrieben:Hallo, ich hatte meine Grundausbildung 2.1.80 bis 31.3.80 in Pinneberg. Damals war ich in der 8.Kompanie des Luftwaffenausbildungsregimentes 1. Wir wurden dort als Tastfunker ausgebildet. Man erzählte und dann am Ende der Grundi das in der Bundeswehr eigentlich nirgendwo Tastfunker gebraucht würden...unsere Geländeübungen hatten wir in Appen, ich erinnere mich auch an den Schäferhof. Die Hinfahrt ging immer mit Bus, zurück dann völlig erschöpft noch mal eben die 12 km (?) zurück zur Eggerstedtkaserne. Ich erinnere mich sogar an den Namen des Kompanieschefs, ich meine er hieß Hpt.Kirchhain.

Hallo,

ja, es waren 12 km...und wenn man dann mit Marschgepäck und G3 endlich vor der Unterkunft angelangt war, wurde "spasseshalber" noch eine Runde vor der Unterkunft gedreht...ich konnte Gott sei Dank einige Tage vorher meine Knobelbecher gegen bequemere Springerstiefel tauschen...hatte mir ein Rezept für Einlagen besorgt.

Gruß aus Bochum

master
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Beitrag von master » 15.02.2013 10:30

Pinneberg kauft das Militärgelände für 3,93 Millionen Euro. Kritiker sprechen von einer Kungelpolitik der großen Fraktionen.

Pinneberg. Einst dröhnten hier schwere Stiefel marschierend über den Asphalt. Seit vielen Jahren beschränkt sich die Geräuschkulisse allerdings auf Biolärm. Am Donnerstag gaben die Singvögel in der Eggerstedt-Kaserne ein munteres Konzert in der Wintersonne. Mit dem Dornröschenschlaf soll es vorbei sein. Schon bald wird nach den Plänen der Stadt Pinneberg in der früheren Kaserne wieder schweres Gerät rollen. Nicht Militärlaster, sondern Bagger und andere Baufahrzeuge. Nach dem Willen der politischen Mehrheit wird aus der 2001 von der Bundeswehr aufgegebenen Kaserne ein neuer Stadtteil, die "Parkstadt Eggerstedt".

Am Mittwochabend fasste die große Kasernen-Koalition von CDU und SPD in der Ratsversammlung den Beschluss, das 37 Hektar große Gelände auf Kosten der Stadt zu kaufen. Nur wenige Stunden später, am Donnerstagmorgen, unterzeichnete Bürgermeisterin Urte Steinberg den Kaufvertrag mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. 3,93 Millionen Euro muss die hoch verschuldete Stadt bezahlen.
Artikel erschienen am 15.02.2013 im Hamburger Abendblatt

Der ganze Text:
http://mobil.abendblatt.de/region/pinne ... stadt.html



Thomas

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Eggerstedt Kaserne

Beitrag von barkel0_1 » 16.02.2013 13:11

Interessanter Artikel!

Aber der Satz: Einst dröhnten hier schwere Stiefel marschierend über den Asphalt... macht mich als Berufssoldat wieder nachdenklich, wie manche die/ ihre Bundeswehr warnehmen?

Aber das soll hier ja nicht das Thema sein.

Zum Glück konnte ich noch ein paar "Akten/ alte Bauzeichnungen" vom Standort Pinneberg für das Archiv der Unteroffizierschule retten.
Die Kaserne, die mal eine "schöne" Kaserne war von den weißen Gebäuden her und mit einer sehr modernen Bekleidungskammer ausgestattet war soll nun abgerissen werden?
Oder werden die Gebäude (oft mit Wasserschaden und Feuchtigkeit) im neuen Konzept aufgegriffen?

Weiß jemand, was die Stadt Pinneberg genau vor hat?
Sonst muß ich mal bei der BIMA nachfragen, obwohl die sicherlich nur mit dem Verkauf zu tun haben und nicht mehr und nicht weniger?

Übrigens waren "wir" Soldaten 2003 nochmal mit 12 Hörsälen in der Kaserne stationiert!
Da es sehr viele "Lehrgangsteilnehmer" gab, haben wir die Kaserne ein letztes mal "wiederbelebt" und die Lehrgänge zur Feldwebelausbildung durchgeführt.
Nun sieht es dadrin aus wie in einer Endzeitkulisse für einen Film. (Traurig)

Gruß
Thorsten
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Erinnerungen an eine Kaserne...

Beitrag von barkel0_1 » 18.02.2013 22:20

Ja, es bleiben viele Geschichten rund um die Eggerstedt-Kaserne zurück.
Leider werden diese mit den Jahren sicher immer weniger und irgendwann sagt vielleicht jemand zu einem anderen: Hier stand mal ne Kaserne!
Und der andere schaut sich nur ungläubig um... :-(

Angebot!
Jeder, der eine Geschichte weiß um die Eggerstedt-Kaserne, schreibt diese kurz auf.
Hier als Antwort oder per "Nachricht".
Ich werde diese dann im Archiv der USLw in Appen in den Ordnern der Eggerstedt-Kaserne einpflegen.
Dadurch bleiben "Geschichten" und Erlebnisse für "ewig" ordentlich aufbewahrt!

Zusammen mit den Unterlagen, die das Archiv der USLw von der Eggerstedt-Kaserne hat!

Nur so kann diese Kaserne weiter erinnern bzw. präsent bleiben.

In den über 60 Jahren ist dort doch bestimmt einiges geschehen?

(Ich gebe auch gerne über PN meine Dienstadresse, unter der jeder dem Archiv Unterlagen, Fotos, Berichte oder ähnliches schicken kann.!)
Ist zwar ein wenig Mühe aber man kann zu einer ordentlichen proffesionellen Aufbewahrung von "Geschichte" beitragen.
Es geht nichts verloren und es wäre sicherlich schade, wenn "Schätze und Geschichten" sich mit der Zeit in "Nichts" auflösen würden!
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Djensi
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Beitrag von Djensi » 19.02.2013 09:39

Moin,
neben vielen anderen Ereignissen und Situationen ist mir eine Sache von den Rundgängen als Wache in Erinnerung geblieben. In Höhe des früheren KK-Standes und des Wasserwerks roch es den Abend- bzw. frühen Morgenstunden häufig nach Waldmeister. Daher hatte ich dann an den Heimschläfertagen immer das Bedürfnis Götterspeise zu machen. :-)

Grüße
Djensi

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Beitrag von master » 28.02.2013 09:56


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Egggerstedt Kaserne

Beitrag von barkel0_1 » 28.02.2013 20:06

Danke, ist interessant!
Schade nur, dass wieder nicht drin steht, ob die Gebäude abgerissen werden oder umgebaut werden usw.?
Na ja, mann weiß es wohl halt noch gar nicht?

Wie das da wohl in Jahren mal aussehen mag?
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