Bonner Republik

Zivile und sonstige Bauten mit geschichtlichem Hintergrund und deutlichem Bezug zu den Fachthemen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind
Trip7075
Forenuser
Beiträge: 87
Registriert: 09.08.2010 21:22
Ort/Region: NRW

Beitrag von Trip7075 » 04.12.2014 08:39

Hatten wir schon die Kaufhäuser und das enorme Gedränge dort beim Schlußverkauf?

Benutzeravatar
Djensi
Forenuser
Beiträge: 2102
Registriert: 28.08.2003 22:25
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von Djensi » 04.12.2014 13:59

Moin,

die drei Streifen von adidas sind und waren typisch und wie ich mir hab´sagen lassen kaba - Kakaopulver oder Nesquick. Das Albrecht-Kakao-Pulver im Plastik-Klarsicht-Glas (70er) wollte die DDR-Verwandtschaft nicht so gerne... :-)

@heiner.dallemann: Ja, die Kaugummis hatten gefühlt 60 Sekunden Geschmack und manchmal kam noch ein Ring oder eine Minifigur mit raus (heute würde man sagen verschluckbare Kleinteile).

@ Mike: So, nun habe ich nach 20 Jahren die Antwort auf die Bedeutung der Schilder erhalten! Danke!

schwelgende Grüße
Djensi

heiner.dallemann
Forenuser
Beiträge: 127
Registriert: 26.08.2007 10:49
Ort/Region: hannover

Beitrag von heiner.dallemann » 10.12.2014 21:09

Die Damen haben damals die Bowle literweise angesetzt.
Besonders erinnere ich mich an Sellerie-Bowle. Der weiße Rum hatte Folgen.
Lufthansa-Cocktail mit roter Kugel inne und Hawaii-Toast gab es 5 mal am Tag.

Im Hof standen Büssing 7000 und 8000, Krupp-Titan und Hanomag L28 für die City.
Das Handwerkzeug waren Sackkarren und Sackhaken.
Wer mit Stückgut aufgewachsen ist hat ein besonderes Verhältnis zu McLean und seinen Blechkisten.
Die Strecke Hamburg - Berlin und zurück dauerte 1 Woche.
Hannover - Bremen und zurück war eine Tagestour.
Die Hafenarbeiter in Bremen sprachen noch ein härteres Platt als die Hökerer in der Stadt.
Jeder Hafen hatte noch Mauer und Zoll, - ja, ja der Zoll ? ?

Die Autobahn nach Hamburg fing erst in Fallingbostel an. Unterwegs habe ich viele Rasthäuser in Erinnerung. Überall gab es herrliche Bratkartoffeln. Und die Teller waren noch voll.
Besonders in Erinnerung ist mir da Mackenstedt.
Nix Hamburg-Süd rechts ab, es ging noch über den Horner Kreisel. Lange stand noch das Schild Reichsautobahn. Und dann der Süseler-Baum ........
Nach Fehmarn rüber ging noch eine Fähre.

Auch habe ich den Seebohm in Erinnerung. Alle 3 Monate hat er 100 Meter Autobahn eingeweiht.
Man nannte ihn auch Autobahnteilstückeinweihungsminister.

Im Sommer trug ich natürlich eine Lederhose. Neben der Schultasche hatte man noch eine Brottasche.
In Heimatkunde lernte man noch den Ort kennen, in dem man wohnte. Wir haben alle größeren Firmen besucht: Hanomag, Sprengel, Bahlsen, Conti, VW, Zoo, Flughafen, Kotra, und viele mehr.

Samstag war noch Schule. Gespielt haben wir in Trümmern und Neubauten.
Das Erbschleicherradio grüßte noch alle 80-Jährigen. Ich nenne den Sender noch heute so.

Ja die 50er, unendliche Geschichten.
Als die Umsatzsteuer von 5,0 auf 5,5 % erhöht werden sollte, gab es durch alle Branchen Protestbriefe.
Mit 14 bekam ich ein Motorrad und mit 16 den zu kleinen Führerschein. Das hat damals keinen gestört. Einmal bekam ich ein Wochenende KKH. Um 6.00 Uhr antreten, Das war eine harte Strafe.

Antworten