Höhenangaben auf Bahnhöfen

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der Bahn, U-Bahn, S-Bahn etc.
wkrach

Beitrag von wkrach » 06.05.2005 17:30

Nein das sind die realen Werte aus dem Bahnhofsbuch des Bahnhofs Trostberg/Obb

Janni

Höhen auf den Millimeter genau...

Beitrag von Janni » 09.05.2005 10:23

...sind bei der Bahn nicht aussergewöhnlich. Das Rad-Schiene-System hat zwar enorme Reserven, aber die Gleislage muss präzise sein. Für die Berechnung von Überhöhungen (max. Mass 135 mm) sind eben genaue Höhenangaben notwendig!

Grüße aus Osthessen

willem
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Beitrag von willem » 09.05.2005 14:21

Warum ist denn die Höhe eines Bahnhofes über Normal-Null wichtig für die Gleisüberhöhung in einer Kurve?
fragt sich
willem

CHARON

Höhenangaben auf Bahnhöfen

Beitrag von CHARON » 09.05.2005 19:55

Zum Glück hat man sich irgend wann auf eine gemeinsame Bezu gsgröße bei Geländehöhen geeinigt ,eben "NN" für Normal-Null.Das ist bei Landesübergreifenden Verkehrsprojekten dringend nötig.Die 3.Stelle hinter dem Komma ist für Eisenbahnplanungen nötig.Die 3.Stelle sind Millimeter.
Fröhliches Messen wünscht Charon

petzolde
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Beitrag von petzolde » 09.05.2005 21:37

Nebel, Regen, Schnee, Wind, vorbeidonnernde LKW (und natürlich auch Erdbeben) erschweren das Ablesen im Nivellier, insbesondere an der 3. Nachkommastelle (d.h. die Millimeter). Das gilt besonders dann, wenn die Entfernung zwischen Nivellier und Meßlatte 100 m und mehr beträgt. Dann gibts Ungenauigkeiten, die bei Gleiskörpern schon kritisch werden können.
Insofern kommt "Vermessen" schon mal vor, wenn man nicht genau genug arbeiten kann; siehe hierzu auch das Unterforum "Turm bei Ziesar".
gruß EP

Harvey

Beitrag von Harvey » 09.05.2005 22:24

Also dient die Angabe, wenn ich es nun richtig verstanden habe, den Bauarbeitern und Techikern, falls sie nicht nur ihr Frühstücksbrot sondern auch ihre Unterlagen zu Hause vergessen haben. Und diese Angabe bezieht sich auf eine Markierung irgenwo am Gebäude oder so.
Korrekt?

Grüße

Heiko

petzolde
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Beitrag von petzolde » 10.05.2005 08:26

So ungefähr.
Die Landvermessung hat an markanten und unverrückbaren Punkten Höhenmarken gesetzt. Das sind Metallbolzen, ca. 3 - 5 cm Ø, die in Hauswänden oder an Brückenwiderlagern angebracht sind. Die Bahn war hier Vorläufer, weil sie ein deutschlandweites Grundstück - das Streckennetz - hat und stabile Bahnhofbauten; ein Bolzen an einer Bretterbude wäre zweifelhaft. Und wenn man dann mal eine Höhe brauchte, um etwa ein privates Grundstück nach Höhe und Lage einzumessen, holte man sich den Höhenwert von der Bahn. Heute gibt es auch Bolzen an den Betonfundamenten von Lärmschutzwänden.
Wenn man eine Höhe braucht, kann man auch unter Angabe der Brückebauwerksnummer (steht auf einer kleinen weißen Tfel jeweils an der Brücke) bei der Straßenbauverwaltung anfragen, dort gibt es den Wert millimetergenau. Und notfalls beim Tiefbauamt fragen, weil auch die Kanaldeckel in den Straßen eingemessen sind. Aus eigener Erfahrung aber mit Vorsicht zu behandeln; Straßen liegen nicht immer in der geplanten Höhe...
gruß EP

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