Lager Stegskopf bei Daaden im Westerwald

Zwangsarbeit, Fremdarbeiter-, Konzentrations- und Kriegsgefangenenlager (STALAG, DULAG etc.) und deren Außenlager
chinaman
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Beitrag von chinaman » 04.12.2005 12:26

Mahlzeit,

als ich 2003 in Daaden "wüten" durfte, war das scharf schießen auch kein Prob. Egal ob G3, MG3, PzFst3, AG44, GraPi oder Handgranate. Alles war möglich,

Als wir am Lager ankamen hatte das ganze schon vom Aufbau her den "Flair" von 2.WK Bildern. Aber wirklich drüber nachgedacht hat wohl keiner...Wie man sich doch in so nem Lager täuschen akann ;)

GerryH

Beitrag von GerryH » 09.12.2005 10:57

Kennst Du den Ort, wo die Sonne nie lacht,
wo man aus Menschen Soldaten macht,
wo man kennt weder Moral noch Tugend,
das ist Daaden,
das Grab meiner Jugend...

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ppl-a-lex
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Beitrag von ppl-a-lex » 11.03.2007 08:21

HW hat geschrieben:Was es nicht alles gibt, nur gut, dass gerade keine Maschine auf die Landebahn aufsetzte.

www.thw-siegen.de/einsatz/bombe_einsatz.html
auch wenn das Thema schon älter ist:

Ältere Fliegerkameraden aus der Region erzählen heute noch davon, dass der jetzige Siegerland-Flughafen mehrfach Ziel von Bombenangriffen war. Angeblich standen dort diverse Flugzeuge aus Holz (Scheinflugplatz), um von den Me109 abzulenken, die quasi in Sichtweite auf dem Gelände des heutigen Verkehrslandeplatzes in Breitscheid (Hessen) stationiert waren..

Hab die Informationen allerdings nicht nachgeprüft.

Vielleicht weiß einer von Euch mehr dazu?

Viele Grüße
Alex

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Pingo
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Beitrag von Pingo » 27.04.2007 14:57

Bin seit langen mal wieder im Forum unterwegs und auf diesen Artikel gestossen. Ich muss CHINAMAN Recht geben. Wie man sich doch irren kann.

Denn auch ich war in meiner BW-Zeit 1999, allerdings nur für 3 Tage in Daaden auf dem Truppenübungsplatz.

Wir sind damals mit vielen Teilen unseres Regimentes dort angereist und die 3 Ausbildungszüge Alpha, Bravo, Charlie durften :lol: zelten !!! Nur die Einsatzkompanienen waren in den Holzbaracken untergebracht.

Diese habe ich leider nur zum Duschen besuchen dürfen. Mal ehrlich hätte ich das damals gewusst, wäre ich glaube ich aufmerksamer durch die Anlage gegangen !!

Für den, den es interessiert : Ich war vom März - Dez. 1999 in Daun beim "damals" 2.FmRgt 940 als Spachfunker eingesetzt !!!

Gast

Daaden

Beitrag von Gast » 10.02.2008 20:18

In meiner aktive Zeit war ich jedes Jahr einmal dort.,entweder im Winter oder im Herbst. Kalt.Eiskalt.
Wir waren immer für 2 Wocen da. Einmal waren wir im Sommer da. Da standen wir in Winterkleidung auf den Schießbahnen.

Der Pionier

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Daaden

Beitrag von Imkermichael » 12.02.2008 09:08

Ich hatte 1983/84 mehrfach das Vergnügen, im Lager Stegskopf zu üben. Immer für 2 Wochen.
Auffallend waren tatsächlich die WKII-Verhältnisse, wie Holzbaracke u.ä.
Später erzählte mir ein älterer Herr, er habe dort schon 1938 eine Funkausbildung im Rahmen der HJ erhalten.

Grüße Michael

GerryH

Beitrag von GerryH » 12.02.2008 09:26

Hallo,
Reichsarbeitsdienst gabs wohl auch da.
Bin in Daaden aufgewachsen, und mein alter Herr und auch mein Opa wurden da zum RAD eingezogen und mussten da in der nähe eine Eisenbahnlinie bauen.
Muß so um 1936- 1940 gewesen sein.
Gruß
Gerd

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Beitrag von zulufox » 12.02.2008 13:00

ppl-a-lex hat geschrieben:
auch wenn das Thema schon älter ist:

Ältere Fliegerkameraden aus der Region erzählen heute noch davon, dass der jetzige Siegerland-Flughafen mehrfach Ziel von Bombenangriffen war. Angeblich standen dort diverse Flugzeuge aus Holz (Scheinflugplatz), um von den Me109 abzulenken, die quasi in Sichtweite auf dem Gelände des heutigen Verkehrslandeplatzes in Breitscheid (Hessen) stationiert waren..

Hab die Informationen allerdings nicht nachgeprüft.

Vielleicht weiß einer von Euch mehr dazu?

Viele Grüße
Alex
Hallo Alex,

der heutige Siegerlandflughafen war kein Scheinflugplatz, er war ein voll ausgebauter Einsatzhafen: E-Hafen Lippe/Ww.

U.a. wurden hier im März 1945 Ju 87 einer Nachtschlachtgruppe von Tieffliegern erwischt und auf dem Abstellrollweg in Brand geschossen. Die III./JG 1 war Anfang September 1944 hier etwa 14 Tage stationiert. In Breitscheid war auch nicht viel mehr los, dort lag die II./JG 11 vom 15.09. bis 06.10.1944.

MfG
Zf :holy:
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Beitrag von ppl-a-lex » 12.02.2008 15:12

zulufox hat geschrieben:
ppl-a-lex hat geschrieben:
auch wenn das Thema schon älter ist:

Ältere Fliegerkameraden aus der Region erzählen heute noch davon, dass der jetzige Siegerland-Flughafen mehrfach Ziel von Bombenangriffen war. Angeblich standen dort diverse Flugzeuge aus Holz (Scheinflugplatz), um von den Me109 abzulenken, die quasi in Sichtweite auf dem Gelände des heutigen Verkehrslandeplatzes in Breitscheid (Hessen) stationiert waren..

Hab die Informationen allerdings nicht nachgeprüft.

Vielleicht weiß einer von Euch mehr dazu?

Viele Grüße
Alex
Hallo Alex,

der heutige Siegerlandflughafen war kein Scheinflugplatz, er war ein voll ausgebauter Einsatzhafen: E-Hafen Lippe/Ww.

U.a. wurden hier im März 1945 Ju 87 einer Nachtschlachtgruppe von Tieffliegern erwischt und auf dem Abstellrollweg in Brand geschossen. Die III./JG 1 war Anfang September 1944 hier etwa 14 Tage stationiert. In Breitscheid war auch nicht viel mehr los, dort lag die II./JG 11 vom 15.09. bis 06.10.1944.

MfG
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man lernt nie aus, danke!!! :thumbup:

viele Grüße
Alex

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Beitrag von ruine13 » 21.02.2008 17:32

Björn hat geschrieben:1890: Auf dem Stegskopf wird ein hölzerner Aussichtsturm gebaut. Er dient als Landesvermessungspunkt und zur Übermittlung von Lichtsignalen der kaiserlichen Artillerie.
Der Stegskopf wurde anscheinend auch 1940 zur Ausbildung von Vermessern genutzt - hier ein paar Bilder aus K.H. Ganns - "Wuppertaler Artillerie und ihre Kasernen".

Gruß

Markus
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