Hunsrück allgemein

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
Benutzeravatar
derlub
Forenuser
Beiträge: 2927
Registriert: 21.12.2003 23:03
Ort/Region: Aachen/Köln/Bergisches Land

Beitrag von derlub » 27.05.2010 20:58

Threepwood hat geschrieben:nun würde ich natürlich gerne wissen warum die Chancen schlecht stehen :-)
Hallo.
Aus Rücksicht auf die Belange eines potenziellen Käufers sind dort keine Besichtigungen und Anfragen erwünscht.
Grüße,
Christoph

vladdes
Forenuser
Beiträge: 225
Registriert: 29.06.2003 17:26
Ort/Region: Kastellaun

Beitrag von vladdes » 28.05.2010 02:25

Was ich mit Mun-Depot meinte war die Fahrtechnikanlage. Erlkönige sieht man hier nur noch ganz selten, dafür wie Threepwood sagt eben normale Serienfahrzeuge mit denen Technik für neue Baureihen getestet werden. Mit Glück kommt man auch mal auf das Gelände, aber bei mir waren die Leute da sehr unfreundlich, obwohl es wie Mike schon sagt bis auf MLH´s und die kleine Teststrecke nichts zu sehen gibt.

Dass der Goßberg das sicherste Gebäude der Welt ist wurde in dem Video eingeblendet.

Gruß Tobias

Threepwood

Beitrag von Threepwood » 28.05.2010 09:51

Hm, kann mir vielleicht jemand dieses Video zuschicken, ist das erlaubt? Hab auf der Homepage von Goßberg nur gesehen das man dafür dem Betreiber eine email schicken muss und das ist mir irgendwie nicht so recht.

Ich glaub den letzten Erlkönig, wobei ich darauf auch nicht mehr so achte, ist mir vor 1-2 Jahren begegnet.

Nächste Woche kommt der Onkel meiner Frau, er war in den 80ern auf der Hahn AB stationiert, mal schauen was er mir so erzählen kann.

Heute hab ich etwas Zeit und muss eh durch Wüschheim, an den Goßberg zu fahren wird ja erlaubt sein, oder? Auf's Gelände komm ich eh nicht. Dann werde ich bei der Gelegenheit auch mal kurz nach Kirchberg düsen, schauen ob man zw. Kirchberg und Dickenschied das Gelände frei begehen kann/darf.

Das was heute das R/C-Car Minidrom ist, was war das früher?

Threepwood

Beitrag von Threepwood » 02.06.2010 13:09

Ein kleines Update.

Habe mir jetzt in Dickenschied die ehemalige Stellung angeschaut (49.912283,7.400858 und 49.913347,7.413046).

Man sieht im Prinzip nur eine sehr große geteerte Fläche, ein Platz wird von einem Imker zur Massenhonigproduktion genutzt und der andere Platz ist jetzt eine Stoffsammelstelle für Gartenabfall und Baustoffe.

Auf dem Weg Richtung Hecken geht man über einen Platz bei dem man im Boden Winkelstahl einbetoniert sieht, (das war etwa hier: 49.911931,7.41266). Sieht aus als ob dort Schuppen oder sowas gestanden hätten und diese Winkelstähle wurden dann einfach am Boden abgeflext. Könnten das die "Unterkünfte" der Raketen gewesen sein?

Irgendwelche Rückstände lassen sich nicht wirklich finden, ich denke wenn man nicht weiß was dort war kommt man auch nicht drauf.

War auch vorher noch kurz am Gossberg, das Areal hat eine beeindruckende Fläche.

Hinterm Zaun sieht man eine kleine Photovoltaikanlage, vielleicht zur Beleuchtung im Hof?!

Wegen dem R/C-Car-Minidrom, weiß da niemand was zu?

vladdes
Forenuser
Beiträge: 225
Registriert: 29.06.2003 17:26
Ort/Region: Kastellaun

Beitrag von vladdes » 02.06.2010 14:55

Die Schuppen waren wohl die Unterstände für die Raketen. Auf Stie IV sieht man noch ein paar wenige von ihnen.

Das was heute das R/C-Car Minidrom ist war zuletzt ein Ausweichparkplatz für Metro Tango, davor war es auch eine Missile Site. Hier gibts ein paar Bilder davon bevor es zum Minidrom umgebaut wurde (Beitrag von mir am 12.06.2004 16:21)
viewtopic.php?t=2782&postdays=0&postorder=asc&&start=10

Gruß Tobias

CliffMcLane
Forenuser
Beiträge: 240
Registriert: 09.01.2003 23:33
Ort/Region: Berlin

Mace & Matador

Beitrag von CliffMcLane » 04.06.2010 23:21

49.912283 N 7.400858 E ist der Technische Bereich für die Mace, 49.913347 N 7.413046 E die eigentliche Abschussstellung. Bei 49.911931 N 7.41266 E findest du mit einigem Glück Matador-Reste bzw. auch nur die Fundamente des (neueren) Mace-Doppelzauns, der tlw. ohne weitere Rücksichten über Matador-Gelände verlief.

CML

HW (†)
Forenuser
Beiträge: 1990
Registriert: 24.07.2002 16:42
Ort/Region: Pullach i. Isartal und Ottobrunn

Re: Hunsrück allgemein

Beitrag von HW (†) » 25.06.2020 19:35

Ich hole einmal diese Beiträge aus der Versenkung.
In einem Buch, welches ich letzte Woche erhalten habe (Die Eisenbahnen durch den Altkreis Simmern im Hunsrück), ist etwas über Munitionszüge aufgeführt.
Im Hunsrück gibt es demnach seit 1984 keinen Personenzugverkehr durch die Bahn mehr, die letzte Strecke war Simmern - Langenlonsheim, ein Jahr zuvor Simmern - Emmelshausen und 1976 schon Simmern - Hermeskeil.
Der Güterzugverkehr wurde 2001 eingestellt. Personenzugverkehr gab es ab 1984 nur noch mit Sonderzügen, so z. B. im Oktober 1986 wo mehrere lange Sonderzüge aus der ganzen Bundesrepublick nach Bell bei Kastellaun kamen. Sie brachten Teilnemer zur Großdemonstration der Friedensbewegung gegen die Marschflugkörper (Stichwort Pidna).

In dem Buch ist auch aufgeführt, dass in den ersten Monaten des Jahres 1991 täglich ein Ganzzug mit 25 Wagen voll mit Munition und Bomben beladen, von Zolleiche (Beladung) über Simmern - Langenlonsheim - Bingerbrück nach Nordham fuhr (US-Munition und Bomben aus dem Depot Morbach-Wenigerath).
Ebenfalls ist aufgefüphrt, dass auch von der Bundeswehr Ganzzüge aus dem Munitionsdepot Rheinböllen in Richtung Nordsee fuhren (aber ohne Datenangaben Monat - Jahr)

Ferner ist in dem Buch ein Foto von so einem Ganzzug bei Kirchberg abgebildet. Gezogen von einer Diesellok BR 218 im neuen DB-Farbkleid, welches Ende der 80er Jahre von der DB eingeführt wurde (Orientrot mit weißem Lätzchen an den Fronten). Dahinter ein D-Zugwagen (vermutlich ein Liegewagen Bcm 243 oder ähnlich) für die Wach- und Begleitmannschaft und dann die vielen geschlossenen 2-achsigen Güterwagen, auf dem Foto als Schiebewandwagen erkennbar.

Dazu ist mir in Erinnerung, dass auch etwa im selben Zeitraum das US-Munitionsdepot im Wüschheimer Faas gerämt wurde. Man sagte mir damals Bomben und Munition für den Golfkrieg.
Wenn jetzt das Munitionsdepot Morbach-Wenigerath mit Hilfe der Bundesbahn geräumt wurde, kann ich mir vorstellen, dass auch die Munition und Bomben aus dem Wüschheimer Faas per Bahn abtransportiert wurden. Die Verladung könnte ggf. auf dem Fliegerhorst Hahn, der ja einen Gleisanschluss hat, oder in Bell (hat auch ein Verladegleis und liegt außerhalb einer Gemeinde) erfolgt sein. Leider ist darüber in dem Buch keine Information.

Grüße
HW

Antworten