Rügenhafen

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
bitti
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Beitrag von bitti » 06.11.2018 16:37

Kannst du etwas zum Kostenpunkt des Heftes und zum Umfang (Seitenzahl) deines Beitrages sagen? Die HP von Zeitgeschichte Regional ist ja vor 3 Jahren stehen geblieben...

Onkelwolli
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Beitrag von Onkelwolli » 06.11.2018 16:39

Ich glaube, das Heft kostet acht Euro.

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Beitrag von Onkelwolli » 06.11.2018 18:24

Das sind acht Seiten (ca. DIN A4-Format) mit einigen Illustrationen und vielen Literaturhinweisen. Kostet acht Euro. Viel Spaß damit!

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Beitrag von Onkelwolli » 08.11.2018 09:31

Einen habe ich noch: https://www.abendblatt.de/region/articl ... ollte.html

Ich hoffe, die Paywall zickt nicht.

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Beitrag von Onkelwolli » 01.12.2018 10:53

Auch im neuen Jasmunder Heimatheft habe ich meinen Aufsatz über die Pläne für den gigantischen Rügenhafen der Jahre 1952/53 veröffentlicht. Das Projekt hätte die ganze Insel verändert. Wer sich für die Geschichte Jasmunds interessiert, findet hier ein kleines, aber sehr feines Heft. https://edition-pommern.com/2018/11/08/nummersechs/

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Eddy
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Beitrag von Eddy » 01.03.2019 20:07

Teil 1
Nun werde ich auch hier einmal das Wissen niederschreiben, was wir uns erarbeitet haben.
Als erstes solltet Ihr wissen, dass dieses Vorhaben, den Großen Jasmunder Bodden zu einem Hafen auszubauen dreimal in Angriff genommen wurde und in der DDR den Gipfel erreichte. Bereits 1852 wurde der erste Plan vorgelegt, 1937 folgte der zweite und letztendlich 1951/52 der dritte Versuch. 1952/53 kam man aber am weitesten, den in dieser Zeit wurden eine Menge Erdarbeiten durchgeführt, deren Ergebnisse heute noch zu sehen sind.
Der nachfolgende Kartenausschnitt von Google Earth zeigt den Bereich, wo der Durchstich erfolgen sollte. Die roten Pfeile zeigen noch heute sichtbare Grabungen, teilweise vom Bodden her wieder zugespült. Der Durchstich sollte 12 m tief werden, eine Grundbreite von 90 m haben sowie eine Uferbreite von ca. 160 m.

Da ich die Verkehrseinrichtungen in die Karte nicht so einfach einarbeiten kann, versuche ich sie hier zu beschreiben. Die Eisenbahnstrecke Stralsund-Sassnitz existierte ja schon. Von Lietzow gibt es einen Abzweig nach Binz. An diese Großbahn sollte neben den Kleinbahnlinien weitere Strecken ausgebaut werden. Südlich von Sagard, bei Borchtitz sollte ein Gleis über Polchow (bis dahin war es 1953 schon verlegt) durch den Kanal mit Tunnel und Abzweig zu dem geplanten Vorhafen. Von Glowe sollte die Strecke über die Schaabe bis Altenkirchen gehen und sich hier trennen. Ein Gleis zum Kap Arkona, das zweite nach Dranske bis zur Spitze der Halbinsel Bug. Hier mit einer Fähre nach Hiddensee. Soweit die kurze Beschreibung der Eisenbahnstrecken. Straßen sollten natürlich auch über den Kanal gehen, hier mit Hilfe einer Schwenk- oder Klappbrücke.
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Beitrag von Eddy » 01.03.2019 20:25

Teil 2
Nun zum Gesamtobjekt "Marinehauptbasis Rügen" und ich denke mit der nachfolgenden Erklärung wird Euch klar, warum nicht nur "Rügenhafen".
Kartenlegende:
1 Der Durchstich bei Glowe mit Vorhafen
2 Fischereihafen im Spiecker See
3 Handelshafen im Großen Jasmunder Bodden
4 Wellenbrecher im Bodden
5 Kanal mit Brücke für Bahn und Straße bei Lietzow
6 Kanal mit Brücke für Bahn und Straße bei Prora
7 Ersatz der Wittower Fähre durch eine Brücke für Bahn und Straße
8 Neubauwerft für mittlere Schiffe
9 Neubauwerft für große und größte Schiffe
10 Reparaturwerft (Banselvitzer Berge)
11 U-Boot-Stützpunkt (Schwarze Berge)
12 Hafen für kleine Marineeinheiten und Fähre nach Hiddensee
13 Fliegerhorst See
14 Landflugplatz mit Hafenanbindung Basdorf
15 Verteidigungsstellungen (Dornbusch, Arkona, Lohme)
16 Intendantur-Lager
17 Flottenstab
18 Arsenal und Zeugamt
19 Unterirdisches Tanklager
20 Tanklager bei Sassnitz
21 Zwischenlager in der Schaabe
22 Marineschule in Sassnitz
23 Lazarett bei Goor (Lauterbach)
24 Wohnstadt bis 100.000 Einwohner
25 Wohnstadt bis 30.000 Einwohner
26 Brücke für Bahn und Straße bei Brandshagen- Prosnitzer Schanze
27 Glewitzer Fähre für Auto und Bahn
Zwischen den Wohnstädten und den Hafeneinrichtungen aller Art sollte eine Art S-Bahn fahren.
So, nun erklärt mir mal wo hier noch Touristen bleiben sollten?
Das war garnicht vorgesehen. Ich denke die gesamte Insel wäre ein Marinestandort geworden. Die Einwohner hätte man umgesiedelt.
Soweit unsere Kenntnisse.
Bis denne
Eddy
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Beitrag von bitti » 02.03.2019 19:28

Eigentlich kann man nur froh sein, dass dieser Wahnsinnsplan nicht zur Umsetzung gekommen ist und man schon vor dem berühmten 17.Juni eingestellt wurde.

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Re: Rügenhafen

Beitrag von indu » 07.07.2019 19:47

spuren gibt es noch genug. Wie lang ist eigentlich so ein Feldbahnsegment ? Ein Stück weiter liegen noch massenhaft große Findlinge, die zum Bau dorthin geschafft wurden.
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