Funkmeßbeobachtungsstelle KOMET - IV./LNR 351 ?

Funkmess-, Funkpeil-, Funkleit- und Funkstörtechnik des 2. Weltkriegs
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Cremer
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Beitrag von Cremer » 25.03.2014 08:07

Um nochmal auf das Bild von SES auf Seite 4 vom 18.5.2006 um 23.19 Uhr und von EricZ auf Seite 5 am 25.5.2006 um 10.28 Uhr zurückzukommen.

Nach Rücksprache mit Werner kommen wir zu dem Schluß, dass es sich um eine sehr frühe Ausführungsart einer Antenne im Bereich von 175 bis 250 MHz handelt.

Sie sind ähnlich den späteren Antennen der Band III-Fernsehsender. Die haben / hatten auch solche dicken Dipole, allerdings waren das dort stabile Rohre. Die besondere dicke Ausformung der Dipole hier auf dem Bild von SES scheint mir eine Art Maschengeflecht auf Trageringen zu sein. Grund für diese Anordnung dürfte die Verringerung des Windwiderstandes zu sein. "Dicke" Dipole haben eine wesentlich größere Bandbreite als dünne, was bei einem Frequenzbereich 200 bis 250 MHz und 25 kW Impulsleistung des Störsenders vorteilhaft ist.

Ähnlich kann man im Trenkle "Die deutschen Funkmeßverfahren bis 1945" auf Seite 87 für das Jagdverfahren "Egon I" die Antenne des FuSaAn 70 = Weitling und auf Seite 111 Rundsuchanlage "Dreh-Freya" mit ebenso "dicken" Elementen der Antennen und engmaschigem Maschendrahtreflektor sehen (Vergleiche auch Rothammels Antennenbuch, Kapitel 24, Seite 542 ff).
MfG Euer Fernmelder
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Beitrag von Cremer » 25.03.2014 14:13

Ergänzend noch hierzu auf Seite 88 des Trenkle Buches steht ja, dass die man gerade für die EGON-Jagd nur die breitbandige Kennungsantenne "Alpspitze" belassen hat. Man wollte dies ja haben, damit ein möglichst großer Frequenzbereich von ca. 175 bis 250 MHz die Antenne abdecken konnte. Auch beim Wassermann M IV findet man die dicken Dipole, Foto Seite 96.
siehe auch:
http://www.amateurfunk-wiki.de/index.ph ... inem_Dipol
"Bei der Verwendung dicker Materialien ist die Antenne somit breitbandiger"
MfG Euer Fernmelder
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EricZ
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Beitrag von EricZ » 05.05.2017 15:54

Moin allerseits,

Irgendwie ist es mir ganz durch die Lappen gegangen. Aber wenn ich hier richtig resümieren darf, wurde das Personal der Stellung "Komet" von Teilen der 15. Kompanie / Luftnachrichten-Versuchs-Regiment (Köthen) gestellt.

Stimmt ihr mir zu?

Falls ja, wäre die Eingangsfrage dieses Beitrages längst beantwortet... :holy:

Viele Grüße, Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

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