Breitbandfernkabel

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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redsea
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Beitrag von redsea » 29.05.2010 22:47

Hallo zusammen,
Ruedi55 hat geschrieben:(...) U.a. ist jetzt von einer noch von den Deutschen im Krieg gebauten, äußerlich als Fachwerkhaus (und innen mit dicken Betonwänden) gut getarnten Telekomm.-Zentrale die Rede, zu der diese nach Kriegsende von Briten gelegten Kabel auch geführt haben sollen. (...)
zero511 hat geschrieben:Auch das getarnte und geschützte Gebäude ist für mich ein weiterer Hinweis.
Bei dem in dem Beitrag auf MT-online angesprochenen verbunkerten Fachwerkhaus handelt es sich um das ehem. Verstärkeramt Minden.

Hierzu hatte ich hier schon mal kurz geschrieben:
redsea hat geschrieben:Nach dem ehem. Verstärkeramt Minden habe ich schon mehrfach vergeblich gesucht. Ob das Gebäude überhaupt noch steht, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Hierzu weiß ich lediglich, dass es sich um ein zweistöckiges, unterkellertes (verbunkertes?) Gebäude handelt, dass sich im Bereich der heutigen Edelweissstrasse befunden hat. Dort verläuft noch heute das Fernkabel und in diesem Bereich befinden sich einige hochmoderne aktive Telekommunikationsanlagen, worauf ich aus verständlichen Gründen hier im Forum aber nicht näher eingehen möchte.
Viele Grüße

redsea

Ruedi55

Beitrag von Ruedi55 » 29.05.2010 23:05

Hallo redsea,

DANKE für diese interessante Info, die die (ehemalige) Existenz dieses erwähnten getarnten Hauses/Verstärkeramtes bestätigt. :thumbup:

Es bleibt also spannend...

Gruß
Rüdiger

Chrizzel
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"Römische" Kabelanlage in Porta-Westfalica

Beitrag von Chrizzel » 31.05.2010 11:57

Moin,

nein, trotz der Überschrift kein Thread für Utopia :-) - sondern ein Hilferuf, der heute in der regionalen Presse Ostwestfalens zu lesen war:

"Rätsel um alte Kabelanlage (...) Die Wissenschaftler hatten auf dem römischen Ausgrabungsgelände in Porta-Westfalica-Barkhausen einen Schacht mit einer merkwürdigen Apparatur freigelegt, deren Funktion sie nicht ergründen konnten."
"F. N. (78), ehemaliger Fernmeldetechniker, kann sich erinnern, dass kurz vor dem zweiten Weltkrieg dort Kabel gelegt wurden. Seiner Meinung nach stammen Kabel und Apparatur aus der Nazizeit. "Das ist das alte Fernmeldekabel 2, das von Berlin nach Köln führte. Ich habe als Junge gesehen, wie es gelegt wurde." Er meint, es habe zum ehemaligen Verstärkeramt Barkhausen geführt. Der Portaner M.Sch., früher Leiter des übertragungstechnischen Betriebs der Telekom in der Region, schreibt das Kabel dagegen der Hauptverwaltung der britischen Militärs zu."

Artikel ist als Datei auch angehängt.

Vielleicht findet sich hier im Forum jemand, der ein wenig Licht ins Dunkel bringen kann?
Ausgrabungsleiter Werner Best freut sich über Informationen unter 0521 / 5 20 02 50.

Guten Start in die Woche noch,


Chris

EDIT: Eine Bestandsaufnahme des Altpapiers ergab, das schon am Samstag ein etwas ausführlicherer Artikel in der Zeitung stand mit einer Aufnahme der fraglichen Apparatur - ist als Ergänzung angehängt.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 31.05.2010 12:43

Moin!

Ich habe den inzwischen dritten Thread zum selben Thema nun auch hier angehängt und würde mich freuen, wenn nicht noch ein vierter gepostet, sondern in diesem weiterdiskutiert würde ...

Mike

Teletrabi

Rätselraten um Kabel

Beitrag von Teletrabi » 31.05.2010 14:10

Moin ihrs,

bei Porta Westfalica ist man gerade auf einen doch sehr jungen archäologischen Fund gestoßen ;o)
Keiner kann vorgefundene Kabel zuordnen, es gibt Vermutungen in Richtung Telefonkabel der Briten.
http://www.lwl.org/pressemitteilungen/m ... rlID=22227

Hat einer 'ne Idee, um was es sich letztlich handelt?

Ruedi55

Beitrag von Ruedi55 » 31.05.2010 14:11

In einem ausführlichen Folgebericht geht das Rätselraten in heutiger Tagespresse weiter.

Darin verstärkt sich die Vermutung das es sich um "pupinisierte", also mittels Pupinspulen verstärkte Telefonkabel handelt, wie von Lars hier ja bereits beschrieben.
Diese verliefen zwischen dem Verstärkeramt in der Edelweißstraße und der Hauptverwaltung des britischen Militärs in Bad Oeynhausen.

Zum Thema Druckluftüberwachung meint ein ehem. Leiter der Abt. Übertragungstechnik der Telekom:
Kabel mit Druckluftüberwachung werden immer von den Enden her mit Druckluft versorgt. Zum einen ist kein Kabel völlig dicht, deshalb muss immer wieder von Kompressoren nachgespeist werden, zum anderen wäre ein Druckluftbehälter im Erdreich binnen kurzer Frist leer...
Rein intuitiv favorisiere aber auch ich unverändert die Druckluftüberwachung: die endständig von Kompressoren versorgten Kabel stehen ja in keinem Widerspruch zu vorgefundener Technik, im Gegenteil: die Zylinder interpretiere ich als z. B. membranbeinhaltende Ausdehnungsgefäße (so wie sie jede Heizungsanlage hat), um den (Luft)Druck in gewissen Grenzen konstant zu halten. Somit kann natürlich das Kabel vom Ende her mit Druckluft versorgt werden und die Zylinder arbeiten trotzdem bzw. gerade deshalb autonom.

Wirklich Gewissheit wird man aber sicher nur nach Öffnung eines Zylinders erhalten, ob Spule oder Ausdehnungsgefäß...
Zuletzt geändert von Ruedi55 am 31.05.2010 14:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Gravedigger » 31.05.2010 14:16

MikeG hat geschrieben:Moin!

Ich habe den inzwischen dritten Thread zum selben Thema nun auch hier angehängt und würde mich freuen, wenn nicht noch ein vierter gepostet, sondern in diesem weiterdiskutiert würde ...
Ich habe den vierten (!) Thread zu dem Thema jetzt auch hier angehängt... Es muß verdammt schwer sein, die anderen Threads zu lesen bevor man was postet... :megawut:
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Teletrabi

Beitrag von Teletrabi » 31.05.2010 15:52

Moin,

Sorry für Thread-Eröffnung

> Es muß verdammt schwer sein, die anderen Threads zu lesen bevor man was postet...
dazu muss man ihn erstmal finden. Industrie, WK 2 und CW hatt ich noch geschaut gehabt.

Mal ganz dumm gefragt - war Alltagsgeschichte zwischenzeitlich mal eingestellt worden? Oder nur soweit verschoben, dass ich es als gelegentlicher Besucher nicht mehr wahrgenommen habe? Irgendwann hatte ich mal eine Rubrik - ich mein ees müsste Alltagsgeschcihte gewesen sein - vermisst. Oder nur da gaaaaanz unten nich mehr gesehen?!

Naja, egal. Zur Abhöranzapfung - finde ich noch nicht ganz überzeugend. Auf dem Bundesarchivbild ist zu sehen, wie eine druchgängige Kom-Leitung mittels Abzweigmuffen unterbrochen und über zwei dünnere Kabel zur eigentlichen Abhörtechnik verschwenkt wird. Dabei handel es sich erstmal nur um ganz normale Muffen, vermutlich in Bleiausführung. Auf dem Pic aus PW ist aber keine Unterbrechung einer Hauptleitung festzustellen, vielmehr erfolgt da eine Aufteilung in zwei dünnere Leitungen, die in unterschiedlicher richtung verlaufen. Das ist zumindest keine 1:1-Kopie der Berliner Variante. Es könnte jetzt sein, dass in W die dünnerne Leitunen die eignetliche Frnmeldeleitungen sind, un in den dickeren es sowohl zur Abhörtechnik als auch von dieser zurück wieder auf die eigentliche Strecke geht. Kleinr Schnheitsfehler - dann hätt man bei anzapfen "irgendeiner" schon liegenden Leitung nicht die Reserven für die Schleife zur gleichsinnigen Einführung beider dünnen Leitungen gehabt. Da müsste es dann in unmittelbarer Nähe weitere Muffen als Anstrückelung geben - und die hätte man eigentlich auch gleich mit in en Schacht setzen oder mit dem Berliner Konstrukt mit weniger Erdarbeiten arbeiten können.

Druckluftüberwachung - IMHO unwahrscheinlich. War nicht von Kabeln mit Teermantel und Co die Rede? Die sind IMHO nicht aureichend dicht.

Btw knne ich von dortigen Anwohnern eine Schilderung von britischer Kabelverlegung im Raum Leese. - Hat man dort östlich der Weser entlang eine Anbindung nach Nienburg vergraben?

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Beitrag von Gravedigger » 31.05.2010 19:19

:megawut: :megawut: :megawut: Ich habe gerade den FÜNFTEN (!!!) Thread zu diesem Thema hier angehängt. Sorry, aber ist es wirklich so verdammt schwer, erstmal im Forum zu lesen oder zu suchen bevor man ein Posting schreibt?

Leicht genervte Grüße
Markus
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Beitrag von derlub » 31.05.2010 19:26

Auch wenn es an dieser Stelle nichts mehr bringt, weil es schon zu spät ist...

Nutzt bitte vor dem Verfassen von Beiträgen die Forensuchfunktion (Menüleiste oben rechts) und schaut ob es zu Eurem Thema bereits Beiträge gibt, bevor ihr einen neuen eröffnet und wir dann mehrere parallel laufende Beiträge haben. Dass Ihr bei der Suche auch mal mehr als nur einen Suchbegriff verwendet, setzten wir vorraus.
Danke.

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