Führerbunker

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
lars
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Beitrag von lars » 21.11.2005 09:29

moin,

Wenns in den Bunker ging musste man sich doch ohnehin warm anziehen :mrgreen: , ne im ernst, ich denke nicht dass eine Heizung nötig war, eher Kühlung, die Wärme der Menschen und der ganzen Maschinen wird die Räume genug aufgeheizt haben, gut isoliert wars ja.

Gruß Lars

Gast

Beitrag von Gast » 21.11.2005 09:38

Also im Allgemeinem ist es eher ein Problem einen Schutzraum zu kühlen, wenn er denn erstmal besetzt ist.

Die Temperaturen, leer eher niedrig, steigen schnell an.

Zudem mochte es der Gröfaz eher kalt...

Ich kenne keinen Schutzraum mit Heizungsanlage.

LG Frank

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FishBowl
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Beitrag von FishBowl » 21.11.2005 14:59

Das sehe ich auch so.

Man kann einen ruhenden Menschen als eine Wärmequelle mit etwa 100 bis 150 Watt ansehen, somit kommt schnell eine erkleckliche Heizleistung zusammen.
Das ist z.B. aus der Gastronomie bekannt, ein Saal voller Menschen entwickelt schnell mehr Wärme als eine Küche im Hochbetrieb. Gasträume bedürfen meist keiner Heizung mehr, sobald sie einigermassen gefüllt sind.
Unterirdische oder sonstwie geschlossene Räume geben i.d.R. relativ wenig Wärme ab, daher muss eher gekühlt (und bei längerem Aufenthalt getrocknet) werden.

hollihh
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Beitrag von hollihh » 21.11.2005 19:58

Naja, Schutzräume zur damaligen Zeit waren wohl zunächst auch weniger für dauerhaften Aufenthalt vorgesehen. Deshalb hat sich die Frage nach "Beheizung" wohl von selbst erübrigt.

MikeAmmerland

Beitrag von MikeAmmerland » 22.11.2005 01:19

hollihh hat geschrieben:Naja, Schutzräume zur damaligen Zeit waren wohl zunächst auch weniger für dauerhaften Aufenthalt vorgesehen. Deshalb hat sich die Frage nach "Beheizung" wohl von selbst erübrigt.
Ich glaube kaum, daß sich der Braunauer und seine Schergen dort wochen- oder gar monatelang die braunen Nüsse bei vielleicht 10 Grad Temperatur abgefroren haben, die Kerle haben sich ja nicht nur für ein paar Stunden dort unten verkrochen...

Na, vielleicht schreibt ja noch jemand etwas wissenswertes zum Thema, "Selbstheizung" mit 100-150 Watt pro Person dürfte den riesigen Kasten kaum erwärmt haben.


Michael

petzolde
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Beitrag von petzolde » 22.11.2005 08:56

Im FHQ Wolfsschanze in Ostpreussen gab es zumindest teilweise Zentralheizung; dort sind noch Heizkörper zu besichtigen. Ansonsten gibt es verschiedene Quellen, nach denen es der Gröfaz lieber kühl hatte, und das Militär sich daher für Besuche warm anziehen mußte.
Grundsätzlich bin ich skeptisch, wenn man glaubt, daß ein freistehender oberirdischer Bunker sich durch die darin aufhaltenden Personen hinreichend aufheizen soll. Zumindest in ostpreussischen oder Berliner Wintern bei wochenlang anhaltenden Minustemperaturen dürfte das kaum gelingen, zumal Bunkerbeton ja nicht wirklich Wärmedämmungen besaß. Bei Erdbunkern ist das sicherlich anders.
gruß EP

Incognitus

Beitrag von Incognitus » 22.11.2005 10:18

Hallo!

Man sollte auch bedenken, daß von der "Heizleistung" der Schutzsuchenden her ein Unterschied besteht zwischen einem komplett bis auf den letzten Stehplatz gefüllten Zivilschutzbunker und dem Bunker des GröFaZ, der in seinem Bunker mit sehr überschaubarer Gesellschaft hauste.
Ich kenne Zeitzeugenberichte, wonach man z.T. als normalsterblicher Schutzsuchender während des gesamten Luftalarms eingekeilt dastand und sich nicht mehr bewegen konnte - da hatten die Leute im "Führerbunker" deutlich mehr Luft um sich herum.

Gruß,
Matthias

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Markus
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Beitrag von Markus » 22.11.2005 12:23

Ich erinnere mich gut an eine Exkursion in WHV im letzten Jahr, als einige aus diesem Forum die Gelegenheit hatten, einen (noch aktiven) Luftschutzbunker zu besichtigen. Plötzlich fiel die externe Stromversorgung aus und auch das Dieselaggregat funktionierte nicht (was der zuständige Vertreter der Zivilschutzbehörde nicht lustig fand). Ergebnis: im 3geschossigen Gebäude wurde es recht schnell war und wärmer - und das nur durch die Anwesenheit von 24 Personen.

Gruß, Markus

petzolde
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Beitrag von petzolde » 23.11.2005 00:51

hi Markus,
zu welcher Jahreszeit und bei welchen Außentemperaturen war das?
gruß EP

Harry (†)

Beitrag von Harry (†) » 23.11.2005 02:04

Sicher gab es zumindest indirekt eine Heizung. Kempka sagt doch dass ständig der Diesel lief, woher hätte auch Strom kommen sollen. Und soweit ich mich erinnere sprach er auch von Zentralheizung, ich gehe also davon aus dass eine Klima via Diesel mitbetrieben wurde.

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