Reichsstelle für Hochfrequenzforschung

Funkmess-, Funkpeil-, Funkleit- und Funkstörtechnik des 2. Weltkriegs
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EricZ
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Reichsstelle für Hochfrequenzforschung

Beitrag von EricZ » 18.04.2006 10:59

Moin,

Die Reichsstelle für Hochfrequenzforschung e.V. (RHF) muß für die Wehrmacht einiges an Forschungsarbeit betrieben zu haben.
Könnte aber grundsätzlich wegen des Vereinsstatus eine zivile Organisation gewesen zu sein.

Leider findet man nicht viel zur RHF im Netz.
Etwa fünfzehn Forschungsstellen scheint es während der Kriegs- und Vorkriegsjahre gegeben zu haben, die wiederum reichsweit verteilt waren.

Interessant erscheint mir auch der Aspekt der Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost.

Grüße, Eric
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Björn
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RHF in Landsberg

Beitrag von Björn » 22.04.2006 10:25

Wie Du an anderer Stelle bereits vermerkt hast, war die RHF auch in Landsberg am Lech tätig. Sie wurde (in Teilen) im Herbst 1943 von Berlin-Gatow nach Landsberg verlegt. Später folgte dann ein weiteres Institut, das sich mit "Gaswellen und Erdphysik" beschäftigt haben soll.

Leider gibt es hierzu so gut wie keine Quellen, und die, die mir vorliegen, sind leider auch keine Primär-Unterlagen. Unter den "Lokalhistorikern" gibt es überdies Streit über den genauen Standort der RHF in Landsberg. Es liegt hier sehr vieles völlig im Dunkeln...

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Beitrag von SuR » 23.04.2006 00:31

Versucht es mal mit einer Anfrage im Bundesarchiv in Berlin.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es im Bestand R 26 III (Reichsforschungsrat) dazu etwas geben könnte.
LG,
SuR

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Leif
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Beitrag von Leif » 23.04.2006 14:03

Hi Eric,
diese Thematik ist in der Arbeit von Frau Godt ausführlich behandelt. Weiterhin geht das Werk von Frank Reuter hierauf ein.

Viele Grüße,
Leif

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 23.04.2006 14:47

Danke Leif, ich gehe Deinen Hinweise mal nach. ;)

Ansonsten habe ich gerade auch etwas gefunden:
Anfang 1943 entdeckte man, dass ein abgeschossener englicher Bomber mit einem Radargerät ausgerüstet war. Die deutsche Seite reagierte mit der Errichtung der »Reichsstelle für Hochfrequenzforschung·«, die mit ungefähr 1500 Hochfrequenz-Experten in verschiedenen Instituten den Vorsprung der Allierten in der Radar-Forschung aufholen sollte. Eines dieser Institute wurde in der Wentorfer Kaserne bei Hamburg eingerichtet und der Leitung von Möller unterstellt. Mit ihm wurde das gesamte Personal des Instituts für Angewandte Physik dorthin dienstverpflichtet. Das Institutsgebäude am Papendamm wurde kurz darauf bei einem Luftangriff vernichtet.


Q: www.uni-hamburg.de


Grüße, Eric
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