Bunkerwart hat geschrieben:Timo hat geschrieben:@ Micha:
Dreischicht Schlafbetrieb im 8 stündigen Wechsel! Essen bereiten! Dieselwartung! Alles ohne Uhr?? Das würde das komplette Chaos im Bunker bedeuten!
Das habe ich ja auch nicht behauptet,aber meiner Meinung nach ist eine zentrale Uhr mit aufwendiger Technik (Kostenersparnis) nicht erforderlich,denn es werden bei (in meinem Fall) 1000 Personen genügend Uhren vorhanden sein,um einen reibungslosen Tagesablauf sicher zu stellen.Selbst bei kleineren Anlagen mit z.B.100 Personen sollte das gegeben sein!
Ich denke,das man genau davon bei der Planung von Schutzräumen ausgegangen ist.
Im gewissen Sinne hast Du ja recht. Ein reiner Schutzraum mit 100 bis 1000 Personen wird warscheinlich die ersten paar Stunden ohne Mutteruhr klar kommen.
Allerdings möchte ich folgendes Szenario aufzeigen ( bitte hier von der technischen Seite her um Korrekturen ), welches schon kleinste Abweichungen der Armbanduhren Problemsituationen hervorrufen können:
Szenario-Anfang:
Wir haben 750 Zivilisten in dem Bunker. Alle stehen unter extremen Stress. Aufgrund der Informationssperre gibt es keinerlei Nachrichten. Es gibt Erschütterungen, Panik bricht aus. Viele Menschen, darunter gerade Kleinkinder fangen an zu wimmern. Platzangst und Gestank machen sich breit. Lethargie und Müdigkeit stehen in den Gesichtern der Bunkerinsassen. Einziger halt, der Blick auf die Uhr. Noch 10 Minuten, dann kann ich mich hinlegen. Die Minuten vergehen wie Stunden, es wird gedrängelt, hinten schreit ein Kind. Die Zeit ist um, raus aus meiner Pritsche. Doch beide Uhren unterscheiden sich um 10 Minuten. Der Ausstoß von Adrenalin, bedingt durch Stress senkt die Agressionsquelle......
Szenario-Ende.
Hier bedeutet schon die einzig gültige Bunkeruhr als Maß aller Dinge eine gewisse Abhilfe.
Zur Technik der Mutter/- Tochteruhren:
Die Technik wurde gerade wegen des geringen technischen Aufwands und der damit geringen Kosten entwickelt. Federführend dürfte hier Lorentz gewesen sein, die sehr schnell erkannten, dass bei diesen Uhrensystemen nur EINE Uhr ein relativ genaues Uhrwerk braucht. Üblicherweise im Minutentakt wird ein Spannungsimpuls an die Tochteruhren geschickt. Hierbei handelt es sich um einen Gleichspannungsimpuls der den Minutenzeiger einen Schritt weiter schaltet. Diese Technik ermöglicht es auch, mehrere Uhren im Stern/ Baum zu verschalten.
Damit ist eine Tochteruhr eigentlich nicht anderes als ein Impulszähler mit der Skala einer Uhr.
Allerdings sind mir die Regelungen, und Schemata in einem Zivilschutzbauwerk nicht bekannt. Meine Betrachtung hat sich auf Mischnutzungen bezogen. Reine Funktionsbauwerke dürften alleine aufgrund der strategischen Wichtigkeit einer koordinierten Uhrzeit auf solche Systeme sicherlich nicht verzichten können.
es grübelt