Marinegroßtanklager Ölhof Bleckede
Bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts richtete die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven in Bleckede an der Elbe ein Marinegroßtanklager ein. Während des zweiten Weltkrieges hatte es eine Gesamtkapazität von rund 300.000 Kubikmeter, gelagert wurden dort die Betriebsmittel Dieselöl, Steinöl, Braunkohlenteeröl, Dekalin, Schmieröl, Petroleum, Ethanol und Fluorescinlösung.
Am 1. Mai 1945 erreichten die britischen Truppen den Ort, im selben Jahr wurde die Anlage zum großen Teil gesprengt und später enttrümmert.
Heute befindet sich auf dem Gelände die Zollhundeschule Bleckede. An einigen Stellen sind noch immer Tanks in der Erde, die aber inzwischen zum Teil einbrechen und eine Begehung nicht ungefährlich machen.
Auch Reste der Schienenanbindung kann man noch finden, diese wurde offenbar noch längere Zeit für forstliche und industrielle Zwecke benutzt.
Für weitere Infos empfehlen wir einen Besuch auf Henning Bendlers Ölhof-Seiten.
Quellen (Auszug):
- Gefährdungsabschätzung von Rüstungsaltlasten in Niedersachsen, Niedersächsischen Umweltministerium 1997
- Deutscher Bundestag, Drucksache 11/6972
- Eisenbahnzeit im Wendland, Museum Wustrow
- US Strategic Bombing Survey, European Theater of Operations
- Lüneburg 45 - Nordost-Niedersachsen zwischen Krieg und Frieden, Helmut C.Pless