Küstenradarorganisation (KRO) der Marine
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Hallo Ronny,
dein Bild 1 zeigt an sich schon deutlich, dass es sich nicht um einen alten "Tower" bzw. um ein damaliges Flugleitungsgebäude handelte, sondern um die zunächst stehen gebliebene Seiten- und Rückwand der Seehalle. Am Schattenwurf der Halle ist rechts unten an der Ecke der Vorsprung zu sehen.
Die Station befand sich im sogenannten Gruppenkommando, einem standardisierten Bau für die Büros eines Stabes einer Küstenfliegergruppe (Forum-Suche). Das alte Offizierkasino ganz im Norden des ehemaligen Seefliegerhorstes steht immer noch, es ist heute das Fünf-Städte-Heim http://www.fuenf-staedte-heim.de/
MfG
Zf
dein Bild 1 zeigt an sich schon deutlich, dass es sich nicht um einen alten "Tower" bzw. um ein damaliges Flugleitungsgebäude handelte, sondern um die zunächst stehen gebliebene Seiten- und Rückwand der Seehalle. Am Schattenwurf der Halle ist rechts unten an der Ecke der Vorsprung zu sehen.
Die Station befand sich im sogenannten Gruppenkommando, einem standardisierten Bau für die Büros eines Stabes einer Küstenfliegergruppe (Forum-Suche). Das alte Offizierkasino ganz im Norden des ehemaligen Seefliegerhorstes steht immer noch, es ist heute das Fünf-Städte-Heim http://www.fuenf-staedte-heim.de/
MfG
Zf
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Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
Moin ZF,
ich kann nur wiedergeben, was mir die Hörnumer erzählen. Und da waren auch "Vorkriegs"-Bewohner dabei. Ich bleibe mal beim Tower, denn nach dem Krieg wurde ganz oben ein Restaurant eingerichtet - wegen der schönen Rundumsicht.
Ich frage dich, wenn oben alles rundum verglast war, was hatte der Turm dann noch für eine Funktion?
Das 5-Städte-Heim ist mir ein Begriff. Als ehemaliger Krs. Pinneberg Bewohner hatte ich dort im Sommer meine Kinder "abgelegt". Von einem Offz.-Kasino dort ist mir nichts bekannt. Wieder was dazu gelernt.
Grüße Ronny
ich kann nur wiedergeben, was mir die Hörnumer erzählen. Und da waren auch "Vorkriegs"-Bewohner dabei. Ich bleibe mal beim Tower, denn nach dem Krieg wurde ganz oben ein Restaurant eingerichtet - wegen der schönen Rundumsicht.
Ich frage dich, wenn oben alles rundum verglast war, was hatte der Turm dann noch für eine Funktion?
Das 5-Städte-Heim ist mir ein Begriff. Als ehemaliger Krs. Pinneberg Bewohner hatte ich dort im Sommer meine Kinder "abgelegt". Von einem Offz.-Kasino dort ist mir nichts bekannt. Wieder was dazu gelernt.
Grüße Ronny
Hallo,
auf dem Luftbild 1958 sichtbar die Überreste Seehalle und deren ursprünglichen Umrisse,
noch erkennbar die Spuren der Kompensierscheibe.
Edit: das Thema Demontage Hörnum mit Seehalle und Kompensierscheibe war schon mal hier seefliegerhorst-list-t15361.html?highlight=hörnum
Das könnte eine Erklärung für die "Überreste" der Halle sein.
Um zurück zum Thema zu kommen
@Ronny noch mal die Frage nach "Bunker Hill" und Ellenbogenberg, gehörten die dazu?
Grüsse
Beate
auf dem Luftbild 1958 sichtbar die Überreste Seehalle und deren ursprünglichen Umrisse,
noch erkennbar die Spuren der Kompensierscheibe.
Edit: das Thema Demontage Hörnum mit Seehalle und Kompensierscheibe war schon mal hier seefliegerhorst-list-t15361.html?highlight=hörnum
Das könnte eine Erklärung für die "Überreste" der Halle sein.
Um zurück zum Thema zu kommen
@Ronny noch mal die Frage nach "Bunker Hill" und Ellenbogenberg, gehörten die dazu?
Grüsse
Beate
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„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
Moin bettika,
es ist gut möglich, dass die Halle neben dem Tower angebaut war denn Platz war (betoniert) genug vorhanden.
Bunker Hill und Ellenbogenberg waren unsere "Ausweichquartiere". Ersteres wurde während der Raketenversuche von VFW-Fokker und General Dynamic mit ihren Sheltern (Container gab`s da noch nicht) besetzt, Stichwort Telemetriedaten. Die Shelter kamen per Bahn nach Westerland und wurden per Lastenhubschrauber nach BH geflogen. War immer ne`aufregende Sache. Heute ist dort eine Wetterstation mit Radarantenne.
Ellenbogenberg lag ja damals im Schießgebiet. Aber auch schon da musste wegen Naturschutz Ausnahmegenehmigungen eingeholt werden.
@ZF
Ich habe mich noch einmal vergewissert, dass es nur diesen Tower gab und oben unsere Station das Seekasino - in Friedenszeiten, danach das Offizierskasino war.
Grüße Ronny
es ist gut möglich, dass die Halle neben dem Tower angebaut war denn Platz war (betoniert) genug vorhanden.
Bunker Hill und Ellenbogenberg waren unsere "Ausweichquartiere". Ersteres wurde während der Raketenversuche von VFW-Fokker und General Dynamic mit ihren Sheltern (Container gab`s da noch nicht) besetzt, Stichwort Telemetriedaten. Die Shelter kamen per Bahn nach Westerland und wurden per Lastenhubschrauber nach BH geflogen. War immer ne`aufregende Sache. Heute ist dort eine Wetterstation mit Radarantenne.
Ellenbogenberg lag ja damals im Schießgebiet. Aber auch schon da musste wegen Naturschutz Ausnahmegenehmigungen eingeholt werden.
@ZF
Ich habe mich noch einmal vergewissert, dass es nur diesen Tower gab und oben unsere Station das Seekasino - in Friedenszeiten, danach das Offizierskasino war.
Grüße Ronny
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Hallo an alle Experten in der Runde!
Als interessierter Fast-Laie hab ich mich mal über die Organisation der Marinefernmelder im Lauf der Jahrzehnte hergemacht und festgestellt, dass vieles noch im Dunkeln liegt. Gerade beim Küstenradar stellen sich mir viele Fragen. Hier der Versuch einer Bestandsaufnahme:
Im Bereich der Fernmeldegruppe 53 gab es 4 Radarstationen, nämlich die Marinefernmeldestellen
531 - Dahmeshöved
532 - Westermarkelsdorf
533 - Staberdorf
534 - Pelzerhaken
Von wann bis wann existierten diese Einrichtungen? 534 wurde 1988 aufgegeben, 531 irgendwann davor, 532 und 533 gab es wohl noch nach 1989.
Im Nordseebereich ist dagegen kaum was bekannt. Wie viele Radarstationen gabs innerhalb der Fernmeldegruppe 62?
622 - Hörnum
614 - Helgoland
Müsste 614 nicht eigentlich 624 heißen?? Wie siehts mit 621 und 623 aus??
614 wurde im Oktober 1988 an die Luftwaffe abgetreten. Und dann geistert da noch eine Nummer 613 in Verbindung mit Wilhelmshaven durch die Gegend.
Wer kann hier Ordnung schaffen?
Als interessierter Fast-Laie hab ich mich mal über die Organisation der Marinefernmelder im Lauf der Jahrzehnte hergemacht und festgestellt, dass vieles noch im Dunkeln liegt. Gerade beim Küstenradar stellen sich mir viele Fragen. Hier der Versuch einer Bestandsaufnahme:
Im Bereich der Fernmeldegruppe 53 gab es 4 Radarstationen, nämlich die Marinefernmeldestellen
531 - Dahmeshöved
532 - Westermarkelsdorf
533 - Staberdorf
534 - Pelzerhaken
Von wann bis wann existierten diese Einrichtungen? 534 wurde 1988 aufgegeben, 531 irgendwann davor, 532 und 533 gab es wohl noch nach 1989.
Im Nordseebereich ist dagegen kaum was bekannt. Wie viele Radarstationen gabs innerhalb der Fernmeldegruppe 62?
622 - Hörnum
614 - Helgoland
Müsste 614 nicht eigentlich 624 heißen?? Wie siehts mit 621 und 623 aus??
614 wurde im Oktober 1988 an die Luftwaffe abgetreten. Und dann geistert da noch eine Nummer 613 in Verbindung mit Wilhelmshaven durch die Gegend.
Wer kann hier Ordnung schaffen?
Moin Pionier77,
ich versuche mal mit aufzuräumen.
Seit dem 1. April 1964 war der Marinefernmeldeabschnitt 2 von Cuxhaven kommend nach Sengwarden verlegt worden. Zu der ebenfalls hier etablierten MFmGrp 62 gehörten die MFmSt 621 - Borkum, 622 - Hörnum und 623 Wangerooge. Mit zu dem elitären Kreis gehörte die MFmSt 614 (615 mot) Helgoland, welche 1988 an die Luftwaffe abgegeben wurde.
In Sengwarden waren als Reserve die mobilen Telefunken-Radaranlagen Mike und November vorgehalten. Bilder von diesen Anlagen sind ja hier im Fred. Das kann ich hier zur Nordsee beitragen.
Im Ostsee-Abschnitt war ich einen Sommer lang in Glücksburg-Meierwik. 2 Tage Wache im Bunker (gemeldete Schiffsbewegungen geplottet und heftig MMM gespielt -Marine-Mau Mau-), dann 2 Tage frei und die dänischen Mädchen beim Camping "betreut".
Achja, das Schießgebiet Todendorf wurde auch radarmäßig von der Marine überwacht...
Grüße Ronny
ich versuche mal mit aufzuräumen.
Seit dem 1. April 1964 war der Marinefernmeldeabschnitt 2 von Cuxhaven kommend nach Sengwarden verlegt worden. Zu der ebenfalls hier etablierten MFmGrp 62 gehörten die MFmSt 621 - Borkum, 622 - Hörnum und 623 Wangerooge. Mit zu dem elitären Kreis gehörte die MFmSt 614 (615 mot) Helgoland, welche 1988 an die Luftwaffe abgegeben wurde.
In Sengwarden waren als Reserve die mobilen Telefunken-Radaranlagen Mike und November vorgehalten. Bilder von diesen Anlagen sind ja hier im Fred. Das kann ich hier zur Nordsee beitragen.
Im Ostsee-Abschnitt war ich einen Sommer lang in Glücksburg-Meierwik. 2 Tage Wache im Bunker (gemeldete Schiffsbewegungen geplottet und heftig MMM gespielt -Marine-Mau Mau-), dann 2 Tage frei und die dänischen Mädchen beim Camping "betreut".
Achja, das Schießgebiet Todendorf wurde auch radarmäßig von der Marine überwacht...
Grüße Ronny
Super! Vielen Dank für die Antwort. Trotzdem hätte ich noch Fragen:
Kann man lokalisieren, wo genau die Anlagen auf Borkum und auf Wangerooge gestanden haben?
Hab ich recht verstanden: Die Fernmeldestelle 615 war eine mobile Einheit, die ebenfalls auf Helgoland zuhause war?
Wann die einzelnen Anlagen in Betrieb genommen wurden und wie lange sie in Betrieb waren, lässt sich wahrscheinlich nicht mehr genau zurückverfolgen?
Schöne Grüße aus dem Süden!
Kann man lokalisieren, wo genau die Anlagen auf Borkum und auf Wangerooge gestanden haben?
Hab ich recht verstanden: Die Fernmeldestelle 615 war eine mobile Einheit, die ebenfalls auf Helgoland zuhause war?
Wann die einzelnen Anlagen in Betrieb genommen wurden und wie lange sie in Betrieb waren, lässt sich wahrscheinlich nicht mehr genau zurückverfolgen?
Schöne Grüße aus dem Süden!
Mot 31
Hallo an alle,
bin 1969 mit der MOT von Flensburg nach Nieby umgezogen, gehörte also zu den Ersten, war eine tolle Zeit.
Wo finde ich denn das Faltblatt "Die Garnison Nieby". Hab eine sehr schlechte Kopie.
Ich suche außerdem einen Artikel aus dem Schleibote vom Mai oder Juni 1969 wo die Mot ausführlich beschrieben wurde, mit Bild von leonard Gärtner und Peter Portsch an der Wache. Vielleicht kann mir einer helfen.
Gruß aus dem schönen Friesland
Toni
bin 1969 mit der MOT von Flensburg nach Nieby umgezogen, gehörte also zu den Ersten, war eine tolle Zeit.
Wo finde ich denn das Faltblatt "Die Garnison Nieby". Hab eine sehr schlechte Kopie.
Ich suche außerdem einen Artikel aus dem Schleibote vom Mai oder Juni 1969 wo die Mot ausführlich beschrieben wurde, mit Bild von leonard Gärtner und Peter Portsch an der Wache. Vielleicht kann mir einer helfen.
Gruß aus dem schönen Friesland
Toni