Betonbauwerk an der Elbe

Verkehrsgeschichte - Wasserwege, Häfen und zugehörige Bauwerke
Capitano36

"Betonbauwerk"

Beitrag von Capitano36 » 10.01.2005 15:36

Hallo,
das von mir angesprochene "Betonbauwerk", von dem ich annehme, dass es sich um einen Brückenpfeiler einer derzeit geplanten Elbüberführung handelt, stand – soweit ich mich erinnern kann – zwischen Neumühlen und Övelgönne im Strandbereich des Nordufers der Elbe. Es kann weder vor noch nach seiner Beseitigung (irgendwann) kein Schifffahrtshindernis gewesen sein, denn es befand sich weit außerhalb des ziemlich in der Strommitte verlaufenden Fahrwassers.
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klaushh (†)
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Elbbrücke

Beitrag von klaushh (†) » 10.01.2005 18:19

Moin, moin!
Die von Capitano36 bezeichnete Silhuette des Bauwerks kann ich nur voll und ganz bestätigen, nur an Maße kann ich mich nicht mehr erinner, war auf jeden Fall aus der Perspektive eines kleinen Jungen "sehr groß".
Es war eine warzenförmige Ausbuchtung im Uferbereich, die wasserseitig durch eine senkrechte Spundwand gesichert war. Das Innere war mit Sand aufgeschüttet. Auf diesem Sand konnte man das Betonbauwerk trocken umrunden.
Die Lage war am Elbufer, kurz nach dem beliebten Fußweg mit den kleinen "Kapitänshäusern" in Övergönne, in Verlängerung der Corinthstraße.
Etwas weiter elbabwärts liegt heute der "Alter Schwede"
Gruß
klaushh

Gast

Beitrag von Gast » 10.01.2005 18:55

...ihr verwechselt das aber jetzt nicht mit den belüftungsbauwerken für den neuen elbtunnel?! :?

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klaushh (†)
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Verwechselung: NEIN!

Beitrag von klaushh (†) » 10.01.2005 19:14

nee, iss keine Verwechselung!
Ich weiß, wovon ich spreche (das Lüfterbauwerk steht kurz vor dem Anfang des erwähnten Fußweges!) und Capitano39 sicher auch!
Gruß
klaushh

master
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Beitrag von master » 10.01.2005 23:17

Hallo!

Wenn ich es richtig verstehe handelte es sich bei dem "Betonklotz" um ein Demonstrationsobjekt.
Es wurde eine Landzunge in die Elbe hinein errichtet, gesichert durch Spundwaende.
Die Sandaufspuelung und das Betonteil (warum und wohin auch immer) verschwanden.

Sind die Spundwaende gezogen, oder sich ueberlassen worden und abgerostet?
Darin koennte die Erklaerung des Schadens der A.Z. liegen.

Ich kann den genauen Ort der Haverie nicht angeben.
Aber moeglicherweise sind einige Forumsschreiber bei der Feuerwehr oder dem THW,waren damals an den Aufraeumungsarbeiten beteiligt und koennen genauere Angaben machen.

Meine Angaben ueber die Geruechte und Mutmassungen beziehen sich auf auf das Hamburger Abendblatt und/oder N3 Hamburger Journal (wenn es jenes damals schon gab,sonst eine Sendung dieser Machart).

Thomas

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Käptn Blaubär
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Beitrag von Käptn Blaubär » 10.01.2005 23:38

Moin!
Bei dem angesprochenen Ding handelte es sich nicht um einen Brückenpfeiler oder Teile davon und auch nicht um ein Demonstrationsobjekt, sondern um einen Probebelastungskörper, mit dem die Tragfähigkeit des Bodens im Bereich der geplanten Brückenpfeiler festgestellt werden sollte. Die Zeichnung von capitano36 paßt schon ganz gut. Irgendwo habe ich auch noch ein Foto von dem Ding. :?
Der Betonklotz stand wie beschrieben auf einer von Spundwänden gebildeten künstlichen "Landzunge" kurz vor dem Ufer in der Elbe und wurde nach dem Krieg gesprengt.
Ein Demonstrationsobjekt zu den Brückenpfeilern gab es aber auch. Eine Ecke des Kühlhauses Neumühlen wurde mit Sandsteinplatten verkleidet, um die optische Wirkung der geplanten Brückenpfeiler abzuschätzen, ein Foto davon gibt es HIER. Das hat aber nichts mit dem hier angesprochenen Betonklotz zu tun.
Gruß
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)

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Leif
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Beitrag von Leif » 11.01.2005 09:11

master hat geschrieben: Am 25. Juli 1981 laeuft der liberianische Tanker »Afran Zenith« auf der Elbe in Hamburg auf Grund und schlägt leck.
Es treten 300 bis 400t Oel aus.
Hi.
Dies hat zwar nichts mit dem Körper zu tun :) Die See-Unfälle wurden früher von den Seeämtern untersucht, die einen Abschlußbericht fertigten. In HH ist dies zu erreichen unter: http://www.wsd-nord.wsv.de/Seeamt/
Neu ist die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung in HH, die jetzt die Untersuchungen führt: http://www.bsu-bund.de/impressum.htm Frag dort mal an, die können bestimmt weiterhelfen.

Viele Grüße,
Leif

petzolde
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Tanker-Strandung 1981

Beitrag von petzolde » 11.01.2005 10:45

Hat eigentlich jemand mal in den Seekarten der Elbe nachgesehen, ob im Bereich der Unfallstelle Untiefen/Hindernisse/Tonnen eingetragen sind oder waren?
Gruß EP

Capitano36

Beitrag von Capitano36 » 11.01.2005 14:22

Wenn derzeit ein Unterwasserhindernis Ursache für den erwähnten Schiffsunfall gewesen sein sollte, kann man davon ausgehen, dass dieses Hindernis - wenn es im Fahrwasser einer Schifffahrtsstraße liegt oder hineinragt - schnellstens beseitigt wurde.

master
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Re: Tanker-Strandung 1981

Beitrag von master » 11.01.2005 20:21

petzolde hat geschrieben:Hat eigentlich jemand mal in den Seekarten der Elbe nachgesehen, ob im Bereich der Unfallstelle Untiefen/Hindernisse/Tonnen eingetragen sind oder waren?
Gruß EP
Hallo!

Klar habe ich einen Blick auf die Seekarte geworfen.
Keine Wracks,keine Tonnen.

Im Bereich Oevelgoenne befinden sich zahlreiche Buhnen (die kleinen senkrechten schwarzen Striche).
Sie liegen alle hinter der zwei Meter Linie.
Teilweise faellt das Ufer in diesem Bereich steil ab.
Die zwei und vier Meter Linie sind in einem Bereich nahezu Deckungsgleich.
Die Wassertiefe ist aus den Punkten in der Linie ersichtlich.

In Richtung Elbtunnel entfernen sich die Linien zunehmend, das Ufer faellt weniger steil ab.
Ab Elbtunnel ist das Ufer durch Spundwaende gesichert.

Die Tiefenangeben beziehen sich auf Niedrigwasser.
An dieser Stelle betraegt der Tidenhub ca. 3,7-3,9 Meter.

Die Oelfahne der A.Z. reichte bis zum Hamburger Yachthafen in Wedel.
Zur Zeit der Havarie,bei Beruecksichtigung der Entfernung und Fliessgeschwindigkeit also ein Wasserstand ca.2 bis 3 Stunden nach Hochwasser.

Kartenausschnitt:1985

Thomas
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