Marineeinheiten in Süddeutschland?

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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jeanpierre
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Beitrag von jeanpierre » 17.04.2010 23:55

turul hat geschrieben:"Marinefeldjäger" - also Feldjäger nur für die Marine gab es nie. Die Feldjägertruppenteile des Territorialheeres waren allerdings in den Anfangsjahren der Bundeswehr mit Soldaten von Heer, Luftwaffe und Marine im Verhältnis 6:3:1 gemischt besetzt.
Das ist natürlich, wie auch der Rest, völlig richtig.
"Marinefeldjäger" war dabei ein umgangssprachlicher Begriff, der sich auf die Marineangehörigen dieser gemischten Besetzung bezieht.
Mein alter S1 war in diesem Truppenteil tätig, erzählte jedoch, dass ausschließlich 76er der Marine besonders bei Auslandsaufenthalten der schwimmenden Einheiten eingesetzt waren und in die Auslandshäfen militärpolizeilich - in enger Zusammenarbeit mit der Militärpolizei des Gastlandes - für "Ordnung" sorgen mussten. In den Auslandshäfen ging es in dieser Zeit wohl etwas rauer zur Sache. Fotos solcher Einsätze hingen soweit ich weiß im Stab in Glücksstadt an der Wand.
Allerdings kam es nach den Reformstrukturen der Neunziger zu Überlegungen, die Verwendungsreihe 76 der Marine neu zu konzipieren; insbesondere aufgrund künftig weitreichender Embargo-Aufgaben schien es angemessen, die Sicherungstruppe mit polizeilichen Hoheitsbefugnissen auszustatten. Die spezifische Ausbildung wurde in Zusammenarbeit mit der Feldjägerschule Sonthofen oder Hannover durchgeführt, bis am 01.04..2005 die aus dem aufgelösten Sicherungsbataillon 1 gebildeten Marineschutzkräfte aufgestellt wurden.
Die Boarding-Soldaten der Spezialisierten Einsatzkräfte der Marine (SEKM), die sich aus MSK, Waffen- und Kampftaucher zusammensetzt, verfügen über militärpolizeiliche Befugnisse.
Das Leben ist voller Leid, Krankheit, Schmerz – und zu kurz ist es übrigens auch...
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HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 19.04.2010 10:25

Hallo,

ich verweise mal auf diesen Thread und stelle noch einmal die Frage: Wo war der genaue Standort der Wullenweber-Anlage in Langenargen, die von der Wehrmacht 1940 errichtet wurde und vermutlich von der Bundeswehr in den ersten Jahren auch noch genutzt wurde. Auch ist die Frage noch offen, ob diese Anlage nach Ende des WK II noch bestand. Bisher konnte das noch nicht eindeutig geklärt werden.
Genutzt soll diese Anlage von der "Luftwaffen-Peilaußenstelle Süd" und der "Marine Fernmeldestelle 714" worden sein.
Wichtig: Es ist nicht die Anlage in Eriskirch gemeint, die wurde erst später (1967) errichtet.

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Tom Riddle

Beitrag von Tom Riddle » 29.04.2010 17:57

Moin,

nach Studium der Langenarger Chronik läßt sich die Marineanlage auf unteren OPunkt lokalisieren.

Schönen Abend noch

TR
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HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 02.05.2010 20:15

Das ist auch das ehem. Übungsgelände der Bundeswehr (nicht Standortübungsplatz). So in etwa habe ich es mir auch gedacht, dass hier die Wullenweber aus dem WK II gestanden hat. Das Gelände war noch bis vor einigen Jahren als Bundeswehrgelände beschildert und ging bis zum See hinunter. Ich habe selber hier Sanitätseinheiten der Bundeswehr bei Übungen gesehen (Bw-Zeltbau - San-Zelte).

Die eigentliche Kaserne muss aber noch etwas südlich gewesen sein. Auf GE sieht man 2 große Wohnblöcke, die sollen noch zur Kaserne gehört haben und die Kapelle soll ja auch noch dort stehen.

Interessant wäre jetzt noch die Klärung, wann die Wullenweberanlage demontiert wurde bzw. ob sie noch von den ersten Einheiten der Bundeswehr genutzt wurde.

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 05.05.2010 23:08

Moin!

Ich war mal in de 80ern in Starnberg.
Dort hab ich mal gehört, dass zwischen Starnberg und Berg eine Stelle
der Kampfschwimmer am Starnberger See gewesen sein soll und die
gehören ja nun mal zur Marine..
Leider weiss ich nicht, ob da was dran ist.

Gruss aus NF!
Rolf

Luftdragoner
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Beitrag von Luftdragoner » 06.05.2010 00:28

nordfriese hat geschrieben:ch war mal in de 80ern in Starnberg.
Dort hab ich mal gehört, dass zwischen Starnberg und Berg eine Stelle
der Kampfschwimmer am Starnberger See gewesen sein soll
In Starnberg-Percha unterhält die Bundeswehr ein Taucherausbildungszentrum. In den 80iger Jahren gehörte es der Lehrgruppe B der Pionierschule des Heeres an. Es ist anzunehmen, dass auch Marinetaucher/Kampfschwimmer hier Lehrgänge absolvierten.

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VitaminB11
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Beitrag von VitaminB11 » 06.05.2010 07:23

turul hat geschrieben: Weit in das Binnenland verschlagene Marineangehörige der Bundeswehr gab und gibt es immer noch in Hof an der Saale im nordöstlichsten Bayern bei der im Bereich Eloka tätigen "Fernmelde- und Radarstelle der Bundeswehr" , heute "Zentrale Untersuchungsstelle der Bundeswehr für Technische Aufklärung". Der Dienststellenleiter war über lange Jahre hinweg ein Kapitän zur See.
... dessen Dienstgradbezeichnung (KzS) der Situation angepasst umgedeutet wurde zu: Kapitän zur Saale :-)

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Beitrag von HW (†) » 06.05.2010 10:12

Hier der Link der Pioniertaucher aus Percha am Starnberger See. Dort bei der Liegenschaft gibt es auch eine Holzbrücke Fußgänger. Wenn ein Signal ertönt müssen die Fußgänger die Brücke räumen, da diese sich hebt damit ein Boot in den Hafen einfahren kann. So etwas kenne ich nur aus dem Norden.

http://www.pioniertaucher.de/index

Noch ein Link:

http://www.pioniertruppe.com/pioniere/taucher.html

Björn
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Beitrag von Björn » 06.05.2010 15:56

Luftdragoner hat geschrieben:
nordfriese hat geschrieben:ch war mal in de 80ern in Starnberg.
Dort hab ich mal gehört, dass zwischen Starnberg und Berg eine Stelle
der Kampfschwimmer am Starnberger See gewesen sein soll
In Starnberg-Percha unterhält die Bundeswehr ein Taucherausbildungszentrum. In den 80iger Jahren gehörte es der Lehrgruppe B der Pionierschule des Heeres an. Es ist anzunehmen, dass auch Marinetaucher/Kampfschwimmer hier Lehrgänge absolvierten.
Heutzutage ist es der Hörsaal 33 der III. Inspektion der Lehrgruppe A :8):
Das TAZ Percha wird auch nach der Verlegung der Pionierschule von München nach Ingolstadt genutzt. Ein Lostplace wird's somit nicht...

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