Brandbombenreste im Asphalt

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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chris70
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Beitrag von chris70 » 17.10.2018 17:04

... ich habe gestern mal in meinem Fotoarchiv gesucht, aber auf Anhieb finde ich die Bilder nicht :-(
Als ich kurze Zeit später noch einmal vor Ort war, waren die "Stangen" weg. Da in dem Bereich intensiv von Hessen-Forst gearbeitet wurde, denke ich dass die Forstarbeiter für eine Entsorgung gesorgt haben.

Drüber gestolpert bin ich im Bereich zwischen Alter Frankfurter Weg und Viernheimer Heide (direkt hinter der Landesgrenze). In diesem Bereich gibt es zahlreiche Krater im Waldboden (in denen sich immer wieder amerikanische Manöverreste finden :-)

Ich schau mal weiter in meinen Fotos...
Grüße!
"Das Dumme an Zitaten aus dem Internet ist, dass man nie weiß, ob sie wahr sind" Leonardo da Vinci

Frank Schur
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Beitrag von Frank Schur » 04.01.2019 21:18

Vor ungefähr 10 Jahren wurde eine Stabbrandbombe in der Nähe des Möhnesees von einem Wanderer gefunden, die an der Oberfläche lag und nicht abgebrannt war. Der Gute hat das Ding in den Kofferraum seines PKW liebevoll in einen alten Regenmantel gebettet und zur Polizei gebracht, die Beamten waren höchst "begeistert". Leider finde ich darüber im Netz nichts mehr.

Man mag sich nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn die Bombe mal kurz "durchgeatmet" hätte.
Ein Bekannter aus Studienzeiten, der seine Brötchen beim KMRD verdient, hat grundsätzlich vor jeglichem Hantieren mit Kampfmitteln gewarnt, da der Schrott schon bei der geringsten Lageänderung aktiviert werden kann. Dabei hat er unter anderem besonderen Respekt vor 2cm-Flak-Mun geäussert.
Grüße aus Soest
Frank Schur

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Zwackelmann
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Brandbombe unter dem Asphalt

Beitrag von Zwackelmann » 01.09.2019 16:47

Hallo zusammen,

Am 28. August meldete die Gratis-Zeitung Super Mittwoch die Entsorgung einer englischen Flüssigkeits-Brandbombe (INC 30 LB) in Aachen-Hanbruch. Sie wurde bei der Instandsetzung des dortigen Grundschul-Hofes geortet.

Am 9. / 10. Juli 1941 waren ca. 3000, am 14. Juli 1943 ca. 21000 solcher Phosphor-Bomben auf Aachen abgeworfen worden. Die landläufige Bezeichnung als Phosphorbombe ist ziemlich unzutreffend, weil der Phosphor lediglich als 'Anzünder' für die eigentliche Brandfüllung aus Leichtbenzin und Rohkautschuk diente (vgl. Lu. 69 a Belehrungsblätter über Beseitigung feindlicher Abwurfmunition).

Gruß, Thomas
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Ich bin mal wieder gesperrt, Ihr habt das super im Griff...

Honey

Re: Brandbombenreste im Asphalt

Beitrag von Honey » 01.09.2019 17:42

Hallo,
informativer post!
Die englischen 30LB Incendiary MKIII sind als Blindgänger aufgrund Konstruktionsmängel öfters zugegen. Der gravierendste Unterschied zu den gewöhnlichen Stabbrandbomben liegt darin das die 30lbs das Brandmittel (Was man auch als Napalm bezeichnen kann) durch Aufplatzen der dünnen Blechhülle weiträumig verspritzte während die INC 4 LB MK I sofern eine Deflagration erfolgte sich "durchgefressen" hat z.B. angefangen im Dach bis runter in den Keller durchbrannte...
Beide Optionen waren für die damaligen Hausbesitzer und Bewohner nicht ohne, durch den Abbrand wurden enorme Mengen an Sauerstoff geraubt. Bei der Feuerhölle in Dresden sind viele zuerst erstickt und danach verbrannt...

https://www.das-kriegsende.de/stabbrand ... s-teil-ii/

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