Ein wenig Off-Topic: Fahrbahnmarkierungen

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
Marcus1969
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Beitrag von Marcus1969 » 28.03.2007 23:34

Hallo
zu Fahrbahnmarkierungen:
es gibt fünf Arten von Fahrbahnmarkierungen
1. Wasserlösliche Farbe. Entwicklung aus Umweltschutzgründen,da keine Lösemittel (das was so stinkt) enthalten sind.
Ist aber in der Verarbeitung und Haltbarkeit sehr kurzlebig, wird in Niedersachsen nicht mehr angewandt.
2. Lösemittelarme Farbe.
Gängige Markierung auf Straßen mit geringerer Verkehrsbedeutung oder Stellen welche selten oder garnicht überrollt werden (z.B.Sperrflächen)
3.Kaltspritzlastik
Material aus 2 Komponenten, Diese werden in der Markierungsmaschine gemischt und auf die Fahrbahn aufgebracht.
4. Heissplastikmasse
Wird in einem Kocher auf der Maschine erwärmt und dann auf die Fahrbahn aufgebracht.
5. Markierungsfolie
Spezielle Folie auf einem Gewebeträger, welche mit Spezialkleber oder auf die noch heisse Deckschicht beim Bau aufgebracht wird.

Zu den LO markierungen:
Diese Markierungen kennzeichnen den Beginn und das Ende von Verbindungsästen von Straßen. So ist eine Autobahnausfahrt auch eine Verbindungsstraße (Ast genannt) von der Autobahn und dem untergeordneten Straßennetz.

MfG
Marcus

Zaquarta
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Beitrag von Zaquarta » 02.04.2007 13:24

Maeks hat geschrieben:@Deekay
Es gibt zwei Verfahren einmal die Gußvariante und die andere ist die Spritzvariante. Die Variante die du meinst, ist die Gußvariante, bei der muß die Fläche angefräßt werden da sie etwas dicker ist als die Spritzmarkierung. Sie wird auch noch heiß aufgebracht. Die hat den Vorteil das sie Abriebsfester ist als die billiger Spritzvariante. Die Gußvariante hat noch dem Vorteil das man ein Rillenmuster einwalzen kann das man dan hört wenn man darauf kommt. Dies wird überwiegend auf Autobahnen mit dem rechten Randstreifen gemacht.

Gruß Maeks
Ganz selten gibt es dann auch noch die Klebevariante, bei der die Straßenmarkierung im Grunde aus weißen Klebestreifen besteht, die auf den Belag aufgeklebt werden. Sei der Vollständigkeit halber erwähnt :-)
mein Benzin - Gasolin ;-)

petzolde
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Beitrag von petzolde » 02.04.2007 18:14

Nicht zu vergessen die "Intarsienarbeiten" aus früheren Jahren:
Helle Pflastersteine als Markierung bzw. Linie in dunkleren Pflasterungen, oft bei Zebrastreifen, vereinzelt auch als Pfeile.
Und auf alten Autobahnen: Hellere schmale Betonplatten als rechte Begrenzung der rechten Fahrspur; heute ist dort ein weißer Streifen.
Mittlerweile wieder aktuelle Pflasterungen: In neueren Kreiseln wird ein innerer Bereich durch weiße Kantsteine abmarkiert. Ob diese Kantsteine als weiße Linie gelten, die man nicht überfahren darf, weiß ich noch nicht. Zwangsweise wird aber diese innere Fläche von LKW mit Anhänger überfahren.
gruß EP

Marcus1969
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Beitrag von Marcus1969 » 02.04.2007 22:34

Zaquarta hat geschrieben:
Maeks hat geschrieben:@Deekay
Ganz selten gibt es dann auch noch die Klebevariante, bei der die Straßenmarkierung im Grunde aus weißen Klebestreifen besteht, die auf den Belag aufgeklebt werden. Sei der Vollständigkeit halber erwähnt :-)
Die sogenannte Klebevariante ist gar nicht so selten.
Diese Variante habe ich als Markierungsfolie bezeichnet.
Dabei werden Markierungsstreifen auf die noch heiße Ashaltdeckschicht aufgelegt und eingewalzt.
Bei nachträglichen Markierungen und Markierungen auf Betondecken werden diese mit Spezialkleber aufgeklebt.

MfG
Marcus

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Prüffeld für Fahrbahnmarkierung

Beitrag von Lokomotive » 02.09.2008 12:47

Hallo Allerseits,

fährt man auf der Düsseldorfer Landstraße (B8) von Duisburg Richtung Düsseldorf, gelangt man zwischen Buchholz und Huckingen auf dieses Prüffeld. Sogar in google maps ist es gut zu erkennen.

Schöne Grüße

Kp
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Djensi
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Beitrag von Djensi » 02.09.2008 13:17

Moin,
ja so ein Testfeld hatte es in HH-Wandsbek auf der B 75 stadtauswärts auch einmal. Die meisten Beläge waren doch ziemlich erhaben, so dass es beim überfahren "dröhnte".

Djensi

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Beitrag von derjogi » 04.09.2008 06:38

Auch auf der Autobahn gibt es solche Test-Markierungen, wie zum Beispiel auf der A3 bei Duisburg.

http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&ge ... iwloc=addr

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Beitrag von Kindacool » 04.09.2008 08:55

Und der lieben Vollständigkeit halber seien noch die Alunägel und Kunststoffnägel (teilw. mit Reflektoren) erwähnt, die auf Kopfsteinpflaster als Fahrbahnmarkierung verwendet werden, sowie Reihen von Unterflurleuchten (z.B. Elbtunnelzufahrten), die eine flexible Verkehrsführung mittels einfachem An- und Ausknipsen der Linie erlauben.

Besonders kurios finde ich auch immer die noch vereinzelt zu findenden Kantsteine an Verkehrsinsel, die an der fahrbahnzugewandten Seite Reflektoren haben/hatten (fehlen inzwischen meist). Weiß jemand aus welcher Zeit die stammen ? (Die passen auch prima ins Forum, weil tendenziell "lost" :mrgreen: )

Gruß
Kindacool

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Beitrag von Kindacool » 04.09.2008 09:01

Kindacool hat geschrieben:[...]Besonders kurios finde ich auch immer die noch vereinzelt zu findenden Kantsteine an Verkehrsinsel, die an der fahrbahnzugewandten Seite Reflektoren haben/hatten (fehlen inzwischen meist). Weiß jemand aus welcher Zeit die stammen ? (Die passen auch prima ins Forum, weil tendenziell "lost" :mrgreen: )

Gruß
Kindacool

Ups ! Die Antwort gibts schon hier: viewtopic.php?t=10305

"Asche..." und so... :thanx: :thanx: :thanx:

Lokomotive
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Beitrag von Lokomotive » 04.09.2008 11:23

Kindacool hat geschrieben:
Kindacool hat geschrieben:[...]Besonders kurios finde ich auch immer die noch vereinzelt zu findenden Kantsteine an Verkehrsinsel, die an der fahrbahnzugewandten Seite Reflektoren haben/hatten (fehlen inzwischen meist). Weiß jemand aus welcher Zeit die stammen ? (Die passen auch prima ins Forum, weil tendenziell "lost" :mrgreen: )

Gruß
Kindacool

Ups ! Die Antwort gibts schon hier: viewtopic.php?t=10305

"Asche..." und so... :thanx: :thanx: :thanx:
Ist ja nicht so schlimm :-)

Ja, witzigerweise gibt es diese Nagelungen auf Kopfsteinpflaster auch in DUISBURG zu sehen. Unweit vom Stadion in Wedau, vor der Kreuzung unterhalb der Autobahnbrücke, wo auch die Schildkröte zu finden ist (siehe Forum). Da gibt es vorher einen Straßenabschnitt, wo man denkt, man wäre in den 50er Jahren angekommen.
Duisburg scheint auch wegen der Markierungen auf der Autobahn (danke Jogi für den Hinweis), noch viel übrig zu haben für solch' nette Straßenspielereien ;)

Fahrbahnzugewandte Reflektoren: Es gibt heute so etwas ähnliches wieder. Es handelt sich um Glaskörper, die allseits reflektierend auf der Oberseite der Randsteine von Straßenteilern/Verkehrsinseln eingesetzt sind, um im Dunkeln den Verlauf der Insel zu markieren.

Kenne so ein Teil hier in der Nähe. Demnächst mal'n Photo...

Schöne Grüße

Kp

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