Bunkereingang und Ein-Mann-Bunker im Angertal

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
ruine13
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Beitrag von ruine13 » 19.11.2005 11:35

Der "Stollen" bei der Splitterschutzzelle dürfte nicht dem Luftschutz gedient haben, er besteht nur aus einem ca. 2m langen Vorraum, dahinter, ehemals durch eine Stahltüre getrennt, ein ca. 6m langer Raum, an dessen Ende sich an der Stirnseite sowie rechts und links drei kleinere, ca. 1 m große "Kammern", früher ebenfalls durch Stahltüren verschlossen, befinden. Sieht eher nach einem Sprengstofflager aus, zumal sich gegenüber noch ein Schild "Betriebsgelände - Betreten verboten - Rhein. Westfäl. Kalkwerke A.D. - Dornap" an einem Baum befindet. Außerdem ist der Eingang nicht verwinkelt, wie bei den Stollen oberhalb Haus Anger und dem direkt an der Auermühle (was war das eigentlich ? Diesen Stollen meine ich hier noch überhaupt nicht gesehen zu haben?). Eine weitere, merkwürdige Anlage meine ich übrigens noch am Blauen See gefunden zu haben, am Ende des ersten Parkplatzes (der mit dem Kalkofen) befindet sich ein Wall aus Bauschutt, an dessen hinterer Seite befinden sich meiner Meinung nach Mauerreste, locker mit Schutt verfüllt. Vielleicht kann sich das mal jemand aus der Ecke ansehen wenn er dort ist und mir sagen was er davon hält ...
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der Harald
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Beitrag von der Harald » 10.01.2015 19:16

Hallo zusammen
Ist das Rätsel des "Bunker im Angertal" nach fast 10 Jahren gelöst?


Es sind die Reste einer Formsandverladerampe


Gruß
Harald

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Bunkereingang im Angertal/Funkbunker

Beitrag von 404ler » 30.12.2016 21:08

Hallo zusammen
Ich bin durch Neugier nach diversen bunkern in meiner Region auf diese Seite gestoßen,in der Hoffnung etwas über einen Bunkereingang im Angertal zu finden,den ich schon aus meinen kindheitstagen kenne.Er würde auch schon mal hier thematisiert,aber als bergstollen vom kalkabbau bewertet.
Vor einigen Tagen bin ich nochmal hin,und da fielen mir die Bäume im Umfeld auf.allesamt waren Sie dünn bzw keine 70 Jahre alt,bis auf drei,die deutlich mächtiger und somit älter sind.bei genauerer Betrachtung der Rückseite entdeckte ich an jedem Baum eingewachsene massive Drähte,ähnlich Blitzableitern.In den Baumkronen sah man noch Reste von Rohren.Das begehen des Umfeld mit der Sonde ergab das im Boden drahtreste sind die Richtung Bunker verlaufen.
Deshalb vermute ich das es sich um einen Funkbunker handelt.


[edit: Beitrag an bestehendes Thema angehängt • redsea]
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Kalksteinbruch

Beitrag von dg4iag » 31.12.2016 09:37

Zum genieteten Stahlkessel: Zündstelle für den Sprengmeister, hat man heute noch bei Sprengarbeiten.

Zum zugemauerten mit Blitzableiter gesicherten Kleinbunker: ist ein Sprengstofflager gewesen hat nichts mit Funk auf sich. In den Bäumen die Fangstangen(Rohre)weil schon da standen und als Blitzableiter mitbenutzt wurden.

Die hier gezeigten Bilder sind eindeutig mit Sprengarbeiten in Steinbrüchen zu erklären.

Gruß

DG4IAG

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Re: Kalksteinbruch

Beitrag von redsea » 31.12.2016 18:46

dg4iag hat geschrieben:Zum genieteten Stahlkessel: Zündstelle für den Sprengmeister, hat man heute noch bei Sprengarbeiten. [...]

Hallo DG4IAG,

d'accord, anhängend zum Vergleich mal ein Foto einer solchen "Sprengmeister-Zelle" eines hiesigen Steinbruchs.

Viele Grüße

Kai
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Beitrag von 404ler » 01.01.2017 14:15

Hallo zusammen

Das ist natürlich auch plausibel,und von einen Sprengstofflager bin ich auch zuerst ausgegangen,zumal gegenüber auch eine kleinere Senke ist,ca 20-30M im Durchmesser,die mal ein Bruch gewesen sein könnte.
Die Frage ist nur warum in drei Bäumen Blitzableiter sind,und wieso führt einer in das Sprengstofflager.Macht es Sinn einen Blitz dahin abzuleiten?Zumal das ganze ja auch in einem kleineren Tal liegt,und die drei Bäume dieses Tal nicht überragen.
Der Ganze "Stollen" ist zudem recht lang,an seinem Ende befinden sich rechts und links zwei kleinere Räume,ausserdem ist er recht ordentlich und aufwendig betoniert.Zeitlich und vom Zustand passen der Sprengunterstand und der Beton nicht zusammen.Kann es denn denkbar sein das die gar nicht zeitgleich dort gebaut wurden,und das der Sprengunterstand zwar zu dem Bruch gegenüber gehört,aber der "Stollen" viel später dort in den Hang getrieben wurde?

liebe Grüsse
Harald
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Beitrag von dg4iag » 02.01.2017 15:22

Ja das ist eine nach DIN gefertigte Zündstelle, wie sie so zu Kaufen gibt.
Früher wurden diese selbst hergestellt aus Schrott zb. alte Boiler oder wie in dem Bild alte genietete Pressluftbehälter.
Hauptsache zur Sprengstelle sicher, und gegen Steinflug geschützt sowie relativ leicht mit enem Bagger/ Radlader zu transportieren :-) :-)

Wegen der Erdungsleitung:
Die Armierung des Sprengstoffbunkers sowie alle Fangleitungen müssen natürlich alle miteinander verbunden sein, also auf einem potential sein sonst bringt der Auffand alles nix...

Ist heute auch so Blitzschutz und Funddamenterder sind ja auch verbunden.

Gruß

dg4iag

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Beitrag von redsea » 03.01.2017 18:48

dg4iag hat geschrieben:[...] Früher wurden diese selbst hergestellt aus Schrott zb. alte Boiler oder wie in dem Bild alte genietete Pressluftbehälter.
Hauptsache zur Sprengstelle sicher, und gegen Steinflug geschützt sowie relativ leicht mit enem Bagger/ Radlader zu transportieren [...]

Hallo zusammen,

auf diesen Seiten: Impressionen aus dem Steinbruch und Steinbruch Baruth sind ebenfalls diese, wie von dg4iag ganz treffend beschriebenen, der Zelle aus dem Ausgangspost sehr ähnlichen Sprengmeister-Unterstände zu sehen.

Viele Grüße

Kai

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Re: Bunkereingang und Ein-Mann-Bunker im Angertal

Beitrag von Saar65 » 20.05.2020 00:03

Hallo sugambrer,

Das erste Bild ist kein Bunker sondern ein Stollenmundloch einer ehemalogen Grube.

Das zweite Foro ist auch kein Ein Mann Bunker oder Spliitterschutzstelle, es ist eine Rettungskapsel für verschütte Bergleute gewesen

Gruss Patrick

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