Düsenjäger (Typ unbekannt) in der Nähe von Bad Wildbad

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
sbg1973

Düsenjäger (Typ unbekannt) in der Nähe von Bad Wildbad

Beitrag von sbg1973 » 24.08.2008 23:26

Hallo Community,

in der oben genannten Region soll in den 70er/80er Jahren mal ein Duesenjäger (evtl.Starfighter) in einen Hang eingeschlagen sein.

Hat hier evtl. jemand Infos dazu?

Vielen Dank,

Viele Gruesse

Steffen

Nachtrag:

Habe gerade bei der Feuerwehr Calmbach folgendes gefunden:

07.09.1988 Absturz eines englischen Kampfflugzeuges unterhalb der B294

Hat jemand mehr Infos/Fotos?

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Helmholtz
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Beitrag von Helmholtz » 25.08.2008 08:33

Die Briten hatten keine F-104 Starfighter.

Gibt aber eine kleine Palette von Lightning bis Harrier was in Frage kommen könnte.

Konkret fällt mir hier nichts ein, ich stöbere bei Gelegenheit aber mal etwas... :-)
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Beitrag von Helmholtz » 01.09.2008 00:13

Hab mich mal umgehört...


Es handelte sich um die Jaguar T.2A XX834 "EZ" der 6 Sqn, RAF Coltishall, die auf einem Flug von Hahn AFB (im Rahmen eines Staffelaustausches) im Tiefflug in eine Stromleitung einflog und abstürzte. Der Pilot, FltLt Sheridan Paul Nelson, wie auch der Backseater, USAF Pilot 1st Lt J.O. Black schossen sich mit dem Schleudersitz heraus. Tragischerweise hat sich der Engländer aufgrund eines unglücklichen Ausschusswinkels in den Talhang geschossen und wurde getötet. Der US Pilot hat mit leichten Verletzungen überlebt.

Quelle: Flight International und lokale Zeitungen.
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sbg1973

Beitrag von sbg1973 » 01.09.2008 01:03

Hallo Helmholtz,

das ist ja mal ne hammerpräzise Antwort!

Vielen Dank für die Mühe!

Erinnert mich übrigens ein ganz klein wenig an die Mutproben-Seilbahngeschichte in den Alpen (Cavalese), wo durch eine Militärmaschine das Seil durchtrennt wurde.

Kann da was dran sein?

Steffen

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Helmholtz
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Beitrag von Helmholtz » 01.09.2008 11:17

Na ja, das kann man nicht so pauschal beantworten denke ich.

Ich will erst mal nichts unterstellen, in der Zeit haben die Uhren noch anders getickt, da stand die Mauer noch.

In Deutschland existierten damals eine Menge mehr 250ft Tieffluggebiete als heute.
Das sind ca. 80 Meter, also nicht wirklich viel!

Dazu kommt noch, daß sehr viel mehr militäricher Flugbetrieb aller NATO Mitglieder über Deutschland herrschte.
Heute ist das weder akzeptiert noch ist Geld da.


;)


Kleiner Nachtrag:

Ich hab mal auf der Karte von 1990 nachgesehen. (die älteste die ich habe)
Ich nehme einmal an, daß du das Bad Wildbad im Enztal meinst... es gab zumindest 1990 kein 250ft Tieffluggbiet dort.

Tja, aber das Gelände ist schwierig... mehr kann man da nicht sagen und der Typ ist tot... :holy:
Man könnte nur spekulieren, gemischte Crew usw. usw., alles müßig!
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sbg1973

Beitrag von sbg1973 » 01.09.2008 12:37

Hallo Helmoltz,

trotzdem Vielen Dank, echt interessant, wo du Dir überall die Infos herholst...

Viele Grüsse,

Steffen

KaKa
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"Tagesschau vor 20 Jahren"

Beitrag von KaKa » 09.09.2008 14:03

Auf ARD extra werden laufen täglich die jeweiligen Tagesschauausgaben von vor 20 Jahren. In der Ausgabe vom 07.09.88 gab es eine extra Meldung samt Filmchen über den Absturz. Bei dem Absturz wurde auch eine Stromleitung zerissen, was dann zu stundenlangem Stromausfall führte. Während der Bergungsarbeiten ging der Flugbetrieb munter weiter, zu dem Zeitpunkt war da wohl eine Tiefflugschneise mit viel Verkehr.
Derartig viel Verkehr in so geringen Höhen ist ja nun schon zig Jahre her. Als kleine Jungs haben wir den Piloten immer zugewinkt, wir bildeten uns ein, die sehen uns... und schön laut war es auch, wir fanden es mächtig spannend.

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Beitrag von Helmholtz » 09.09.2008 16:23

Falls du die "Tiefflugschneise", wie du es nennst, über dem Schwarzwald meinst...

Da gab es mal eine ED-R60, also ein Luftsperrgebiet vom Boden bis in einen Höhe von 6600 Fuß.
Es fing etwas östlich von Freudenstadt an und ging quer über den Schawtzwald bis auf die Höhe von Kandern nödlich Lörrach.
Abmessungen ca. 105 km lang und nur ca. 8 km breit.
Wenn ich nicht irre hatte das ursprünglich auch etwas mit dem Terrainfolgeradar des Tornado zu tun. (Tests usw.)
Auf der Karte von 1990 ists noch drin, heute gibts diese ED-R60 nicht mehr.

Der hier genannte Absturzort liegt zwar nördlich davon, aber kräftig rumgeturnt sind die ja fast überall damals außer in Ballungsgebieten.



;)
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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 09.09.2008 18:09

Helmholtz hat geschrieben:
Der hier genannte Absturzort liegt zwar nördlich davon, aber kräftig rumgeturnt sind die ja fast überall damals außer in Ballungsgebieten. ;)
Naja, wenn du das östliche Ruhrgebiet nicht mehr als Ballungsgebiet bezeichnest... und das trotz dreier Kraftwerke (eines AKW) in unmittelbarer Nähe.

Also, hier, gerade im Hamm der frühen / mittleren 80er Jahre sind regelmäßig bei mir wertvolle Unterrichtsminuten und Pausenminuten regelrecht zugedröhnt worden, und zwar nicht durch Drogen, sondern durch regelmäßig tieffliegende Jäger, meist Phantom, ab und an auch mal A10....
War nicht angenehm, aber man hat sich, ebenso wie an die Sirenentests, damals dran gewöhnt, "wat mutt dat mutt" - nur, irgendwie ist es dann manchmal doch weg - es fällt erst auf, wenn es fehlt-

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Krakau
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Beitrag von Krakau » 09.09.2008 19:06

kuhlmac hat geschrieben:War nicht angenehm, aber man hat sich, ebenso wie an die Sirenentests, damals dran gewöhnt, "wat mutt dat mutt" - nur, irgendwie ist es dann manchmal doch weg - es fällt erst auf, wenn es fehlt-
Stimmt, seit Jahren keinen Überschallknall mehr gehört! :(

Natürlich sind auch bei uns sind damals immer mal wieder Tiefflieger mit Überschallgeschwindigkeit übers Haus gedonnernt. Rellingen liegt zwar in S-H, aber ebend nicht in menschenleerem Gebiet. Für meinen Geschmack sind "die" überall rumgedonnert wo sich grad die Möglichkeit ergab. Aber auch heute soll ja Tieffliegerei über Menschenmengen (G8) gewissermaßen "normal im Rahmen der allg. Übungen" sein...

Gruß
Thomas

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