Militärisches Gelände (Nato?) im Sauerland.

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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Seminger
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Beitrag von Seminger » 10.06.2006 10:36

Noch mal die grauen Zellen und die Ortskenntnis angestrengt......
Jetzt hab ich den Platz doch noch gefunden.........
Der StoÜbPlz ist ziemlich nah an dem alten Lager in Holzen........
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Rührkompanie transportiert Euch!!

Wenn der Nachschieber weiter läuft, als sein LKW lang ist, hat er was verkehrt gemacht....

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 10.06.2006 11:34

Moin,

Merkwürdig, wie intensiv der Wald "durchgekämmt" wurde...von Oben betrachtet wirkt es bei weiterem Heranzoomen wie ein Nervengeflecht. :?

Was können wir eigentlich hier noch sehen?

Grüße, Eric
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And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

Gast

Beitrag von Gast » 10.06.2006 12:53

jop, da wurde alles mit planierraupen eingeebne. Ist das alte Tor, da haste Recht...

Gast

Beitrag von Gast » 21.07.2007 23:18

Hallo, ich will hier keine Leichen ausgraben - aber nur so zur Info:

Das Gelände wurde zeitweise wirklich von der US Army betrieben. Die Einheit hieß "The Professionals".

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HOLZEN

Beitrag von Fraschra » 16.07.2008 22:55

Hallo erstmal,
auch wenn ich damit "olle Kamellen" aufwärme, noch einige Anmerkungen

Das Depot wurde sogar recht intensiv von den Amerikanern genutzt.
Die haben regelmäßig Material mit Hubschraubern transportiert.
Vor Ort waren aber immer nur Wachmannschaften der Briten und Belgier anzutreffen.
Kannte einige Belgier durch meinen Vater sogar persönlich, was aber auch nicht half, wenn man durch den Wald her zu nahe kam.

Zum Übungsplatz in Müschede:
Hierzu gehört auch mitten in Hüsten eine Panzerverladerampe für den Bahntransport, welche meinens wissens auch noch dort zu sehen ist.
Sie befindet sich beim Kirmesgelände an der Ruhr.

gruß

Frank

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corvus
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Beitrag von corvus » 17.07.2008 06:22

Die Amerikaner dürften zu einem USAFAD(US Field Artillery Detachment)/Missile Detachment gehört haben. So etwas machte bei Verbündten, die Nicht-Atommächte waren, Sinn, war aber anscheinend auch bei den Briten so:
Die Amerikaner betrachteten die Sprengköpfe bis zur Freigabe im V-Fall als Eigentum, und stellten eine kleine Einheit , von der immer zwei oder drei Mann im Lager waren, die hatten die Bunkerschlüssel und waren für Wartung, Justage und Montage der Warheads auf die Rakete zuständig.
Hatten bei uns einen kleinen Seitenflügel des Kontrollzentrums, dessen Tür nur von innen aufging, Kontakte gab es insofern, als gelegentlich mal einer rauskam, um beim Getränkewart "Shprudelwasser" zu kaufen.

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 17.07.2008 08:59

corvus hat geschrieben:Die Amerikaner dürften zu einem USAFAD(US Field Artillery Detachment)/Missile Detachment gehört haben. So etwas machte bei Verbündten, die Nicht-Atommächte waren, Sinn, war aber anscheinend auch bei den Briten so:
Die Amerikaner betrachteten die Sprengköpfe bis zur Freigabe im V-Fall als Eigentum, und stellten eine kleine Einheit , von der immer zwei oder drei Mann im Lager waren, die hatten die Bunkerschlüssel und waren für Wartung, Justage und Montage der Warheads auf die Rakete zuständig.
Hatten bei uns einen kleinen Seitenflügel des Kontrollzentrums, dessen Tür nur von innen aufging, Kontakte gab es insofern, als gelegentlich mal einer rauskam, um beim Getränkewart "Shprudelwasser" zu kaufen.
Hallo,

nur damit es stimmt:

USAFAD ist die Abkürzung für: United States Army Field Artillery Detachment (Das waren diejenigen, die für die Sicherheit und die Freigabe der US-Sondermunition beim Heer einschließlich NIKE und PERSHING zuständig waren).

Die Briten hatten/haben eigene Atomwaffen, daher bei denen auch keine US-Detachments.

Die Amerikaner betrachten die Sprengköpfe bis zur Freigabe im V-Fall nicht als Eigentum, es sind US-Sprengköpfe. Die anderen NATO-Nationen (Bundesrepublik, Belgien, Niederlande) hatten nur die Trägersysteme beschafft.
Eine Freigabe muss sowohl durch die NATO wie auch durch den US-Präsidenten erfolgen. Für den Empfang der US-Freigabe hatten die Detachments eigene Fernmeldesysteme.

Für die warhead-Montage waren die Soldaten der Besitzernationen der Trägersysteme zuständig. Die entsprechenden US-Vorschriften mussten buchstabengetreu ausgeführt werden. Angehörige des USAFAD überwachten die Arbeiten und gaben den Freigabecode an warhead ein.

Und dazu waren sowohl in der SAS (Special Ammunitions Storage)-Site wie auch in den Abschussbereichen mehr als nur zwei oder drei Mann.

MfG
Zf :holy:
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Beitrag von kuhlmac » 17.07.2008 09:29

zulufox hat geschrieben:
nur damit es stimmt:

USAFAD ist die Abkürzung für: United States Army Field Artillery Detachment (Das waren diejenigen, die für die Sicherheit und die Freigabe der US-Sondermunition beim Heer einschließlich NIKE und PERSHING zuständig waren).

Die Briten hatten/haben eigene Atomwaffen, daher bei denen auch keine US-Detachments.

Die Amerikaner betrachten die Sprengköpfe bis zur Freigabe im V-Fall nicht als Eigentum, es sind US-Sprengköpfe. Die anderen NATO-Nationen (Bundesrepublik, Belgien, Niederlande) hatten nur die Trägersysteme beschafft.
Eine Freigabe muss sowohl durch die NATO wie auch durch den US-Präsidenten erfolgen. Für den Empfang der US-Freigabe hatten die Detachments eigene Fernmeldesysteme.

Für die warhead-Montage waren die Soldaten der Besitzernationen der Trägersysteme zuständig. Die entsprechenden US-Vorschriften mussten buchstabengetreu ausgeführt werden. Angehörige des USAFAD überwachten die Arbeiten und gaben den Freigabecode an warhead ein.

Und dazu waren sowohl in der SAS (Special Ammunitions Storage)-Site wie auch in den Abschussbereichen mehr als nur zwei oder drei Mann.

MfG
Zf :holy:
Kann ich nur unterschreiben. Nach meiner Erinnerung waren aber in den SAS (bei unserem zumindest) nie mehr als fünf oder sechs (aber dafür sehr "nervöse 120% Prozenter")
Interessanterweise haben die Besitzer der Trägersysteme auch diese abgeschossen... Stellt sich mir immer noch die Frage: Hatte die Bw dann eigentlich immer noch keine A-Waffen? Rechtlich wäre das ja dann eine Einheit gewesen, die zum größten Material-Teil und dem Träger eben deutsch gewesen wäre.... Oder?
Bei uns hat man zu diesem Thema nie wirklich Antworten gegeben, wir waren aber auch nicht besonders kritisch, da wir die Dinger nur gefahren bzw. bewacht bzw das Material verwaltet ( ;) )haben... Vieles wurde einfach verdrängt. (Besser wars.....)

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