Hi Ihr,
danke für eure Antworten.
Der Hügel mit den Betonrohren ist ca. 100 -150 m von dem eigentlichen Betonobjekt entfernt.
Im Prinzip sind das zwei Objekte ... hab das vielleicht etwas schlecht erklärt im ersten Beitrag.
Grüße
Stefan
Bunker oder was hinter Weingut II
Hallo ,
beim 2. Röhrenobjekt tippe ich mal auf eine neuere Übungsanlage für Atemschutz/Bergungsdienst/Rettungshunde oder ähnlich. Habe ich schon öfter so auf Übungsplätzen gesehen, auch mit dem Stahlmattenverschluss.
beim 2. Röhrenobjekt tippe ich mal auf eine neuere Übungsanlage für Atemschutz/Bergungsdienst/Rettungshunde oder ähnlich. Habe ich schon öfter so auf Übungsplätzen gesehen, auch mit dem Stahlmattenverschluss.
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!
Hallo zusammen,
na dann will ich das Bunkerrätsel mal umfassend lösen:
der Bunker hat mit Weingut II rein gar nichts zu tun. Das DAG-Werk wurde ab 1938 erbaut, der Großbunker Weingut II erst ab 1944. Im DAG-Werk Kaufering sollte vornehmlich Nitrocellulose produziert werden, ganz im Westen zudem ein kleinerer Produktionsteil für Nitroguanidin. Dieser Produktionsteil wurde begonnen - aber schon bald aufgegeben und wie das gesamte Werk nie in Betrieb genommen.
Von diesen Bunkern gab es insgesamt vier Stück (Gebäude 392, 393, 394 und 396). Für zwei weitere (391 und 395) war die entsprechende Fläche zwar bereits gerodet worden, gebaut wurde allerdings nichts (lediglich die Bodenplatte von 395 wurde begonnen).
Während des 2.WK wurden diese vier Bunker (wie im Grunde das gesamte Werksgelände) nicht genutzt - lediglich zeitweise zum Unterstellen von Baumaterial und Baumaschinen. Man hielt sie dagegen ab 1944 als Personenschutzraum vor.
Die vier vorhandenen Bunker wurden von 1945 bis 1952 als Munitionslager von der USAF genutzt. Während der zivilen Nutzung des Geländes von 1952 bis 1958 wurden drei der vier Bunker als "Forstlager" genutzt. Nach der erneuten militärischen Nutzung nach Übernahme durch die Bundeswehr dienten sie von 1958 bis 1966 als Munitionslager und weiterhin von 1966 bis 1995 als Materiallager und Schutzraum.
Nach der Auflösung des Gerätedepots des Heeres 1995 und der danach folgenden Umwandlung in ein Gewerbe-/Industriegebiet wurden die beiden Bunker 392 und 396 abgerissen, 393 mit Erde überdeckt und in ein Fledermausquartier umgewandelt (daher die neue Deckenöffnung). Der vierte Bunker 394 (auf den Fotos) ist bis heute unverändert und ungenutzt erhalten.
Noch Fragen?
Schönen Abend
Björn
na dann will ich das Bunkerrätsel mal umfassend lösen:
der Bunker hat mit Weingut II rein gar nichts zu tun. Das DAG-Werk wurde ab 1938 erbaut, der Großbunker Weingut II erst ab 1944. Im DAG-Werk Kaufering sollte vornehmlich Nitrocellulose produziert werden, ganz im Westen zudem ein kleinerer Produktionsteil für Nitroguanidin. Dieser Produktionsteil wurde begonnen - aber schon bald aufgegeben und wie das gesamte Werk nie in Betrieb genommen.
Von diesen Bunkern gab es insgesamt vier Stück (Gebäude 392, 393, 394 und 396). Für zwei weitere (391 und 395) war die entsprechende Fläche zwar bereits gerodet worden, gebaut wurde allerdings nichts (lediglich die Bodenplatte von 395 wurde begonnen).
Während des 2.WK wurden diese vier Bunker (wie im Grunde das gesamte Werksgelände) nicht genutzt - lediglich zeitweise zum Unterstellen von Baumaterial und Baumaschinen. Man hielt sie dagegen ab 1944 als Personenschutzraum vor.
Die vier vorhandenen Bunker wurden von 1945 bis 1952 als Munitionslager von der USAF genutzt. Während der zivilen Nutzung des Geländes von 1952 bis 1958 wurden drei der vier Bunker als "Forstlager" genutzt. Nach der erneuten militärischen Nutzung nach Übernahme durch die Bundeswehr dienten sie von 1958 bis 1966 als Munitionslager und weiterhin von 1966 bis 1995 als Materiallager und Schutzraum.
Nach der Auflösung des Gerätedepots des Heeres 1995 und der danach folgenden Umwandlung in ein Gewerbe-/Industriegebiet wurden die beiden Bunker 392 und 396 abgerissen, 393 mit Erde überdeckt und in ein Fledermausquartier umgewandelt (daher die neue Deckenöffnung). Der vierte Bunker 394 (auf den Fotos) ist bis heute unverändert und ungenutzt erhalten.
Noch Fragen?
Schönen Abend
Björn