Eisenbahn in der Rhön
Eisenbahn in der Rhön
Hallihallo!
Am Fuße der Hochrhön laufen aus allen Richtungen drei Eisenbahnlinien zusammen. Endpunkte sind jeweils Wildflecken, Bischofsheim und Gersfeld.
Da diese Ortschaften alle nicht allzu weit voneinander entfernt liegen, meine Frage: gab es eigentlich irgendwann einmal Planungen, die drei Bahnlinien untereinander zu verbinden???
Und noch was: wurde der Abschnitt Bad Brückenau - Wildflecken eigentlich nur wegen dem dortigen Truppenübungsplatz bzw. der Munitionsanstalt gebaut oder gab es diese Linie schon vor 1937 ?
Am Fuße der Hochrhön laufen aus allen Richtungen drei Eisenbahnlinien zusammen. Endpunkte sind jeweils Wildflecken, Bischofsheim und Gersfeld.
Da diese Ortschaften alle nicht allzu weit voneinander entfernt liegen, meine Frage: gab es eigentlich irgendwann einmal Planungen, die drei Bahnlinien untereinander zu verbinden???
Und noch was: wurde der Abschnitt Bad Brückenau - Wildflecken eigentlich nur wegen dem dortigen Truppenübungsplatz bzw. der Munitionsanstalt gebaut oder gab es diese Linie schon vor 1937 ?
Hallo,
hinzu kommt - auf westdeutscher Seite - noch die Strecke Mellrichstadt - Fladungen (heute Museumsbahn und Bahnanschluß des sehenswerten Freilandmuseums in Fladungen).
Also zwischen Fladungen und Bischofsheim gab es sicher keine geplante Verbindung, denn hier liegt ja die Erhebung der Hochrhön dazwischen. Ähnlich sieht es wenn ich mich recht erinnere zwischen Bischofsheim und Wildflecken aus.
Gersfeld ist sowieso hessisch (bzw. wohl ehemals preußisch), so dass auch hier sicher angesichts der ehemaligen Kleinstaaterei keine Verbindung geplant war. Aber nichts genaues weiß ich nicht.
Nach Tann gab es meines Wissens auch noch eine längst verschwundene Bahnlinie. Und die thüringer Seite ist auch noch erwähnenswert (Kaltennordheim).
Ansonsten wunderbare Landschaft - früher am Ende der "freien Welt" - heute mitten in Deutschland.
Baum
hinzu kommt - auf westdeutscher Seite - noch die Strecke Mellrichstadt - Fladungen (heute Museumsbahn und Bahnanschluß des sehenswerten Freilandmuseums in Fladungen).
Also zwischen Fladungen und Bischofsheim gab es sicher keine geplante Verbindung, denn hier liegt ja die Erhebung der Hochrhön dazwischen. Ähnlich sieht es wenn ich mich recht erinnere zwischen Bischofsheim und Wildflecken aus.
Gersfeld ist sowieso hessisch (bzw. wohl ehemals preußisch), so dass auch hier sicher angesichts der ehemaligen Kleinstaaterei keine Verbindung geplant war. Aber nichts genaues weiß ich nicht.
Nach Tann gab es meines Wissens auch noch eine längst verschwundene Bahnlinie. Und die thüringer Seite ist auch noch erwähnenswert (Kaltennordheim).
Ansonsten wunderbare Landschaft - früher am Ende der "freien Welt" - heute mitten in Deutschland.
Baum
@nairolf:
Ja, ich war schon mal dort und hab mich "aktiv" auf die Suche nach Antwort meiner Frage gemacht... leider ohne größeren Erfolg, so daß ich mal die Forumsgemeinde fragen mußte!
Bin sowieso ein alter Freund der Rhön und speziell der Wasserkuppe. Und Wildflecken kenne ich noch von meiner Bw-Zeit her.
Ja, ich war schon mal dort und hab mich "aktiv" auf die Suche nach Antwort meiner Frage gemacht... leider ohne größeren Erfolg, so daß ich mal die Forumsgemeinde fragen mußte!
Bin sowieso ein alter Freund der Rhön und speziell der Wasserkuppe. Und Wildflecken kenne ich noch von meiner Bw-Zeit her.
Nachtrag, wenn's auch nicht ganz zum Thema paßt
An der Hochrhönstraße zwischen Fladungen und Bischofsheim am Parkplatz "Schwarzes Moor" befinden sich noch die Überreste eines ehemaligen RAD-Lagers (Torbogen), das hier zum Straßenbau und Kultivierung der Moorflächen eingerichtet wurde.
Vor der Wende gab es hier auch noch einen "Heimatblick", von dem aus man in "die alte Heimat in Thüringen" schauen konnte. Waren immer einige Busse da.
Baum
An der Hochrhönstraße zwischen Fladungen und Bischofsheim am Parkplatz "Schwarzes Moor" befinden sich noch die Überreste eines ehemaligen RAD-Lagers (Torbogen), das hier zum Straßenbau und Kultivierung der Moorflächen eingerichtet wurde.
Vor der Wende gab es hier auch noch einen "Heimatblick", von dem aus man in "die alte Heimat in Thüringen" schauen konnte. Waren immer einige Busse da.
Baum
Noch mehr Eisenbahn in der Rhön...
Einen Eisenbahnendpunkt habt Ihr bisher noch übersehen: Die 1882 erbaute Rhönbahn (Fulda-) Götzenhof - Hilders führte einmal weiter bis Wüstensachsen.
Um die Jahrhundertwende gab es in der Rhön die wildesten Planungen, was Eisenbahnen angeht. Verbindungen Fulda - Meiningen wurden erörtert, der Anschluss von Wüstensachsen nach Fladungen war im Gespräch und auch die Verbindung Gersfeld - Bischofsheim mit einem "Rhön-Basistunnel" wurde diskutiert. Alle Verbindungen konnten nie realisiert werden, weil die Hochrhön grundsätzlich verkehrsfeindlich ist und die geplanten Bahnstrecken nur mit sehr hohem Aufwand zu realisieren gewesen wären. Dieser Aufwand hätte jedenfalls in einem krassen Missverhältnis zum Ertrag gestanden...
Die "wilden" Planungen sind Ausdruck einer Euphorie am Ende des 19. Jahrhunderts, beinahe jede Klein- und Nebenbahn wurde in der Planung schöngeredet als "direkte Verbindung Paris - Prag" oder für "Schnellzugläufe Mailand - Warschau" vorgesehen. Heute grinst man drüber - aber viele Autobahnprojekte waren noch bis vor wenigen Jahren von ähnlichen Hoffnungen für strukturschwache Landstriche begleitet.
Grüße aus Fulda
Um die Jahrhundertwende gab es in der Rhön die wildesten Planungen, was Eisenbahnen angeht. Verbindungen Fulda - Meiningen wurden erörtert, der Anschluss von Wüstensachsen nach Fladungen war im Gespräch und auch die Verbindung Gersfeld - Bischofsheim mit einem "Rhön-Basistunnel" wurde diskutiert. Alle Verbindungen konnten nie realisiert werden, weil die Hochrhön grundsätzlich verkehrsfeindlich ist und die geplanten Bahnstrecken nur mit sehr hohem Aufwand zu realisieren gewesen wären. Dieser Aufwand hätte jedenfalls in einem krassen Missverhältnis zum Ertrag gestanden...
Die "wilden" Planungen sind Ausdruck einer Euphorie am Ende des 19. Jahrhunderts, beinahe jede Klein- und Nebenbahn wurde in der Planung schöngeredet als "direkte Verbindung Paris - Prag" oder für "Schnellzugläufe Mailand - Warschau" vorgesehen. Heute grinst man drüber - aber viele Autobahnprojekte waren noch bis vor wenigen Jahren von ähnlichen Hoffnungen für strukturschwache Landstriche begleitet.
Grüße aus Fulda
Hallo,
die Strecke nach Bischofsheim ist ja leider schon lange tot und abgebaut, die nach Fladungen wird ebenfalls nicht mehr für den öffentlichen Verkehr sondern nur noch für den Museumsbetrieb genutzt.
Im Spätherbst 2003 hatte ich das Glück die Werklok 202 563-3 des AW Meiningen in Ostheim v.d.R. aufnehmen zu können.
Sie holte wohl Waggons von Fladungen zur Restauration nach Meiningen.
Baum
die Strecke nach Bischofsheim ist ja leider schon lange tot und abgebaut, die nach Fladungen wird ebenfalls nicht mehr für den öffentlichen Verkehr sondern nur noch für den Museumsbetrieb genutzt.
Im Spätherbst 2003 hatte ich das Glück die Werklok 202 563-3 des AW Meiningen in Ostheim v.d.R. aufnehmen zu können.
Sie holte wohl Waggons von Fladungen zur Restauration nach Meiningen.
Baum
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