Ehra-Lessien

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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Hatzihutza
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Beitrag von Hatzihutza » 09.08.2013 12:17

Mir hat mal ein Bekannter, der dort hin und wieder zum Manöver war, erzählt, das es da große Stahltore gab, wo es in irgendeinen Berg ging. Ist da was dran? Weiss da einer was drüber?
Gruß von der Küste
Jan

highfish
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Beitrag von highfish » 21.08.2013 20:40

Hallo :-) !
Hatzihutza hat geschrieben:Mir hat mal ein Bekannter, der dort hin und wieder zum Manöver war, erzählt, das es da große Stahltore gab, wo es in irgendeinen Berg ging. Ist da was dran? Weiss da einer was drüber?
Nicht direkt, ...aber: Kuck dir mal das Höhenprofil der Gegend / des Platzes an: alles zwischen 84 und 103 müNN... wenn auch Hügel, so doch insgesammt eher bergfrei... und alles feinster Heideboden, also (ganz) wenig Krume und dann Sand Sand Sand... ;)

Daher halte ich wenn dann nur ein nachträglich überdecktes Bauwerk für möglich.

Schöne Grüße & interessante Funde!
highfish

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Hatzihutza
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Beitrag von Hatzihutza » 22.08.2013 09:39

Kann es sich denn um Hangars gehandelt haben?
Gruß von der Küste
Jan

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Djensi
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Beitrag von Djensi » 22.08.2013 13:03

Moin,

ich kann mich an viele flache, zum Teil barackenähnliche Bauten erinnern, aber nicht an Hangars oder Ähnliches. Und Berge :?: , siehe den Beitrag von highfish.

Grüße
Djensi

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Hatzihutza
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Beitrag von Hatzihutza » 22.08.2013 14:04

Ich weiss es ja auch nur vom hörensagen.
Gruß von der Küste
Jan

Grobianus
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Beitrag von Grobianus » 29.12.2013 20:02

Ich war dort zu meiner Dienstzeit zu einem einwöchigen Battalionsschießen! Zum rauchen haben wir uns immer in die Büsche geschlagen. Dort haben wir eine massive Betonwand gefunden. Auf dieser war der Adler, der auf dem Kranz sitzt eingemeißelt. Das innere des Kranzes war ausgemeißelt! An der Stelle war der Anfang eines großen länglichen Erdwalls der 2 Schießbahnen trennt! An mehr kann ich mich nicht erinnern! Wir haben damals aber auch nicht weitergeschaut! Hätte auch ein zugeschobenes Bauwerk gewesen sein können!

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bettika
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Beitrag von bettika » 29.12.2013 20:27

Hallo,
bevor man sich über eine Nachnutzung Gedanken macht, gilt es, sich mit den Hinterlassenschaften der Vornutzung zu beschäftigen und zu beseitigen
http://www.gifhorner-rundschau.de/lokal ... 12603.html
Den am stärksten belasteten 32 Hektar großen „Löffelberg“, der ab 1937 als Kerngebiet für Übungsabwürfe von Wehrmachts-Bomberpiloten diente und später für Sprengungen von Munition, Granaten und V2-Köpfen, sparen die Soldaten aus. „Zu gefährlich“, sagt Büggener. Dort sind die Blindgänger überwuchert, ein falscher Schritt kann Folgen haben – und die Bundeswehr ist nicht zuständig, geht es doch um Wehrmachtshinterlassenschaften. Eine Räumung der Fläche käme teuer: 500 Millionen Euro, so eine Expertenschätzung. Oder es bleibt einfach alles liegen und wird schlicht per Zaun gesichert.

Das ist die Oberfläche. Größere Gefahr könnte im Untergrund drohen: hochgiftige Chemiewaffen, das Vermächtnis zweier Weltkriege. Aus drei Gruben wurden 1999 Tausende lecke Behälter geborgen. Spezialtransporter verfrachteten das Gefahrgut zur Entsorgung nach Munster – inklusive 99 Tonnen kontaminiertem Boden. Rostige Fässer mit ätzender Nebelsäure, Senfgas, Chemiegranaten; deutsche Kampfstoffe, die nach dem Zweiten Weltkrieg von britischen Truppen vergraben wurden und das Grundwasser bedrohten. Das Problem war bekannt. Der Zahn der Zeit verschärfte es
Um das Gelände verkaufen zu können, muss sorgfältig geklärt werden, inwieweit die Liegenschaft aufgrund der jahrzehntelangen militärischen Vornutzung mit Altlasten und Kampfmitteln belastet ist und welche Sanierungsmaßnahmen vorgenommen werden müssen.

Wie Stumpf informiert, wertet die Bundesanstalt derzeit die Ergebnisse der von der Bundeswehr vorgenommen Untersuchungen aus. Darüberhinaus habe der Landkreis Gifhorn als Untere Bodenschutzbehörde zur weiteren Klärung der Altlasten sowie der Kampfmittelsituation eine Untersuchung („Historisch genetische Rekonstruktion“) bei Professor Dr. Johannes Preus von der Universität Mainz in Auftrag gegeben
http://www.az-online.de/lokales/landkre ... 29651.html

Das Ergebnis sollte schon 2012 vorliegen

Die BImA übernimmt den Platz zum 1.1.2014, das Gelände bleibt aus Sicherheitsgründen gesperrt,selbst für die Feuerwehr
Um die Gefahrenabwehr und den Brandschutz sicherzustellen, lässt die Bima derzeit ein strategisches Handlungskonzept mit Rettungswegen, Brandschutzstreifen und einer Darstellung der Kampfmittelreste entwickeln.
http://www.waz-online.de/Gifhorn/Gifhor ... n-gesperrt

Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

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Beitrag von Imme » 29.12.2013 22:44

Moin

Eine Luftbildauswertung zur Kampfmittelerkundung wird demnächst durchgeführt! ;)

Gruß
Andreas

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Beitrag von Djensi » 30.12.2013 11:23

Moin,

da frage ich mich doch gerade, wo ich denn da beim Gefechtsschießen in den 80ern überall "rumgetrampelt" bin?
Gut, ich war nicht überall auf dem Gelände, aber ich kann mich auch nicht an abgesperrte Bereiche erinnern, die nicht betreten werden durften oder an darauf bezogene besondere Verhaltensmassregelungen bei den Übungen - oder habe ich das einfach ausgeblendet :? ?

Grüße
Djensi

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Beitrag von Misterion » 02.04.2014 19:39

Moin,

Es gibt teilweise egsperrte Flächen, wo Munitionsreste aus der Hitler-Zeit lagern.

Ausserdem ist der Platz seit Februar 2014 endgültig zu, dann sind die letzten Mitarbeiter gegangen und die Tore wurden geschlossen.

Heizanlage, Wasserversorung usw sind bereits vorher ausser Betrieb gegangen. Ausserdem wurden sämtliche Anlagen (Tankstelle, Ölabscheider etc) zurückgebaut und alle Gebäude besenrein übergeben.
Im Küchenbereich ist auch so gut wie nix mehr zu finden.

Gruss

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