Hallo liebe Forums-Freunde
Am Tegelweg gelegen, ein Namenloser See den ich in den Kindheitstagen als "Tegelsee" kennen lernte.
Dieser im Knick "Eichstück" gelegene See war vor seiner entstehung eine Abbaugrube für Lehm, als aber eine Wasser-Ader getroffenen wurde lief diese über Nacht mit Wasser voll. So entstand der heutige Namenlose See.
Direkt "Tegelweg/Eichstück" befinden sich noch Unterbringungen für die Gruben-Arbeiter seiner Zeit.
Zwei Wohngebäude und eine Stallung sind davon noch erhalten, mit Ihrem eigenwilligen Namen "Tüttel-Hütt".
Der Sprachgebrauch entsprang den dort untergebrachten Grubenarbeitern (auch Dänen), die nach einem langen Arbeitstag auch mal gern "schwoften"," und so die Zunge immer schwerer wurde."
Das Erbauungsjahr dieser Gebäude ist nicht mehr genau nach voll ziehbar da etweilige Unterlagen fehlen, das Alter der Gebäude beträgt aber mindestens 130 Jahre.
Zu bemerken sei, das die Wände der Gebäude innen belüftet sind, und die Zugänge einst zur Straße gelegen waren.
Lieber Gruß
stegerosch
Post-script: Eine kleine Kuriosität noch zum Tegelweg/Eichstück, nach der Umgestalltung des Gebietes "Eichstück" am "Tegelsee" wurde der Zugang von dem Weg "Eichstück" zum See geschlossen und Bebaut.
Ab da gehörte "Eichstück" zum Tegelweg, da es aber einen Anlieger mit der Hsnr.:1 am "Eichstück" gibt, bekam der knapp 50m lange Weg zwei Postzustell-Adressen also zwei Namen !!!!
Lehmgrube am Tegelweg
- stegerosch
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Lehmgrube am Tegelweg
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Hallo stegerosch,
nette Fotos und nette Infos! Die "Tüttel-Hütt" leiten sich im übrigen tatsächlich aus dem niederdeutschen Sprachgebrauch "Tüttel-Tegel-Ziegel" ab, so kamen die "Hütten" der Ziegeleiarbeiter zu diesem eigentümlichen Namen und sicher wird die schwere Zunge der Ziegelarbeiter dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben
In diesem Bereich haben sich mehrere Ziegeleien befunden, sie bildeten zusammen mit den Hinschenfeldern, der Tonndorfer und den weiteren Farmsener Ziegeleien wichtige Erwerbsquellen für die Bevölkerung.
Gruß
Djensi
nette Fotos und nette Infos! Die "Tüttel-Hütt" leiten sich im übrigen tatsächlich aus dem niederdeutschen Sprachgebrauch "Tüttel-Tegel-Ziegel" ab, so kamen die "Hütten" der Ziegeleiarbeiter zu diesem eigentümlichen Namen und sicher wird die schwere Zunge der Ziegelarbeiter dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben
In diesem Bereich haben sich mehrere Ziegeleien befunden, sie bildeten zusammen mit den Hinschenfeldern, der Tonndorfer und den weiteren Farmsener Ziegeleien wichtige Erwerbsquellen für die Bevölkerung.
Gruß
Djensi
Thread raushol :
Ich mache jetzt mal kein neues Thema auf, aus aktuellem Anlass. Zu dem Tegelsee gehörten bekanntermaßen ja auch diverse Ziegeleien. Von der Farmsener Dampfziegelei Kespohl steht noch etwas Gemäuer des Einfahrtportal. Der Ziegeleibetrieb wurde bereits im Herbst 1914 eingestellt, die Ziegelei wurde abgerissen. Der Schornstein hat bis in die 30ziger Jahre gestanden, das Haus des Ziegelmeisters noch bis in die 70ziger. Zur Zeit wird gerade im nahen Kreuzungsbereich ein Kreisel gebaut, da wird der Asphalt bis auf das alte Straßenpflaster gefräst. Die umliegenden Straßen wurden zum Abtransport der Ziegel und zum Transport des Lehms aus den südlich der Straße liegenden Gruben genutzt. Dazu soll ein Feldbahngleis über die Straße gelegen haben und die Loren von Pferden gezogen worden sein. Der Berner Heerweg war zudem die Hauptstraße aus Hamburg in die Enklaven der Walddörfer. Die Ziegelei Kespohl war eines der ersten Häuser in der Hamburger Enklave (Hausnummer 5) und hatte mehrere Besitzer.
Ich mache jetzt mal kein neues Thema auf, aus aktuellem Anlass. Zu dem Tegelsee gehörten bekanntermaßen ja auch diverse Ziegeleien. Von der Farmsener Dampfziegelei Kespohl steht noch etwas Gemäuer des Einfahrtportal. Der Ziegeleibetrieb wurde bereits im Herbst 1914 eingestellt, die Ziegelei wurde abgerissen. Der Schornstein hat bis in die 30ziger Jahre gestanden, das Haus des Ziegelmeisters noch bis in die 70ziger. Zur Zeit wird gerade im nahen Kreuzungsbereich ein Kreisel gebaut, da wird der Asphalt bis auf das alte Straßenpflaster gefräst. Die umliegenden Straßen wurden zum Abtransport der Ziegel und zum Transport des Lehms aus den südlich der Straße liegenden Gruben genutzt. Dazu soll ein Feldbahngleis über die Straße gelegen haben und die Loren von Pferden gezogen worden sein. Der Berner Heerweg war zudem die Hauptstraße aus Hamburg in die Enklaven der Walddörfer. Die Ziegelei Kespohl war eines der ersten Häuser in der Hamburger Enklave (Hausnummer 5) und hatte mehrere Besitzer.
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- stegerosch
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Farmsener Ziegelei
Hallo liebe Forums-Freunde
@Djensi, nette Infos......... mächtig hat sich das Gebiet hier verändert.
Zeugen der Lehmgruben sind unter anderem die Wege Lehmbrook und beim Lehmbrook, deren Streckenverlauf sich aber mit der Verlängerung des Friedrich-Ebert-Damm verändert hat.
Verschwunden sind die Grenzscheide sowie der Doornbargsweg.
Zu Bild1:
Im Hintergrund seht Ihr ein Fachwerkhaus welches etwa 1986 erbaut wurde, und meines Erachtens wunderbar in das damalige Stadtbild passte.
Lieber Gruß,
stegerosch
@Djensi, nette Infos......... mächtig hat sich das Gebiet hier verändert.
Zeugen der Lehmgruben sind unter anderem die Wege Lehmbrook und beim Lehmbrook, deren Streckenverlauf sich aber mit der Verlängerung des Friedrich-Ebert-Damm verändert hat.
Verschwunden sind die Grenzscheide sowie der Doornbargsweg.
Zu Bild1:
Im Hintergrund seht Ihr ein Fachwerkhaus welches etwa 1986 erbaut wurde, und meines Erachtens wunderbar in das damalige Stadtbild passte.
Lieber Gruß,
stegerosch