Ehemaliges NATO-Hauptquartier JOC 2ATAF Cannerberg
Ehemaliges NATO-Hauptquartier JOC 2ATAF Cannerberg
Moin,
Die Stichtung het Limburgs Landschap hat heute darüber informiert, daß am 14./15. September und am 19./20. Oktober Exkursionen durch den ehemaligen NATO-Bunker "Cannerberg" stattfinden. Von diesem Bunker wären im Ernstfall für Nord-West-Europa wichtigste Entscheidungen hinsichtlich des Einsatzes von Kernwaffen getroffen worden.
Hier kann man sich anmelden: http://www.limburgs-landschap.nl/item/e ... fdkwartier
Wer mehr über diese Einrichtung und ihre Geschichte wissen möchte, findet z.B. hier einen guten Einstieg: https://sites.google.com/site/hmazmaast ... cannerberg
Grüße, Eric
Die Stichtung het Limburgs Landschap hat heute darüber informiert, daß am 14./15. September und am 19./20. Oktober Exkursionen durch den ehemaligen NATO-Bunker "Cannerberg" stattfinden. Von diesem Bunker wären im Ernstfall für Nord-West-Europa wichtigste Entscheidungen hinsichtlich des Einsatzes von Kernwaffen getroffen worden.
Hier kann man sich anmelden: http://www.limburgs-landschap.nl/item/e ... fdkwartier
Wer mehr über diese Einrichtung und ihre Geschichte wissen möchte, findet z.B. hier einen guten Einstieg: https://sites.google.com/site/hmazmaast ... cannerberg
Grüße, Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...
Moin,
anscheinend ist die Nachfrage so groß, daß bis zum Jahresende noch diverse weitere Termine durchgeführt werden. Zum Teil sind noch einige "plekken" frei.
http://www.limburgs-landschap.nl/item/e ... fdkwartier
Viele Grüße, Eric
anscheinend ist die Nachfrage so groß, daß bis zum Jahresende noch diverse weitere Termine durchgeführt werden. Zum Teil sind noch einige "plekken" frei.
http://www.limburgs-landschap.nl/item/e ... fdkwartier
Viele Grüße, Eric
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Hallo Hoffi,
ja, Mike und ich waren da. Die Tour war interessant, auch wenn wir nur ca. 1/3 verstanden hatten (wir hatten leider nur noch Plätze auf einer Tour in Holländisch bekommen).
Dafür hatten wir das Glück uns vor Beginn der Tour mit unserem Tourguide ausgiebig zu unterhalten.
Ein näherer Bericht von uns folgt in Kürze.
LG und einen guten Rutsch ins neue Jahr,
Christel
ja, Mike und ich waren da. Die Tour war interessant, auch wenn wir nur ca. 1/3 verstanden hatten (wir hatten leider nur noch Plätze auf einer Tour in Holländisch bekommen).
Dafür hatten wir das Glück uns vor Beginn der Tour mit unserem Tourguide ausgiebig zu unterhalten.
Ein näherer Bericht von uns folgt in Kürze.
LG und einen guten Rutsch ins neue Jahr,
Christel
- MikeG
- Administrator
- Beiträge: 8755
- Registriert: 07.05.2002 14:38
- Ort/Region: Bispingen
- Kontaktdaten:
Moin!
Wie versprochen, hier ist der Artikel dazu:
https://www.geschichtsspuren.de/artikel ... richt.html
Mike
Wie versprochen, hier ist der Artikel dazu:
https://www.geschichtsspuren.de/artikel ... richt.html
Mike
Moin Christel, moin Mike,
Danke für euren sehr lesenswerten Artikel!
Einige der darin aufgeführten Informationen sind sicherlich nur wenigen bekannt gewesen: vorgesehene Nutzung zum Ende des WK II, die Gesamtlänge der unterirdischen Gänge, die Art der Abfallentsorgung usw. usf..
Eure Bilder vermitteln zudem einen sehr abgerundeteten Eindruck dieser ehemals militärischen Liegenschaft.
Gruß, Eric
Danke für euren sehr lesenswerten Artikel!
Einige der darin aufgeführten Informationen sind sicherlich nur wenigen bekannt gewesen: vorgesehene Nutzung zum Ende des WK II, die Gesamtlänge der unterirdischen Gänge, die Art der Abfallentsorgung usw. usf..
Eure Bilder vermitteln zudem einen sehr abgerundeteten Eindruck dieser ehemals militärischen Liegenschaft.
Gruß, Eric
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- MikeG
- Administrator
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Danke fürs Lob, Eric!
Leider ist die Anlage ja doch sehr stark "gestrippt", also nicht mehr viel drin. Interessant fand ich aber, dass der Ausbau auch zu Betriebszeiten weohl weitaus "roher" und weniger "wohnlich" gewesen zu sein scheint als beispielsweise in Kindsbach und vergleichbaren Untertage-Anlagen.
Bemerkenswertes Detail: Obwohl die gesamte Anlage auf niederländischem Gebiet liegt, endet einer der Stollen an einem Zugang auf belgischer Seite ...
Durchaus sehenswert.
Mike
Leider ist die Anlage ja doch sehr stark "gestrippt", also nicht mehr viel drin. Interessant fand ich aber, dass der Ausbau auch zu Betriebszeiten weohl weitaus "roher" und weniger "wohnlich" gewesen zu sein scheint als beispielsweise in Kindsbach und vergleichbaren Untertage-Anlagen.
Bemerkenswertes Detail: Obwohl die gesamte Anlage auf niederländischem Gebiet liegt, endet einer der Stollen an einem Zugang auf belgischer Seite ...
Durchaus sehenswert.
Mike
Hallo Mike,
mit der Annahme hast Du recht. Cannerberg war gegenüber Kindsbach ein Dreckloch. In Kindsbach waren die einzelnen Räume jeweils Bestandteil der Untertagekonstruktion, lediglich Zwischenwände waren eingezogen. Alles war sauber - man konnte "vom Fußboden essen" und Kindsbach hatte eine Superkantine. Im Cannerberg dagegen wurden einzelne Räume in die z.T. doch großen Höhlen, mit viel Luft drumherum, mit Ziegelsteinen hineingebaut. Wenn Umbauten, wie Vergrößerungen, notwendig wurden, hat man aus dem doch recht weichen Mergel einfach Blöcke mit der Kettensäge herausgeschnitten. Viele Teile des Gangsystems waren ungenutzt. Ich war von 67 bis 69 dort, zuvor drei Jahre in Kindsbach.
Das dritte Bild von links (Fernschreibzentrale) auf der Seite https://www.geschichtsspuren.de/artikel ... richt.html gibt genau den Raum wieder, in dem ich seinerzeit gearbeitet habe. Es war das sog. Wetter-Relay. Wir haben u.a. Wetterfernschreiben empfangen und Auswahlen daraus per Fernschreiber weiterverteilt. Zu meiner Zeit standen da noch die alten, braunen runden Siemens T-100 und einige wenige Lorenz Lo15 und Creed. Der Raum sah genauso aus wie auf dem Bild.
Sind Dir bei Deinem Besuch die schwarzen Flecken an den Decken in den Gängen aufgefallen? Schön regelmäßig, im Abstand von vlt. 75 cm. Das sind die Rußflecken der Öllämpchen vom ersten Abbau der Mergelblöcke. Und in ca 1 bis 1 1/2 m Höhe vom Boden sind die Ecken der Wände bei Abzweigungen oft etwa 30 bis 40 cm tief ausgebrochen und verrundet. Das sind die Ausbrüche von den herausstehenden Naben der Räder der Pferdefuhrwerke mit denen die Höhlen früher befahren worden sind - der Fußboden lag seinerzeit noch höher.
Gruß
Arno
mit der Annahme hast Du recht. Cannerberg war gegenüber Kindsbach ein Dreckloch. In Kindsbach waren die einzelnen Räume jeweils Bestandteil der Untertagekonstruktion, lediglich Zwischenwände waren eingezogen. Alles war sauber - man konnte "vom Fußboden essen" und Kindsbach hatte eine Superkantine. Im Cannerberg dagegen wurden einzelne Räume in die z.T. doch großen Höhlen, mit viel Luft drumherum, mit Ziegelsteinen hineingebaut. Wenn Umbauten, wie Vergrößerungen, notwendig wurden, hat man aus dem doch recht weichen Mergel einfach Blöcke mit der Kettensäge herausgeschnitten. Viele Teile des Gangsystems waren ungenutzt. Ich war von 67 bis 69 dort, zuvor drei Jahre in Kindsbach.
Das dritte Bild von links (Fernschreibzentrale) auf der Seite https://www.geschichtsspuren.de/artikel ... richt.html gibt genau den Raum wieder, in dem ich seinerzeit gearbeitet habe. Es war das sog. Wetter-Relay. Wir haben u.a. Wetterfernschreiben empfangen und Auswahlen daraus per Fernschreiber weiterverteilt. Zu meiner Zeit standen da noch die alten, braunen runden Siemens T-100 und einige wenige Lorenz Lo15 und Creed. Der Raum sah genauso aus wie auf dem Bild.
Sind Dir bei Deinem Besuch die schwarzen Flecken an den Decken in den Gängen aufgefallen? Schön regelmäßig, im Abstand von vlt. 75 cm. Das sind die Rußflecken der Öllämpchen vom ersten Abbau der Mergelblöcke. Und in ca 1 bis 1 1/2 m Höhe vom Boden sind die Ecken der Wände bei Abzweigungen oft etwa 30 bis 40 cm tief ausgebrochen und verrundet. Das sind die Ausbrüche von den herausstehenden Naben der Räder der Pferdefuhrwerke mit denen die Höhlen früher befahren worden sind - der Fußboden lag seinerzeit noch höher.
Gruß
Arno
Danke für den schönen Beitrag zu Cannerberg!
Das war mir neu.
Wer in der Region unterwegs ist,
sollte auch hier vorbei schauen:
3km entfernt, Fort Eben Emael.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fort_Eben-Emael
Belgische Festung 32-39 erbaut.
Interessante Eroberungsgeschichte.
Mergelgruben Caestert
http://vault114.net/2012/08/15/mergelgruben-marl-mines/
Im gleichen "Gestein" wie Cannerberg aus dem Mergel heraus geschnittenes Labyrint.
Da allein braucht man einen Tag zum Erkunden und Fotografieren.
In der Region gibt es weitere Mergelgruben in die zum Teil auch ganze Kapellen eingearbeitet wurden.
Diese sind nur mit Führungen zu besichtigen.
http://www.jezuietenberg.nl/
Das war mir neu.
Wer in der Region unterwegs ist,
sollte auch hier vorbei schauen:
3km entfernt, Fort Eben Emael.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fort_Eben-Emael
Belgische Festung 32-39 erbaut.
Interessante Eroberungsgeschichte.
Mergelgruben Caestert
http://vault114.net/2012/08/15/mergelgruben-marl-mines/
Im gleichen "Gestein" wie Cannerberg aus dem Mergel heraus geschnittenes Labyrint.
Da allein braucht man einen Tag zum Erkunden und Fotografieren.
In der Region gibt es weitere Mergelgruben in die zum Teil auch ganze Kapellen eingearbeitet wurden.
Diese sind nur mit Führungen zu besichtigen.
http://www.jezuietenberg.nl/
Hallo zusammen,
wie ich sehe hat sich seit 5 Jahren niemand mehr zum JOC geäußert. Ich will das mal ändern.
Der Artikel ist sehr gut und entspricht den Tatsachen. Ich selbst
habe, während meiner Dienstzeit in der Northag Air Support Radio Squadron, stationiert in Tongeren/BE,
bei Übungen in der "Cave" Dienst geschoben. Ich erinnere mich sehr genau an den muffigen und nach Abgasen riechenden Geruch. Aber es war immer zugig. Wir waren zu zweit und hatten nur einen kleinen Raum (vllt. 4x5 m) in dem wir arbeiteten und schliefen. Die Anlage war tatsächlich eine Höhle (ich glaube 5-6 m hoch)und zwischen den stehengelassenen Säulen hat man Wände eingezogen und die Räume "überdacht". Verlaufen war an der Tagesordnung. Ich glaube, kaum einer da Dienst gemacht hat erinnert sich gerne daran.
wie ich sehe hat sich seit 5 Jahren niemand mehr zum JOC geäußert. Ich will das mal ändern.
Der Artikel ist sehr gut und entspricht den Tatsachen. Ich selbst
habe, während meiner Dienstzeit in der Northag Air Support Radio Squadron, stationiert in Tongeren/BE,
bei Übungen in der "Cave" Dienst geschoben. Ich erinnere mich sehr genau an den muffigen und nach Abgasen riechenden Geruch. Aber es war immer zugig. Wir waren zu zweit und hatten nur einen kleinen Raum (vllt. 4x5 m) in dem wir arbeiteten und schliefen. Die Anlage war tatsächlich eine Höhle (ich glaube 5-6 m hoch)und zwischen den stehengelassenen Säulen hat man Wände eingezogen und die Räume "überdacht". Verlaufen war an der Tagesordnung. Ich glaube, kaum einer da Dienst gemacht hat erinnert sich gerne daran.