Sondergerät "Gleiwitz"

Funkmess-, Funkpeil-, Funkleit- und Funkstörtechnik des 2. Weltkriegs
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Deichgraf (†)
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Sondergerät "Gleiwitz"

Beitrag von Deichgraf (†) » 08.06.2004 06:40

Hallo,
rein zufällig lese ich gerade etwas über das Thema Westfront während des WW2. Und da stoße ich auf ein Luftwaffen-Sondergerät "Gleiwitz", welches 1942 bei Dieppe stand. Der Autor weiß auch nur, daß es da war und aus mehreren hohen Masten bestand - ansonsten keine weiteren Infos.
Hat jemand von Euch einen Tip?
Bis dann
Deichgraf

cisco
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Beitrag von cisco » 08.06.2004 09:36

Vielleicht findest Du hier was

http://mitglied.lycos.de/radargrundlagen/kartei/

Cisco

Kurt

Sondergerät Gleiwitz

Beitrag von Kurt » 08.06.2004 21:30

Hallo Hallo,

nun ich habe mal im "Deutschen Ortungs- und Navigationsanlagen (Land und See) 1935 bis 1945" nachgesehen. Ein Werk mit über 220 Seiten. Darin ist der Name "Gleiwitz" nicht zu finden !!!

Gruß Kurt

der Interessierte

Beitrag von der Interessierte » 08.06.2004 21:35

Hallo Zusammen!

Ich kenne in diesem Zusammenhang auch nur einen gewöhnlichen Sender, der deutscherseit genommen und dann "eingeheimst" wurde

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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 09.06.2004 06:38

Gut, dann gehe ich davon aus, daß der Autor entweder etwas falsch interpretiert oder falsch verstanden hat.
Bis dann
Deichgraf

gerswz
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Beitrag von gerswz » 13.06.2004 23:37

Hallo Deichgraf

Laut Fritz Trenkles "Die deutschen Funkstörverfahren bis 1945" stand in Dieppe eines der 5 'Breslau'-Geräte. ( Weitere in Cherbourg, 2 x Calais und Ostende ).

Dies waren Störsender gegen das britische Kurzwellenradar. Sie arbeiteten auf den Frequenzen 22-28MHz ( Breslau-I ) und 40-50MHz ( Breslau-II ), jeweils mit 1kW Sendeleistung. Gebaut wurden sie von der Fa. Dr. Ristow und ihre Antennenanlagen bestanden jeweils aus mehreren hohen Masten.

Die Breslau-Geräte wurden, um ihre Standorte und Arbeitsweise nicht zu verraten, erst einmal nicht in Betrieb genommen und waren für einen Sondereinsatz ( Invasion in England? ) vorgesehen. Ihr erster Einsatz war dann am 11/12.02.42 bei der Operation 'Donnerkeil'.

Möglicherweise handelt es sich hier um eine Namensverwechslung ( Breslau <-> Gleiwitz ).


Des weiteren erwähnt Fritz Trenkle 7 weitere Störsendestellen mit 1kW Impulssendern, deren Decknamen er nicht ermitteln konnte und die den gleichen Zweck dienten. Zu diesen Geräten nennt er keine Standorte und weitere Details.

Es könnte also auch sein, das dies die 'Gleiwitz'-Geräte waren ( Falls eines davon auch in Dieppe stand ).

Gruß, Gerhard

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