Details

Codename
Erpel
Typ
Stellung 1. Ordnung
Land (heute)
Deutschland
Ort
Neustadt / Aisch
Feldpostnummer
55915
Einheit
10. schw. Flugm.-Leit-Kompanie II./LN-Rgt 237
LW-Nummer
171
Fluko
Nürnberg und Würzburg
Beschreibung
Hinweis: Der Leiter des Stadtarchivs Neustadt/Aisch würde sich sehr über Hinweise und Unterlagen zu der Stellung Erpel freuen!



K.O. Hoffmann, welcher das Standardwerk zur Luftnachrichtentruppe schrieb, war in Neustadt/Aisch eingesetzt.


Hofmann, Band 2/1, S. 345: "Auch die Gerätestellungen, Flugwachen und Flugmeldezentralen blieben von den Angriffen nicht verschont. Jeder einzelne Soldat, jede Helferin und Arbeitsmaid war vom Gefühl der Pflichterfüllung beseelt. Alle wußten, daß ihre Arbeit nun nicht nur der aktiven Luftabwehr dienen konnte, sondern besonders dem Schütze der Zivilbevölkerung galt. Als Beispiel treuer Pflichterfüllung sei die namentlich nicht mehr bekannte Arbeitsmaid erwähnt, die in der Stellung "Erpel" (10./Ln-Rgt. 237) als Beobachterin Nr. 1 im Freya-Gerät saß, als es von Tieffliegern beschossen wurde.

Am Arm verwundet, fuhr sie ihr Gerät weiter und suchte den Himmel ab, bis die Ablösung eintraf. Erst als die Ablösung kam, übermannte sie der Schmerz. Das Verwundetenabzeichen und das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern konnten ihr leider nicht mehr überreicht werden, da wegen der gefährlichen Erdlage am folgenden Tage fast alle Helferinnen in rückwärtige Gebiete verlegt wurden (1. 4. 1945)."


Hofmann, Band 2/1, S. 346: "Das Luftnachrichtenregiment 237, von dem hier hauptsächlich berichtet werden soll, war im September 1944 aus Teilen der III./Ln-Rgt. 42, Ln-Rgt. 205 und 215, Lg.-Nachr.-Rgt. 7, 12, 13 und 17 u. a. entstanden."


Hofmann, Band 2/1, S. 348: "Der Komandeur der II./Ln-Rgt. 237 hatte in den letzten Wochen nicht immer die notwendigen Fernmeldeverbindungen zur Verfügung. Drahtverbindungen von Stellung "Erpel" in Neustadt/Aisch (10./Ln-Rgt. 237 - zugleich Gefechtsstand der Abteilung und Absclmittsflugmeldezentrale) waren oft auf langen Umwegen zu den unterstellten und benachbarten sowie vorgesetzten Stellen geschaltet. Die Besetzung eines Schaltpunktes durch die amerikanischen Truppen und die Unterbrechung der Kabel nach Bombenangriffen und Artillerieeinschlägen bewirkte den Ausfall meist bis zum Ende des Krieges, da vorgesetzte Dienststellen und die Post keine Möglichkeit
der Ersatzschaltung mehr fanden. Einige Beispiele zeigen aber auch, daß Leitungen, deren Schaltpunkte vom Feind besetzt waren, nicht sofort vom Gegner unterbrochen wurden.

Die Stellung "Meerkatze" (12./Ln-Rgt. 237 in Nassau), deren Fernverbindungen durch das nahe Bad Mergentheim geführt waren, konnte auch noch nach Besetzung dieser Stadt (7. April 1945) für mehrere Stunden ihren Femmeldeverkehr mit der Stellung "Erpel" über Draht abwickeln." (...)


Am 1. April wurden alle RAD-Maiden und Ln-Helferinnen aus der Stellung "Erpel" mit dem letzten durchfahrenden Lazarettzug nach Süden geleitet.

Am Karfreitag, dem 2. April, griffen Jagdbomber die Stellung "Erpel" erneut an und verfehlten dabei nur knapp den Kommandeur und seinen Adjutanten, Leutnant Reinhardt, die mit dem Beiwagenkraftrad versucht hatten, die 2 cm-Vierlings-Flakstellungen zu besetzen.
Ausrüstung
noch erhalten
Im Wald Laufgraben und Bunkerrest. Keine Fragmente der Fundamente.
Chronik
14/205
Quellen
Hoffmann II/1 S. 345, 348, 425, 446, 499

Auskünfte und Bilder des Stadtarchivs Neustadt / Aisch.
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