"Stadtkampfanlage"

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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feather
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Beitrag von feather » 22.12.2012 15:33

Wobei Stadtkampfanlagen ein recht überdehnter Begriff ist, ohne REDSEA jetzt ins Wort zufallen. Die einzige "Stadtkampfanlage" ist "TIN City", der Rest sind kleine Strassenzüge oder jetzt den aktuellen Einsätzen geschuldet, Compound Anlagen ala Afghanistan.

Quelle NEUE WESTFÄLISCHE
http://www.nw-news.de/_em_daten/_dpa/20 ... pfdorf.jpg
http://www.nw-news.de/_em_daten/_dpa/20 ... senne2.jpg


Eine Übungsstadt soll in der Collbitz-Letzlinger Heide entstehen.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... AQ&dur=540
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 40039.html
Zuletzt geändert von feather am 22.12.2012 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße aus Lippe

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redsea
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Beitrag von redsea » 22.12.2012 15:38

Hallo feather,

keine Sorge, damit fällst Du mir schon nicht in's Wort. Ich finde den Begriff "Stadtkampfanlage" auch etwas überzogen. Vermutlich hat ihn der Themenstarter daher auch in Klammern gesetzt.

Die von Dir verlinkten Fotos zeigen übrigens eine der neueren "Stadtkampfanlagen", die an einer zeitweise öffentlich befahrbaren Straße liegt.

Viele Grüße

Kai

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feather
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Beitrag von feather » 22.12.2012 15:42

Ja genau, davon gibt es drei auf dem Truppenübungsplatz SENNE, nennen sich dort VILLAGE. Zwei kann man im Zuge der PzRingstrasse sehen, dass dritte liegt mehr innerhalb des Platzes.
Schöne Grüße aus Lippe

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bettika
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Beitrag von bettika » 22.12.2012 17:05

feather hat geschrieben: Eine Übungsstadt soll in der Collbitz-Letzlinger Heide entstehen.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... AQ&dur=540
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 40039.html
Hallo,
das Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz Altmark,
im "Geheimprojekt Hillersleben":

Der "Stadtkampf" der neuen Generation findet nur noch elektronisch statt.

Schnöggersburg ab 2015 die größte militärische Kulissenstadt Europas:
:"eine ganze Stadt mit über 500 Gebäuden, Kellern, Straßen und Kanalisationen. 62 Millionen Euro soll das Ganze kosten. In dem sechs Quadratkilometer großen "Schnöggersburg", so der Name der Phantommetropole, sollen künftig bis zu 1.500 Soldaten gleichzeitig den Städte- und Häuserkampf üben"

Grüsse
bettika
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redsea
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Beitrag von redsea » 22.12.2012 22:07

feather hat geschrieben:Wobei Stadtkampfanlagen ein recht überdehnter Begriff ist, ohne REDSEA jetzt ins Wort zufallen. Die einzige "Stadtkampfanlage" ist "TIN City", der Rest sind kleine Strassenzüge oder jetzt den aktuellen Einsätzen geschuldet, Compound Anlagen ala Afghanistan.

Quelle NEUE WESTFÄLISCHE
http://www.nw-news.de/_em_daten/_dpa/20 ... pfdorf.jpg
http://www.nw-news.de/_em_daten/_dpa/20 ... senne2.jpg (...)
redsea hat geschrieben: Die von Dir verlinkten Fotos zeigen übrigens eine der neueren "Stadtkampfanlagen", die an einer zeitweise öffentlich befahrbaren Straße liegt.
Hallo zusammen,

hier zu den von feather verlinkten Ausschnittfotos noch der Gesamtanblick der Anlage.

Viele Grüße

Kai
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petzolde
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Beitrag von petzolde » 22.12.2012 23:58

Interessantes Material, sieht aus wie ein Lego-Bauplatz.
Aus welchem Material bestehen diese überdimensionierten Lego-Steine? Kalksandstein (also schwer), oder Ytong (etwas leichter), oder Styropor o.ä. ?
Was übt man da vorwiegend: Mauern überwinden? Sprengen?
Oder Orientierung in unbekanntem Gelände, mit Schützen aus dem Hinterhalt?
gruß EP

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Beitrag von redsea » 23.12.2012 10:47

Hallo Petzolde,
petzolde hat geschrieben:Interessantes Material, sieht aus wie ein Lego-Bauplatz.
Aus welchem Material bestehen diese überdimensionierten Lego-Steine? Kalksandstein (also schwer), oder Ytong (etwas leichter), oder Styropor o.ä. ?
Da an den quaderförmigen Bauteilen oben mittig ein Abdruck zu erkennen ist, der von einer Angussöffnung stammen dürfte, deute ich sie als gegossene Bauelemente.

In einer Antwort des Bundestages heißt es dazu:

(...) Die Gebäude würden aus Fertiggaragen und einer Umfassungsmauer aus Betonfertigteilen bestehen. (...)
Quelle: Deutscher Bundestag

petzolde hat geschrieben:Was übt man da vorwiegend: Mauern überwinden? Sprengen?
Oder Orientierung in unbekanntem Gelände, mit Schützen aus dem Hinterhalt?
Auf den Seiten Bündnis 90 Die Grünen ist hierzu zu lesen:

(...) Die Dörfer sollen aus jeweils drei gemauerten zweigeschossigen Häusern und zwanzig Stahlcontainern bestehen. In den Dörfern will die britische Armee ihre Soldaten auf Einsätze in Afghanistan vorbereiten und Geiselbefreiungen und Hausdurchsuchungen üben. (...)
Quelle: Bündnis 90 Die Grünen

Viele Grüße

Kai

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Beitrag von bettika » 23.12.2012 12:18

Hallo,
ich vermute als Bauweise der "Legosteine" :mrgreen: Planblocksteine. Ob Porenbeton- oder Kalksandsteine kann ich nicht erkennen. Die werden nur noch geklebt, das Loch oben kann die Öffnung für das eingesetzte Gerät sein http://www.setylose.de/wDeutsch/anwendu ... _popup.php

Grüsse
Beate
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Beitrag von redsea » 23.12.2012 12:51

Hallo Beate,

ich kann in den Elementen oben keine Löcher (Bohrungen) für entsprechendes Handlingsgerät erkennen, wohl aber Abdrücke, die von einer Angussöffnung stammen könnten. Wenn dort Bohrungen für Handlingsgerät eingebracht worden sein sollten, wieso sollte man diese nach dem Setzen der Elemente verfüllen?

Porenbeton- und Kalksandsteinelemente werden meines Wissens nach aus großen Blöcken auf das Fertigmaß geschnitten. Sie weisen daher an den Kanten keine Radien auf. Die Kanten sind, wenn überhaupt, lediglich gebrochen. Die auf den Detailfotos zu sehenden Elemente haben an den Kanten jedoch umlaufend Radien. Auch dies läßt auf Gusselemente schließen, ebenso wie die offensichtlich sehr glatte Oberfläche.

Viele Grüße

Kai

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Beitrag von petzolde » 23.12.2012 18:06

Habe mal gegugelt,und tatsächlich solche und ähnliche "Legosteine" gefunden, primär gedacht zu Bau von umbaufähigen Schüttgut-Boxen:
www.betonbloecke.de
www.multibloc.de
Irgendwo war auch eine hydraulische Verlegehilfe zu sehen, die von oben in Löcher eingreift. Auch gebe es vorbereitete Dübellöcher, um Planen, Dachelemente etc. zu befestigen. Das spätere Verfüllen von Löchern macht insofern Sinn, als man Eindringen von Wasser und nachfolgende Frostsprengung minimiert.

Allerdings frage ich mich, warum man solch eine Siedlung baut, wo es doch auf vielen großen Truppenübungsplätzen noch Reste der früheren Siedlungen gibt (z.B. Wollseifen in der Eifel - es gibt sicherlich Fotos vom Lostplaces-Ausflug dorthin). Eine Kuppel und ein spitzer Rundturm hätten dann etwas orientalischen Flair gebracht...
gruß EP

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