[geklärt] Unbekannter Marinestützpunkt -> Signalstation 3. Einfahrt Wilhelmshaven

Hier landen die inzwischen gklärten (und somit nicht mehr ungeklärten) historischen Fotos.
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redsea
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Beitrag von redsea » 30.05.2013 00:16

Hallo Icke,

die Jahresangabe "seit 1994" ist sicher ein Tippfehler, wir suchen ja deutlich vor 1994.

Auch ist auf dem Foto nicht zu erkennen, ob das Bauwerk über ein aufgesetztes Backsteinmauerwerk verfügt und daher auch nicht ob dieses verputzt oder unverputzt wäre.

Viele Grüße

Kai

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 31.05.2013 09:12

redsea hat geschrieben:
die Jahresangabe "seit 1994" ist sicher ein Tippfehler, wir suchen ja deutlich vor 1994.
Moin Kai,
sicher kein Tippfehler, denn wie ich es lese, hat er -aktiv- seit '94 alle Schulen aktiv "durch" und bei diesen eben keine Ähnlichkeiten fesgestellt - auch wenn sie schon vor 1994 gebaut wurden. Was ja zu vermuten ist.
Beste Grüße
Christian
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redsea
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Beitrag von redsea » 31.05.2013 15:14

Hallo Christian, hallo Icke,

danke, dann hatte ich das mißverstanden. Dann bedeutet dies, dass wir alle Marineschulen der Deutschen Marine in ihrem Zustand ab 1994 ausschließen können, was uns aber leider auch nicht wirklich weiter bringt.

Ich setzte ja nach wie vor auf den Grundstock des Bauwerkes und auf das Geschoss. Das von mir verlinkte Geschoss aus Kiel habe ich über das Geschoss unseres Fotos gelegt, woraus sich ergibt, dass es sich um den selben Typ handelt. Identifizieren konnte ich diesen Geschosstyp jedoch leider noch nicht.

Daher bleibt meine Frage: wer weiß um welchen Geschosstyp es sich hier handelt?

Viele Grüße

Kai

Icke
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Beitrag von Icke » 31.05.2013 19:18

Moin,
redsea hat geschrieben:Hallo Christian, hallo Icke,

danke, dann hatte ich das mißverstanden. Dann bedeutet dies, dass wir alle Marineschulen der Deutschen Marine in ihrem Zustand ab 1994 ausschließen können, was uns aber leider auch nicht wirklich weiter bringt.

Ich setzte ja nach wie vor auf den Grundstock des Bauwerkes und auf das Geschoss. Das von mir verlinkte Geschoss aus Kiel habe ich über das Geschoss unseres Fotos gelegt, woraus sich ergibt, dass es sich um den selben Typ handelt. Identifizieren konnte ich diesen Geschosstyp jedoch leider noch nicht.

Daher bleibt meine Frage: wer weiß um welchen Geschosstyp es sich hier handelt?

Viele Grüße

Kai
Richtig: Ich kenne sämtliche Marineschulen, die nach 1994 in der Bundesrepublik (neuen Zuschnitts) noch aktiv waren. Davon ist vor allem die MSM in Flensburg in der fraglichen Zeit schon existent gewesen. Da gibt es kein Gebäude, was einen vergleichbaren Bauteil hat (auch nicht als Sockel).

Vielleicht kann dieses Forum bei der Identifikation des Geschosses weiterhelfen:
http://www.wk2ammo.com/forumdisplay.php ... ber-shells

Gruß,

Icke

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Shadow
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Beitrag von Shadow » 31.05.2013 19:56

Die deutsche 35 cm/45 SK L/45 verwendet die gleiche Munition wie die k.u.k. 35 cm/45 K14 Škoda. Im zweiten Link gibt es zwei technische Zeichnungen für die Munition mit Bemassung. Für mich stimmt die Kontour. Das Geschoss ist nicht ganz 1.30m lang. Auf unserem Foto steht es auf einem kleinen Sockel und reicht dem Kameraden bis zur Schulter. Wenn ich das bei meiner Körpergrösse von 1.70m anlege, dann erscheint mir auch das passend. Ich habe mir auch Geschosse für 38cm und 40,6cm angeschaut. Da passt für meinen Geschmack aber weder die Kontour und erst recht nicht die Geschosslänge, die dann deutlich grösser wird. Die Kombination von deutscher und k.u.k. Marine grenzt das Suchgebiet dann aber leider nicht wirklich ein sondern vergrössert es nur noch weiter :?

Shadow.

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Beitrag von petzolde » 01.06.2013 00:50

Wenn man annimmt, daß Baumaterialien (Kalkstein? Sandstein? Ggf. Granit?) für normale Kasernen nicht über hunderte von Kilometern herangefahren wurden, kann man eigentlich die deutsche Ostseeküste und die deutsche Nordseeküste ausschließen. Auch die dänischen, niederländischen und wohl auch die belgischen Küsten scheiden dann aus - alles eher Backstein-Regionen.
Es blieben Küsten in Frankreich und Norwegen.
Würde das Geschoß auch dorthin passen können?
gruß EP

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Beitrag von Junker » 13.04.2014 00:47

Der Matrosenartillerist trägt ein Friedensband (seiner Abteilung). Weil spätestens seit Kriegsausbruch nur noch die Einheitsbänder "Kriegsmarine" getragen werden mussten, ist festzustellen, dass es sich um eine Vorkriegsaufnahme handeln muss.

In der Zeit gab es 6 Marineartillerieabteilungen:
Kiel-Friedrichsort
Wilhelmshaven
Lehe
Emden
Swinemünde
Pillau

Es wäre sicher purer Zufall, wenn ich in meinem Fotobestand ein beschriftetes ähnliches Foto finden würde. Ich werde es aber versuchen.

Gruß Bernd

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 10.02.2015 17:40

Heute erreichte mich die folgende Email, deren Inhalt ich zwar nicht prüfen kann, den ich Euch aber nicht vorenthalten möchte:
Guten Tag, habe bei meinen Recherchen Ihre website gefunden, wo Sie auch über das ehemalige Schloß Dwasieden bei Saßnitz/Insel Rügen philosophieren. Das Schloß wurde 4.10.1935 von der Stadt Saßnitz (seiner Zeit auch Sassnitz geschrieben) an die Dt. Kriegsmarine verkauft. Als Außenstelle der Marineschule Kiel - Wik (Schiffsartillerieschule) wurde Saßnitz zum Standort der Abteilung E - Meßschule. Das Schloß diente als Offizierscasino und sicher auch zu Schulungszwecken. Die Mannschaften waren im Umkreis untergebracht in neu errichteten Gebäuden und auch Baracken. Im Oktober und Nov. 1936 besuchte mein Vater (abkommandiert vom Kreuzer Leipzig) zwei Lehrgänge an dieser E - Meßschule in Saßnitz. Ich suche jedoch noch den exakten Zeitrahmen dieser beiden Lehrgänge.

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RainerV
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Uniform aus dem letzten Krieg

Beitrag von RainerV » 16.09.2015 18:08

Ich bin doch einwenig überrascht, da ist eine Aufnahme eines Matrosen "aus dem letzten Krieg" ein weiterer Beitrag sagt vor dem Krieg.
Normalerweise finde ich dann in den folgenden Beiträgen Stellungnahmen zu Details an der Uniform und auch Aussagen,:" das ist die Uniform eines....aus der Zeit von dann bis dann" usw.
Fehlt hier alles.

Ich bin nun kein Fachmann über die Themen Marine, Munition oder Bauweise von Gebäuden aber sollten diese Punkte nicht vielleicht mal erörtert werden?
Beim rumgoogeln finde ich ein Bild eines Matrosen in seiner Ausgehuniform die dieser hier abgebildeten sehr ähnlich sieht (Knopfreihen mit je 9 Knöpfen, geknotetem Schal in den gleichen Schattierungen und Hose mit dem gleichen Schnitt)ist leider von 1912, schade kann also nicht sein.
Ich lese den Beitrag zu dem Geschoss, "design 1912" prima, passt wenigstens zu der von mir gefundenen Uniform.
Dann das Gebäüde, Rundportal warscheinlich aus Granit, grobbehauen, Tür aus Metall oder dunklem Vollholz mit Nägeln beschlagen, eventuell zu klein für einen Haupteingang.

Ich füge zusammen: Matrose neben einem Artilleriegeschoss vor einem Gebäude mit Rundportal aus Granit, ist das eventuell ein Marineartillerist? Vor einem Stabs- oder Unterkunftsgebäude seiner Einheit?
Ab 1912? Marineartillerist? Gebäude mit Granitsteinen im Eingangsbereich!
Wenn das stimmen würde, ich käme auf die "Musterkolonie" Tsingtao (andere Schreibweisen möglich), heute Qingdao.
Da war Marineartillerie, viele Gebäude wurden zumindest im Sockel und auch Tür sowie Fensterbereich mit Granit gemauert. Es gab drei Kasernen, die Gouvernementschule, den Gouverneurspalast, Kirchen usw. alles im europäischem Stil mit dem dort vorhandenem Granit und das schöne, die meisten Gebäude stehen heute noch.

Ich bitte alle, die diesen Beitrag lesen, meinen vielleicht provokanten Stil zu verzeihen, ich habe hiervon wirklich keine Ahnung und will mit meinem Beitrag nur die Diskussion wieder anheizen.

Gruß RainerV
Jeder Mensch kann irren, Unsinnige nur verharren im Irrtum!
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zulufox
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Re: Uniform aus dem letzten Krieg

Beitrag von zulufox » 16.09.2015 23:09

RainerV hat geschrieben: Beim rumgoogeln finde ich ein Bild eines Matrosen in seiner Ausgehuniform die dieser hier abgebildeten sehr ähnlich sieht (Knopfreihen mit je 9 Knöpfen, geknotetem Schal in den gleichen Schattierungen und Hose mit dem gleichen Schnitt)ist leider von 1912, schade kann also nicht sein.
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Ich füge zusammen: Matrose neben einem Artilleriegeschoss vor einem Gebäude mit Rundportal aus Granit, ist das eventuell ein Marineartillerist? Vor einem Stabs- oder Unterkunftsgebäude seiner Einheit?
Ab 1912? Marineartillerist? Gebäude mit Granitsteinen im Eingangsbereich!
Wenn das stimmen würde, ich käme auf die "Musterkolonie" Tsingtao (andere Schreibweisen möglich), heute Qingdao.
Da war Marineartillerie, viele Gebäude wurden zumindest im Sockel und auch Tür sowie Fensterbereich mit Granit gemauert. Es gab drei Kasernen, die Gouvernementschule, den Gouverneurspalast, Kirchen usw. alles im europäischem Stil mit dem dort vorhandenem Granit und das schöne, die meisten Gebäude stehen heute noch.

Ich bitte alle, die diesen Beitrag lesen, meinen vielleicht provokanten Stil zu verzeihen, ich habe hiervon wirklich keine Ahnung und will mit meinem Beitrag nur die Diskussion wieder anheizen.

Gruß RainerV
Hallo Rainer,

auf dem Bild im ersten posting (leider nur unscharf) meine ich allerdings auf der rechten Brust des Matrosen einen Reichsadler zu sehen. Soviel ich weiß, gab es den aber nicht in der kaiserlichen Marine. Bin allerdings auch nicht der Superspezialist und dieses Buch http://www.amazon.de/Die-Uniformen-deut ... 3938447427 fehlt mir nicht von ungefähr in meiner Sammlung.

MfG
Zf :holy:
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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