Autobahn Hamburg - Lübeck als Sammestelle für Fahrzeuge nach dem Krieg

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
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bettika
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Beutefahrzeuge Kaltenkirchen

Beitrag von bettika » 21.01.2013 10:29

Hallo,
zum Thema Kaltenkirchen finden sich Informationen in
"Die vergessenen Ortsteile" von Peter Schiller und Stadtarchivar Karl-Michael Schroeder
http://www.abendblatt.de/region/norders ... rchen.html
aus einer Leseprobe : http://www.epv-verlag.de/pdf/3936318603_Leseprobe.pdf
"Nach der Kapitulation richteten die englische Militärregierung auf dem
Flugplatz verschiedene Kommandos ein. Auf der Heidkatener Seite des
Platzes wurden zeitweise bis zu 25.000 Fahrzeuge abgestellt. Es handelte
sich um den »84th Captured Enemy Vehicles Park«. Die Fahrzeuge wurden
entweder an Ort und Stelle verschrottet oder auf die Moorkatener Seite verbracht
und dort in den Werkstätten des »1st Provincial Heavy Workshop«
repariert.....Zwischenzeitlich wurden hier nun
in den verschiedenen Werkstätten bis zu 2.000 Kriegsgefangene eingesetzt,....

Bei den Recherchen wurde auch von Abstellplätzen für Lokomotiven berichtet.
Tatsächlich sollen
1947 bei der Räumung des Abschnitts Ahrensburg-Reinfeld schwere
Güterzüge von dem Bahnhof Reinfeld zu dem Bahnhof Oldesloe gebracht,
dort auf die EBOE umrangiert und nach Ulzburg gefahren worden sein.
Von dort wurden sie rückwärts nach Kaltenkirchen und über das damals
noch existente Anschlussgleis nach Moorkaten gebracht. Im Spätsommer
1947 wurde auch die Autobahn Hamburg-Lübeck von schwerem Militärgerät
geräumt, das zu einem großen Teil in Moorkaten landete...."


Grüsse
bettika
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

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Autobahn Hamburg - Lübeck als Sammestelle für Fahrzeuge nach dem Krieg

Beitrag von erni » 06.11.2016 21:03

Hallo,
an die eingezäunte Autobahn kann ich mich noch erinnern. Ich denke, der Zaun ging vom Kreisel Horn bis zum heutigen Kreuz Ost. Meine älteren Cousins sind öfter über den Zahn geklettert und habe diverse Teile aus den abgestellten Fahrzeugen ausgebaut. Auch kann ich mich erinnern, daß die Engländer im heutigen öjendorfer Park Sprengungen von Panzern oder Munition vorgenommen haben. Jedenfalls wackelten im benachbarten Barsbüttel jedesmal die Fenster und Dachpfannen.
In dem Autobahntunnel (Richtungsfahrbahn Berlin-Hamburg) sind wir als Kinder mit Fahrrädern gefahren. War gefährlich, da die Entwässerungsabdeckungen fehlten. Die Autobahntrasse Richtung Berlin war mindestens bis zum Sachsenwald mit Brücken und Entwässerungseinrichtungen und teilweise schmalen Randstreifen fertiggestellt. 1962 habe ich diese Trasse bis zur unvollständigen Brücke über die Bille als Wehrpflichtiger mit einem Schützenpanzer während der Fahrschulausbildung befahren. Aufgefahren sind wir auf der später nicht fertiggestellten Auffahrt Barsbüttel.
Gruß Erni

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