Alte Möbelfabrik

Fabriken, Kraftwerke, Zechen ...
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Gast

Alte Möbelfabrik

Beitrag von Gast » 20.07.2006 06:45

Die Gegend im Osterzgebirge ist nicht nur schön, sondern auch Wald- und somit Holzreich. Eben wegen des Holzes siedelten dort Menschen um dieses für den Bergbau um Freiberg zu schlagen und dorthin zu flößen. In der Gegend sind noch etliche der alten Anlage, Floßgräben, Floßteiche usw. während Wanderungen zu besichtigen. Ein Flößerhaus (in Rechenberg) wurde zum Heimatmuseum umgestaltet. Es befindet sich gegenüber der dortigen Burgruine und des - Freunde des Bieres aufgemerkt, sächsischen Brauereimuseums http://www.museumsbrauerei.de/ . Dort kann man sich nicht nur sachkundig das Bierbrauen erläutern lassen, sondern auch ein wohlschmeckendes Rechenberger einziehen. Ich empfehle das "Zwickelbier".

Zurück zum Holz. Es diente nicht nur dem Bergbau, sondern ließ neben der Schnitzerei auch die Papier- und Möbelindustrie entstehen und gedeihen. Bis das nach 1989 in diesem Umfang nicht mehr benötigt wurde, da anderswo sicher billiger zu produzieren. Somit steht manches Werk leer und wartet auf den Abriß durch die Natur. Eine dieser Fabriken (in Holzhau) habe ich mal ein wenig abgelichtet. Der Rundgang beginnt an der Nordseite und erfolgt entgegengesetzt des Urzeigersinnes. Viel Spaß!

Volker
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Gast

Beitrag von Gast » 20.07.2006 06:48

Wie man sieht, hat Kollege Winter schon mal mit dem Abriß begonnen. Der Kollege Schnee, welcher letztens recht lange dort weilte, half ihm dabei.
Der Rundgang geht weiter:
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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 20.07.2006 12:20

Ich weiß, daß das Thema durchaus kontrovers diskutiert wird. Dennoch, ich würde vorschlagen, Du schreibst dabei, wie die Firma mal hieß. So ist es nur eine Ruine, anders wird es die Dokumentation eines Schicksals.
Bis dann
Deichgraf

Gast

Beitrag von Gast » 20.07.2006 13:29

Alles weiß ich logischerweise nicht. An diese Stelle befand sich die erste Bebauung des Gebietes Holzhau. 70 Jahre vor der Ortsgründung existierte dort schon die obere Rechenberger Brettmühle (1464). Die spätere Fabrik gehörte einem Herrn Richter. Das sich später unmittelbar daneben "Richters Sommerfrische" befand ist bestimmt nicht nur Zufall. Aus dieser Sommerfrische wurde dann später das "Haus des Handwerks" - Betriebsferienheim. Jetzt geschlossen. Ein Schild aus frühen Nachwendzeiten zeigt noch den Weg.
Nach 1945 "Holzwarenfabrik Richter & Söhne". Sicher irgendwann über den Weg der staatlichen Beteiligung VEB geworden - denke mal im April 1972. Später dann zum VEB Möbelwerke Nassau und dann zum VEB Möbelindustrie Rechenberg-Bienenmühle gehörend.
Nach 1990 dann bestimmt reprivatisiert.
Vor der Fabrik befindet sich noch eine Scheune und ein Wohnhaus - mit zum Grundstücke gehörend - nehme ich an.

Volker
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Volker
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Beitrag von Volker » 05.05.2010 18:48

Der Sachstand hat sich seit 2006 wieder verändert. Die Scheune ist abgebrannt und die Halle, unmittelbar am Steingebäude wurde inzwischen weggeräumt. Nachdem weitere Winter aufgeräumt hatten.

Noch eine notwendige Ergänzung ist mir nach dem nochmaligen lesen der alten Beiträge aufgefallen. Die Namensgleichheit von Holzwarenfabrik und Gasthaus, beruhte nicht auf verwandschaftlichen Verhältnissen. Die "Brettmühle", später nach einem seiner Besitzer auch "Herklotzmühle" genannt, wurde in den 1930er Jahren vom Nassauer Holzwarenhersteller Emil Richter übernommen. Bis zum DDR Ende eine erfolgreiche Möbelfabrik, welche hauptsächlich Möbel für den Export produzierte.
Das Gasthaus erbaute Ernst Richter. Sein Sohn und Nachfolger Walter Richter, wurde in der Gegend auch als Fotograf und Verleger von Ansichtskarten bekannt. Anbei mal zwi Ansichtskarte von W. Richter, welche Gasthaus und Brettmühle zeigen.

Volker
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