Flakbatterien mit wechselnden Einsatzorten

Luftverteidigung durch Flak und andere Fliegerabwehr, Scheinwerferstellungen, Scheinanlagen und ähnliche Objekte
Antworten
g.aders
Forenuser
Beiträge: 419
Registriert: 04.05.2013 10:25
Ort/Region: Altenberge

Flakbatterien mit wechselnden Einsatzorten

Beitrag von g.aders » 02.09.2013 16:54

Hallo Kollegen,

wer sich von Euch mit den Flakstellungen befasst hat, wird wohl auch auf das Problem gestoßen sein. das wiederholte Verlegen von schweren Batterien. Beispiel aus Köln: erste Stellung in der Nähe von Troisdorf, dann Verlegung in den Südosten Kölns, nach Eil. 1941 zieht sie nach Nürnberg. Dafür kommt nach Eil eine Batterie, die zuvor westlich von Köln lag, dann in eine Stellung östlich von Köln umgezogen war. 1943 geht sie von Eil nach Wesseling, dann nach Marburg.
Dafür kommt in die Stellung Eil eine eine Neuaufstellung, deren alter Stamm nach Waltrop, dann nach Merseburg verlegt.

So geht das in fast allen Stellungen so, ohne dass ich eine taktische Notwendigkeit sehen kann.

Wer hat da eine Ahnung?

Beste Grüße
Euer
Aders

Benutzeravatar
VitaminB11
Forenuser
Beiträge: 175
Registriert: 21.05.2008 18:02
Ort/Region: Ulm und drulm herulm

Beitrag von VitaminB11 » 02.09.2013 19:49

Mal für'n Anfang: Einige Umzüge könnten ja mit den veränderten Abläufen zusammen hängen: Himmelbett / helle Nachtjagd / dunkle Nachtjagd / KoNaJa / "wilde Sau" sind zwar primär Jagdverfahren (Flieger - Flieger), haben aber auch Einfluss darauf, wann und wo die Flak mitmischen kann.

Gruß,
VB11

Benutzeravatar
Djensi
Forenuser
Beiträge: 2103
Registriert: 28.08.2003 22:25
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von Djensi » 03.09.2013 13:12

Moin,

ging denn bei den Verlegungen auch alle "Technik" mit?
Ich kann mir vorstellen, dass der "Stamm" einer Flak nicht als kontinuierliche Größe zu verstehen ist.
Mein Vater war in Hamburg bei einer Flakeinheit in der Estorff-/Lettow-Vorbeck-Kaserne, allerdings nur für die Zeit seiner eingeschränkten Verwendung, nach schwerer Verletzung an der Ostfront. Und so sind viele seiner Kameraden in dieser Einheit eigentlich nur "temporär" dort gewesen. Soweit die vollständige Verwendungsfähigkeit für die Front wiederhergestellt war, verließen sie die Einheit wieder.

Grüße
Djensi

g.aders
Forenuser
Beiträge: 419
Registriert: 04.05.2013 10:25
Ort/Region: Altenberge

Beitrag von g.aders » 03.09.2013 13:56

Das wurde ganz unterschiedlich gehandhabt. Da gab es Verlegungen - auch innerhalb eines Standortes -, bei denen die Batterie die gesamte Technik mitnahm. Das war schon ein Riesenaufwand - da mussten aus den Gerätebeständelagern Fahrgestelle geholt werden, Zugmaschinen bereitgestellt werden usw. Aber 1942 fand das nur noch statt, wenn eine Batterie eine neu angelegte Stellung bezog oder eine Stellung, die zuvor von einer anderen Batterie unter Mitnahme von Waffen und Gerät geräumt worden war.

Ein besonderer Aufstand war die Verlegung von versockelten 12,8-cm-Batterien - hat es bei der 7. Flak.Div. Köln auch mehrfach gegeben.

Bei Verlegungen der Batterien im Raum Köln zog das gesamte Personal mit um, Stammbelegschaft, Luftwaffenhelfer, Russen.

Und stellt Euch mal den Aufwand vor, wenn eine Batterie nach Tunis oder in die Steiermark verlegt wurde.

Beste Grüße
Euer
Aders

Antworten