Waldwerk Horgau
- Michael aus G
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Ah, danke. Habs gefunden. Man kann es bei Google Maps sogar erahnen wo es war. Es wird hier von 21 Holzbaracken, Zelten und Tarnnetzen geschrieben.Leif hat geschrieben:Moin,
weiter oben im Beitrag ist folgende Quelle genannt:
Nerdinger, Winfried (Hrsg.)
Bauen im Nationalsozialismus : Bayern 1933 – 1945
Klinkhardt und Biermann, München; 1993; ISBN: 3 – 7814 – 0360 - 2
Viele Grüße,
Leif
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zu fliegen!
@ 751118,
nicht gleich die Geduld verlieren, Günter, der Allgäuer an sich ist halt nicht der schnellste...
Meine dürftigen Quellen hab ich eingangs angegeben. Das der Lageplan vom Forstamt ziemlich abstrakt ist, haben wir vor Ort auch festgestellt. Warum ich "nur" von einer Teilproduktion ausgehe, siehe die 5 Punkte oben.
Das Waldwerk in Horgau ist völlig anderst aufgebaut und deutlich kleiner wie die Waldwerke Kuno I + II, die Autobahn weiter weg, usw.
Die aus dem Buch von Nerdinger zitierte "Endmontage" ist sicherlich nicht ganz falsch, wenn man diese Endmontage nur auf das Tragwerk bezieht.
Wenn es stimmt, daß sie in Leipheim nur 2h gebraucht haben, um im Waldwerk eine Me 262 flugfertig zu montieren(3), dann müssen die angelieferten Baugruppen komplett vorgerüstet gewesen sein, sonst ist das meiner Meinung nach nicht zu schaffen. In Leipheim und Burgau waren das Fahrwerk bei Anlieferung der Tragflächen bereits eingebaut(3).
MfG, Jo
Quelle (3): "Gigantische Zeiten?", Teil 1, Peter G. Hörner + Roland Remp, ISBN 3-00-017963-1
nicht gleich die Geduld verlieren, Günter, der Allgäuer an sich ist halt nicht der schnellste...
Meine dürftigen Quellen hab ich eingangs angegeben. Das der Lageplan vom Forstamt ziemlich abstrakt ist, haben wir vor Ort auch festgestellt. Warum ich "nur" von einer Teilproduktion ausgehe, siehe die 5 Punkte oben.
Das Waldwerk in Horgau ist völlig anderst aufgebaut und deutlich kleiner wie die Waldwerke Kuno I + II, die Autobahn weiter weg, usw.
Die aus dem Buch von Nerdinger zitierte "Endmontage" ist sicherlich nicht ganz falsch, wenn man diese Endmontage nur auf das Tragwerk bezieht.
Wenn es stimmt, daß sie in Leipheim nur 2h gebraucht haben, um im Waldwerk eine Me 262 flugfertig zu montieren(3), dann müssen die angelieferten Baugruppen komplett vorgerüstet gewesen sein, sonst ist das meiner Meinung nach nicht zu schaffen. In Leipheim und Burgau waren das Fahrwerk bei Anlieferung der Tragflächen bereits eingebaut(3).
MfG, Jo
Quelle (3): "Gigantische Zeiten?", Teil 1, Peter G. Hörner + Roland Remp, ISBN 3-00-017963-1
- zulufox
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Hallo Jo,Steinzeug hat geschrieben:@ 751118,
nicht gleich die Geduld verlieren, Günter, der Allgäuer an sich ist halt nicht der schnellste...
Wenn es stimmt, daß sie in Leipheim nur 2h gebraucht haben, um im Waldwerk eine Me 262 flugfertig zu montieren(3), dann müssen die angelieferten Baugruppen komplett vorgerüstet gewesen sein, sonst ist das meiner Meinung nach nicht zu schaffen. In Leipheim und Burgau waren das Fahrwerk bei Anlieferung der Tragflächen bereits eingebaut(3).
MfG, Jo
es ist ein Zeichen fast der gesamten deutschen Flugzeugproduktion, dass in den Endmontageanlagen, auch schon in den Endmontagewerken, "nur" noch fertig ausgerüstete Großbaugruppen "zusammengeschraubt" wurden.
Als Beispiel seien nur genannt:
Endmontagekopf Brandenburg-Briest für die Me 262
Endmontage der abgelieferten Me 262 in Großeutersdorf/Kahla (hier wurden Großbaugruppen der Regensburger Produktion genutzt)
Beispiel Junkers Ju 88
Rumpfbau in der "Rumpfrüste" Aschersleben
Flächenbau in der "Flächenrüste" Halberstadt
Leitwerkbau und Triebwerkgondelbau in Leopoldashall
Endmontage und Einflug in Bernburg
MfG
Zf
Horgau
Hallo,
sorry,manchmal bin ich etwas hibelig.
Die Teileproduktion bitte nicht nur auf die Waldwerke beziehen,unter stormbirds.com wird es deutlich in wieviel Orten teileproduziert wurden.
Für die damalige Zeit eine Logistische Meisterleistung.
Gruß Günter
sorry,manchmal bin ich etwas hibelig.
Die Teileproduktion bitte nicht nur auf die Waldwerke beziehen,unter stormbirds.com wird es deutlich in wieviel Orten teileproduziert wurden.
Für die damalige Zeit eine Logistische Meisterleistung.
Gruß Günter
Hier noch eine Beschreibung des Montageablaufs Me262 in "Stauffen"
- Anlieferung der Hauptbauteile (Bugspitze, Hauptrumpf, Hinterrumpf, Leitwerk, Tragfläche, Führerraum, Treibstofftank, Triebwerke, Bug- und Hauptfahrwerk)
- Verbindung von Hinterrumpf mit Leitwerk
- Verbindung von Haupt- und Hinterrumpf mit 32 Bolzen
- Montage Bugspitze an den Rumpf
- Einbau des Führerraum von unten an den Rumpf mit Vernietung
- Verbindung von Rumpf und Tragflächen über 4 Bolzen
- Einbau Fahrwerke und Tanks
- Verbindung mit Triebwerken
Die Fertigungstoleranzen lagen bei max. zwei Zehntelmilimetern. Keine schlechte Leistung unter den damaligen Umständen.
Der Fertigungsablauf unterscheidet sich allerdings deutlich von der heutigen Vorgehensweise der Flugzeugmontage.
- Anlieferung der Hauptbauteile (Bugspitze, Hauptrumpf, Hinterrumpf, Leitwerk, Tragfläche, Führerraum, Treibstofftank, Triebwerke, Bug- und Hauptfahrwerk)
- Verbindung von Hinterrumpf mit Leitwerk
- Verbindung von Haupt- und Hinterrumpf mit 32 Bolzen
- Montage Bugspitze an den Rumpf
- Einbau des Führerraum von unten an den Rumpf mit Vernietung
- Verbindung von Rumpf und Tragflächen über 4 Bolzen
- Einbau Fahrwerke und Tanks
- Verbindung mit Triebwerken
Die Fertigungstoleranzen lagen bei max. zwei Zehntelmilimetern. Keine schlechte Leistung unter den damaligen Umständen.
Der Fertigungsablauf unterscheidet sich allerdings deutlich von der heutigen Vorgehensweise der Flugzeugmontage.