Berlin (West) - Polizei im Kriegsfall

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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redsea
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Beitrag von redsea » 11.01.2015 21:05

Hallo zusammen,

auf den Seiten der Berliner Polizei ist hierzu zu lesen:

1945

Die sowjetischen Besatzungstruppen reorganisierten die Berliner Polizei zunächst für ganz Berlin. Die in Jalta und Potsdam beschlossene Aufteilung der Stadt in vier Sektoren wurde erst mit dem Eintreffen der westlichen Alliierten umgesetzt.

Zunächst erkannte man den Polizisten in der Straße an seinem Holzknüppel: Die Neuuniformierung konnte wegen der katastrophalen materiellen Lage nur langsam umgesetzt werden.

Der erste von den Sowjets eingesetzte Präsident war der ehemalige Wehrmachtsoffizier Paul Markgraf, Mitglied der KPD.

1947

Aufstellung des Überfallkommandos durch die Polizei. Hiermit waren Fahrzeuge gemeint, die die Polizeikräfte zu Einsatzorten befördern sollten.

Mangels einer ausreichenden Anzahl von Fahrzeugen existierte noch kein flächendeckender Funkstreifeneinsatz.

Auf Anordnung der Alliierten wurde am 30. September 1947 zur Übernahme von Objektschutzaufgaben die Wachpolizei ins Leben gerufen.

Die Angehörigen der Wachpolizei sind seit vielen Jahrzehnten wichtiger Bestandteil der Polizeibehörde.

1948

Die britischen und amerikanischen Alliierten erlaubten die Anschaffung von Kraftfahrzeugen für die Polizei.

Der Käfer-Funkwagen war geboren.

Der Berliner Magistrat suspendierte den Präsidenten Markgraf aufgrund willkürlicher Handlungen bei der Strafverfolgung. An seine Stelle trat Dr. Johannes Stumm, der den Hauptsitz der Behörde in die Friesenstraße verlegte.

Die sowjetische Besatzungsmacht bestand auf einer Fortsetzung der Amtszeit Markgrafs und bestätigte sein Amt im eigenen Sektor.

1952

Die Polizei Ostberlins wurde von der kommunistischen Zentralregierung an die Polizeistruktur in Ostdeutschland angepasst. Militärisch geführte Polizeieinheiten entstanden.

Hier wurden so genannte ABVs (Abschnittsbevollmächtigte) eingesetzt. Ihnen zur Seite standen “Freiwillige Helfer der Volkspolizei” und die “Ordnungstruppen der FDJ”. Diese direkte Einflussnahme auf das alltägliche Leben blieb bis zur Wende 1989 erhalten.

Im Westteil Berlins wurde die Bereitschaftspolizei in Form von geschlossenen Einheiten gebildet.

Bei den zwölf Polizei-Inspektionen und beim Kommando Schutzpolizei entstanden Polizei-Einsatzkommandos.


Quelle: Der Polizeipräsident in Berlin

Viele Grüße

Kai

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Red Baron
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Re: Berlin (West) - Polizei im Kriegsfall

Beitrag von Red Baron » 12.01.2015 07:19

René hat geschrieben:Hallo in die Runde :)

Bis 1994 gab es bei der Berliner Polizei die "Einsatzstufen" Anton (Streifendienst), Bertha (Großlagen) und Caesar (Verteidigungsfall). Zur Standardausrüstung gehörten Stahlhelm und Gasmaske in grau und die Ausbildung am Nato-Sturmgewehr G3.
Die Westberliner Polizei wurde nicht nur am G3, sondern auch am MG3 (MG42) ausgebildet.

Gruss

Andreas

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Frontstadtkind
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Beitrag von Frontstadtkind » 12.01.2015 18:39

Und es gab sogar die passenden Helme dazu. :mrgreen:

http://www.militaria-arsenal.de/Polizei ... er-Polizei

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