Hallo Nerds,
aus der "Anlage zum Luftwaffenatlas des Luftgaukommandos VII" mit dem Titel "Verzeichnis der baulichen Anlagen der Luftwaffe", aufgestellt am 29. November 1940 folgende Information:
Bezeichnung der Anlage: J 11
Name der Anlage: Kenzingen b/Freiburg
Art der Anlage: Zielflugsender
Zuständiges Bauamt: Stuttgart
Baulicher Zustand: fertig gestellt
Ist über diese Anlage und ihre Geräteausstattung etwas bekannt?
MfG
Zf
Ln.Standort Kenzingen 1940
- zulufox
- Forenuser
- Beiträge: 3717
- Registriert: 02.10.2006 09:53
- Ort/Region: In der Nähe des Urpferdchens
- Kontaktdaten:
Ln.Standort Kenzingen 1940
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
- nordfriese
- Forenuser
- Beiträge: 1221
- Registriert: 18.04.2005 14:00
- Ort/Region: on the road
Moin Jürgen!
Dipl.-Ing. Hans-Joachim Zitzmann (Regierungsbaurat im Reichsflugsiche-
rungsdienst) hat 1939 eine "Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde"
geschrieben. Dort geht es um "Die flugsicherungstechnischen Einrichtungen
des Schlechtwetterlandedienstes und ihre Bedeutung für Bodenorganisation
und Luftverkehr".
U.a. steht da etwas über "Zielflug- und Markierungssender". Der "Zielflug-
und Markierungsfunkfeuersender" befand sich in einem Abstand von 15km
+/- 400m von der Rollfeldgranze des angeflogenen Flugplatzes.
Es handelt sich also um die Position "MP" auf der ersten Skizze dieser
Seite (ganz rechts): http://www.gyges.dk/fliegerhorst_grove9a.htm
Es findet sich auch ein "Vorschlag für eine Anflugsektorkarte" für den
Flpl Freiburg. Dort ist ein Kilometerraster eingezeichnet. Dieses endet
nach 20 km genau bei Kenzingen.
Ich vermute einmal, dass der Vorschlag des "Regierungsbaurat im Reichs-
flugsicherungsdienst" in die Tat umgesetzt wurde. Warum es jedoch 20 km
statt 15 km sind, habe ich noch nicht herausgelesen.
Gruss aus NF!
Rolf
Dipl.-Ing. Hans-Joachim Zitzmann (Regierungsbaurat im Reichsflugsiche-
rungsdienst) hat 1939 eine "Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde"
geschrieben. Dort geht es um "Die flugsicherungstechnischen Einrichtungen
des Schlechtwetterlandedienstes und ihre Bedeutung für Bodenorganisation
und Luftverkehr".
U.a. steht da etwas über "Zielflug- und Markierungssender". Der "Zielflug-
und Markierungsfunkfeuersender" befand sich in einem Abstand von 15km
+/- 400m von der Rollfeldgranze des angeflogenen Flugplatzes.
Es handelt sich also um die Position "MP" auf der ersten Skizze dieser
Seite (ganz rechts): http://www.gyges.dk/fliegerhorst_grove9a.htm
Es findet sich auch ein "Vorschlag für eine Anflugsektorkarte" für den
Flpl Freiburg. Dort ist ein Kilometerraster eingezeichnet. Dieses endet
nach 20 km genau bei Kenzingen.
Ich vermute einmal, dass der Vorschlag des "Regierungsbaurat im Reichs-
flugsicherungsdienst" in die Tat umgesetzt wurde. Warum es jedoch 20 km
statt 15 km sind, habe ich noch nicht herausgelesen.
Gruss aus NF!
Rolf
"Whatever you do, don't mention the war." (Basil Fawlty)
- Cremer
- Forenuser
- Beiträge: 928
- Registriert: 23.02.2010 11:26
- Ort/Region: Bad Kreuznach
- Kontaktdaten:
Könnte dies ggf. mit der Topographie mit den östlich gelegenen Bergrücken zu tun haben, um damit die aus dem Norden anfliegenden Flugzeugen die Ansteuerung zu erleichtern. Wenn der Abstand 15 km gewesen wäre, also weiter südlich, könnte das Funkfeuer durch einen Bergrücken abgeschattet sein.
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.