Berlin, Tiefbunker Walchenseestr.
Aus aktuellem Anlass: Dieses Verzeichnis basiert auf historischen Daten aus der Ära des Kalten Krieges. Bei den aufgeführten Anlagen handelt es sich ausdrücklich um ehemalige Zivilschutzanlagen, die heute zum allergrößten Teil umgenutzt oder zurückgebaut und nicht mehr einsatzbereit sind.
Weiterführende Informationen und Grundlagen zur Thematik finden Sie in unserem Beitrag über öffentliche Zivilschutzanlagen. Bitte beFormularfußachten Sie vor der Nutzung unbedingt die wichtigen Hinweise zu dieser Datenbank.
Details
Der Bunker in der Walchenseestraße ist ein Typ 4E, der während des Zweiten Weltkriegs ausschließlich im östlichen Teil der Stadt gebaut wurde und stellt das letzte erhaltene Exemplar dieses Bautyps dar. Wohl in den frühen 1960er Jahren wurde der Bunker als Führungspunkt der Bezirkseinsatzleitung BEL des Bezirks Köpenick ausgebaut. Erst im August 1981 wurde das Notstromaggregat gefertigt. Zum Schutz vor radiaktiver Strahlung und aus Gründen der Tarnung wurde der Bunker mit einer etwa achtzig Zentimeter dicken Schicht übererdet, bepflanzt und seine längsseitigen Eingänge durch zwei schmale Tunnel an die Schmalseiten verlegt.
Die Deutsche Telekom hatte bis etwa 1993 einen Zugang zum Bauwerk, erst dann waren alle im Bunker zusammenführenden Nachrichtenkabel durch neu verlegte Leitungen ersetzt worden. Möglicherweise erfolgte eine kurzzeitige Nutzung durch den Ortsverband Treptow-Köpenick der Arbeiterwohlfahrt AWO Berlin, deren Name am Heißwasserspeicher der Küche zu finden ist. Verbindliche Aussagen darüber konnte bislang der OV jedoch noch nicht machen. Der Bunker in der Walchenseestraße wurde 1997 vom Bundesministerium des Innern als öffentliche Zivilschutzanlage anerkannt und unterlag seitdem den Regelungen des Zivilschutzgesetzes, insbesondere dem Verbot von Veränderung und Herabsetzung des Schutzgrades. Etwa 2006 wurde die Anlage aus der Zivilschutzbindung entlassen und wegen Vandalismus verschlossen.
René Krüger, Berlin
Öffentliche Zivilschutzbauten in Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Geographische Lage
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