Luftschutztürme - Bauarten und -typen

Luftschutztürme zählen wohl zu den architektonisch interessantesten und auch vielfältigsten Luftschutzbauten des Zweiten Weltkriegs. Gerade die große Anzahl an Variationen führt aber auch immer wieder zu Verwirrungen und Unsicherheit darüber, um was für eine Art LS-Turm es sich im einzelnen Fall nun jeweils handelt.

Entwicklung

Die Idee für diese Art von Schutzraum geht zurück bis in die 1920er Jahre - die Entwürfe waren zu dieser Zeit natürlich an den noch wenig entwickelten Bombenkrieg angepasst und entsprechend bei weitem nicht so massiv wie die später dann tatsächlich realisierten Luftschutzbunker. Beim Architekten-Wettbewerb für einen Neubau des Reichsbank-Hauptgebäudes im Jahr 1933 verlangte die Ausschreibung auch einen Luftschutzraum und zahlreiche Vorschläge wurden eingereicht. Der Entwurf der Brüder Krüger sah einen Turm von aufeinander "gestapelten" Schutzräumen zu jeweils 50m² vor, die durch Steigeisen und eiserne Klappen miteinander verbunden waren. Dieser, in der Literatur später als "Geschossbunker" bezeichnete "Turm" sollte innerhalb des Gebäudes liegen, war also nicht freistehend. Diese Idee wurde noch bis in die frühen vierziger Jahre hinein von verschiedenen Architekten weiter verfolgt. Einige Probebauten dieser Art wurden zu Testzwecken auf einem Gelände der Luftwaffen-Erprobungsstelle Rechlin errichtet und später als "die weißen Häuser" bekannt - Geschossbunker. Ein anderer Teilnehmer des o.g. Wettbewerbs, ein Herr Graubner, kam der späteren Turmform noch näher: Er sah übereinander liegende, kreisförmige Schutzräume vor, die einen dickwandigen Turm aus stark bewehrtem Beton bilden sollten. Der "Helm" des Turms sollte in der Lage sein, Bomben mittleren Gewichts abzuhalten. Durch eine "Feuerschleuse" sollte man über feuerfeste Brücken von jedem Stockwerk des Hauptgebäudes in den Turm gelangen. Obwohl Graubner den Sinn des Turms eher in der Unterbringung wichtiger Papiere sah, kam er mit diesem Entwurf doch sehr nah an die späteren Luftschutztürme heran. Eine komplett unterirdische Variante eines solchen Luftschutzturmes patentierte der Schweizer Architekt Gottfried Schindler bereits 1935 (Patent 656577).

Interaktives Panorama der "Weién Häuser" bei Rechlin

TreppenhausbunkerZunächst unterschied man während des Zweiten Weltkriegs und in der Zeit davor grundsätzlich zwischen verschiedenen Arten von Luftschutzbauten: Neben Luftschutzhäusern und Luftschutztürmen kannte man auch unterirdische Bunker. Erst mit der 2. Welle der Errichtung von Luftschutzbauten ab 1941 wurde der Oberbegriff "Bunker" übergreifend auch für oberirdische Varianten benutzt. Luftschutztürme in der hier beschriebenen Art wurden vor allem während der ersten Kriegsjahre errichtet. Gemeinsam war ihnen naheliegenderweise eine turmähnliche Form, die Bauwerkshöhe überstieg also die Seitenlänge meist deutlich. Angebaute Luftschutztürme wurden direkt an der Aussenwand eines bestehenden Gebäudes errichtet und besonders im Bereich des Werksluftschutzes einige Male realisiert. Sie stellen praktisch die logische Weiterentwicklung des Treppenhaus-Schutzraums dar. Hierbei handelte es sich um meist an der Gebäude-Außenseite angebaute Treppenhäuser mit entsprechend bombensicheren Wand- und Deckenstärken. Diese Art des Schutzraums wurde erstmals 1929 von dem Russen Pawlow vorgeschlagen und 1934 von den Architekten Rüth und Krause auch in Deutschland realisiert.

Die meistgebaute und wichtigste Form des Luftschutzturms war aber sicherlich die freistehende Ausführung, die es in einer Vielzahl von Typen gab. Basierend auf den "Schutzraumbestimmungen vom 4. Mai 1937 - Erste Ausführungsbestimmungen zum §1 der Zweiten Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz" sowie auf den "Sonderbaubestimmungen vom 2. September 1939 - Zweite Ausführungsbestimmungen zum §1 der Zweiten Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz" wurde ein Luftschutzturm 1939 in den "Bestimmungen zum Bau von Luftschutztürmen" ganz amtsdeutsch formalisiert:

angebauter Luftschutzturm"[...] Die grundsätzliche konstruktive Ausbildung der Luftschutztürme ist dadurch gekennzeichnet, daß Luftschutzräume in mehreren Stockwerken übereinander liegen, deren Grundriss rechteckig oder rund sein oder die Form eines regelmäßigen Vielecks aufweisen kann. Die Abdeckung der Türme kann erfolgen durch eine Platte, durch Kegel oder Kegelstumpf, durch Pyramide oder Pyramidenstumpf, durch Sattel oder Walmdach, sowie durch Kuppel oder Gewölbe. Für die innere Gestaltung des Turmes sind die der Vertriebsgenehmigung beigefügten Planungsunterlagen maßgebend. [...] Die Luftschutztürme dürfen mit einem Fassungsvermögen bis 500 Personen errichtet werden. Für die Ausführung von Türmen mit einem Fassungsvermögen von über 500 Personen ist die besondere Genehmigung der Reichsanstalt der Luftwaffe für Luftschutz erforderlich. [...] Luftschutztürme müssen von benachbarten Bauten mindestens 5,00 m entfernt sein. Bei benachbarten Bauten oder Gebäuden, deren Hauptgesimshöhe größer als 10,00 m ist, darf der Abstand nicht geringer als 10 m sein. Für volltreffersichere, oberirdische Bauwerke, die in Verbindung mit einem anderen Gebäude oder in geringeren Abstand errichtet werden, sind besondere Wanddicken vorgeschrieben. [...]"

Streng genommen wäre damit fast jeder Hochbunker ein Luftschutzturm. Dieser Beitrag wird sich sinnvollerweise aber nur mit solchen Bauten befassen, die optisch auch als Turm wahrgenommen werden. Viele der errichteten Luftschutztürme passen nicht oder nur schlecht in ein Typen-Raster, andere wiederum sehr gut. Eine sinnvolle Zuordnung kann letztlich nur mit Hilfe der historischen Patentschriften oder anhand der Kenn-Nummern der Reichsanstalt der Luftwaffe für Luftschutz vorgenommen werden. Doch ganz so einfach ist es leider nicht: Manche Baufirmen entwarfen anhand der verschiedenen Durchführungsverordnungen und Bauvorschriften ihre eigenen Türme, andere "entliehen" ganz einfach die teilweise ja sogar patentierten Ideen anderer Konstrukteure und modifizierten sie mehr oder weniger stark. Ob hierfür immer und überall Lizenzen vorlagen, darf angezweifelt werden. Der Konstrukteur Leo Winkel (s.u.) prozessierte beispielsweise in einem Fall sogar wegen Patentverletzung gegen Paul Zombeck (und bekam Recht zugesprochen). Aufgrund bestimmter, meist lokal bedingter Anforderungen konnte es auch vorkommen, daß ein Typbau optisch oder sogar konstruktiv an die Situation bzw. Umgebung angepaßt wurde und damit praktisch ein Unikat entstand. Besonders militärische Dienststellen hatten häufig spezielle Bedürfnisse, was die Konstruktion oder Innenausstattung betraf. Im Laufe der Jahre flossen selbstverständlich auch die gewonnenen praktischen Erfahrungen der Baufirmen ein. Auf diese Weise entstand eine sehr große Typenvielfalt, die teilweise auch heute noch - selbst in der einschlägigen Fachliteratur - zu Verwirrung führt. Die wichtigsten Bauformen sollen in diesem Artikel betrachtet werden.

Bauart Winkel

Werbung der Firma WinkelLuftschutz-Turm Typ Winkel, frühes PatentDieser freistehende Turmtyp des Duisburger Konstrukteurs Leo Winkel (1885-1981) wurde bereits 1934 in einer ersten Version zum Patent angemeldet (Patent Nr.658344). Sein Vorteil sollte die spitze, an eine Granate erinnernde Form sein, an der Bomben einfach abgleiten und erst auf dem Boden explodieren sollten. Diese Idee des kegelförmigen Hochbunkers hatten andere Erfinder allerdings schon vor ihm gehabt - so beispielsweise der Italiener Alessandro Romani in den 1920er Jahren. Winkel glaubte bei seinem ersten Patent noch daran, daß eine Wandstärke von 20-30cm (eisenbewehrt) bei dieser Bauform ausreichen würde und sah für Friedenszeiten sogar eine mögliche Benutzung als Wasserturm vor. Diese erste, sehrschlanke und etwa zwanzig Meter hohe Ausführung hatte neun Stockwerke (davon zwei unterhalb des Geländeniveaus) und war für zweihundert Personen vorgesehen. Im Laufe der Jahre konstruierte Winkel weitere Modelle, die in der Form mehr oder minder seinem Urmodell entsprachen, aber in Größe und Ausführung variierten. In Prospekten pries er die "absolute Bombensicherheit" seiner Konstruktion und stellte die "klare Innenübersicht" und den "schnellen Füllvorgang durch Sitzstufen" heraus.

Ab Januar 1936 wurde die Bauart unter strengster Geheimhaltung auf dem sogenannten "B-Platz" der Luftwaffen-Erprobungsstelle Rechlin getestet, erste Versuche müssen aber bereits etwa ab September 1935 stattgefunden haben. Um die Wirkung der Bombentreffer auf das menschliche Gehör abschätzen zu können, hatte die Luftwaffe im Inneren des Turms auf jedem Stockwerk Ziegen angebunden. Diese Tiere wurden angeblich ausgewählt, weil ihr Gehör dem des Menschen recht ähnlich wäre. Sturzkampfbomber warfen Bomben auf die Türme, trafen aber relativ selten. Man entschloß sich daher, die Bomben außen am Bunker zu befestigen und elektrisch aus der Ferne zu zünden. Wie man feststellte, waren nach den Versuchen die meisten Ziegen taub. Diese Erkenntnis führte später dazu, daß Menschen in Bunkern immer einen Abstand von 0,3 bis 0,5 Meter zur Außenwand halten sollten. Offenbar wurde auch mit verschiedenen Wandstärken experimentiert. Generell verlief die Erprobung zufriedenstellend, die Türme wurden nicht maßgeblich beschädigt. Die Erprobung ergab, daß man die Türme dieser Bauart zum damaligen Zeitpunkt für "Volltreffersicher gegen Sprengbomben" hielt. Nach dem Krieg wurden diese Versuchsbauten von den sowjetischen Truppen gesprengt.

Luftschutz-turm Winkel, Ruine bei Rechlin

Eine vorbehaltliche Vertriebserlaubnis erhielt die speziell gegründete Firma Leo Winkel & Co schon am 4.September 1936, Mitte 1937 bekam Winkel schließlich die Genehmigung zum Vertrieb seines "Luftschutzturmes Bauart Winkel". Die erste Ausführung, die nicht zu Erprobungszwecken errichtet wurde, entstand 1937 auf dem Firmengelände der Thyssen Gas- und Wasserwerke in Duisburg. Diese Firma war auch Winkels eigentlicher Arbeitgeber, sein Schutzraum-Gewerbe betrieb er praktisch nebenberuflich und vergab Lizenzen an insgesamt zwölf Bauunternehmen, darunter Brüggemann, Dyckerhoff & Widmann, HochTief AG, Wiemer & Trachte, Holzmann, Boswau & Knauer, Wayß & Freytag und andere. 1939 patentierte Winkel einen veränderten Innenausbau (Patent Nr. 702711) mit größerer Wandstärke und zueinander versetzten Halbstockwerken, bei dem er auf die unterirdischen Stockwerke bzw. den "Keller" verzichtete. Beim 1940 von der Fachgruppe Bauwesen des Nationalsozialistischen Bund Deutscher Technik (NSBDT) ausgeschriebenen Wettbewerb "Alarm" gingen über tausend Vorschläge hunderter Architekten ein - Winkels Vorschlag wurde dabei prämiert.

Luftschutz-Turm Winkel, SchnittzeichnungEin Grund für die stetige Weiterentwicklung des Winkel-Turms bestand - neben anderen natürlich - in der im Mai 1937 ausgesprochenen Anweisung des Reichsluftfahrtministeriums, einen Turm mit weniger Armierung (50%) zu entwickeln. Vom Reichsluftfahrtministerium wurden 1937 vier verschiedene Ausführungen der Eisenbeton-Version aufgeführt - hierbei handelte es sich mit Sicherheit um die frühe, auffallend schlanke und spitze Variante des Winkel-Turms, wie sie beispielsweise in Zossen-Wünsdorf in größerer Zahl erbaut wurde. In Unterlagen der Baufirma Brüggemann ist von fünf Versionen ohne Eisenarmierung in den Wänden die Rede. In jedem Fall muß hier die spätere, etwas gedrungenere Ausführung mit größerer Wandstärke gemeint gewesen sein.


Typ RLM Brüggemann
I 400 500
II 315 391
III 247 305
IV 168 220
V - 164

Ein Winkelturm des Reichsbahn-Ausbesserungswerkes Darmstadt wurde angeblich sogar für 530 Personen ausgelegt - er soll fünfzehn Stockwerke und eine Höhe von 32m gehabt haben. Am Fuß betrug die Wandstärke drei Meter (normalerweise 2m). Dieser Gigant blieb aber eine Ausnahme, üblicherweise hatten die Türme Durchmesser zwischen 8,4m und 10,0m und eine Höhe von durchschnittlich zwanzig bis fünfundzwanzig Metern. Die Wandstärke bei unbewehrtem Beton lag in Geländehöhe bei 2m (1,10m bei Eisenbeton) und sank je steigendem Meter um 5cm (Eisenbeton: 3cm). Eine Mindest-Wandstärke von 1,50m (Eisenbeton: 0,8m) ab zehn Meter Höhe durfte nicht unterschritten werden. Einige Modelle hatten im obersten Stockwerk Beobachtungsschlitze. Der Zugang zum Bauwerk erfolgte über zwei Holztreppen, die ins Erd- bzw. erste Geschoß führten. In Ausnahmefällen wurden auch mehr Zugänge realisiert, so besitzt beispielsweise ein Werksluftschutzbau des Peiner Walzwerkes insgesamt vier Außentüren.

Winkelturm in Gelsenkirchen-Schalke 1942

DieSonderbauform mit Flak-Plattform im Volksmund auch Spitz- oder Zuckerhut-Bunker genannten Bauwerke hatten ihre Nachteile: Sie waren kaum in die umgebende Bausubstanz zu integrieren und schlecht zu tarnen, so daß sie für feindliche Flieger gut als Orientierungshilfe im Stadtgebiet genutzt werden konnten. Das relativ kleine Treppenhaus faßte nur eine bestimmte Anzahl Menschen und beschränkte so die Geschwindigkeit, mit der der Bunker gefüllt werden konnte. Leo Winkel versuchte dieses Problem noch 1939 durch versetzte Etagenböden zu mildern. Weitaus schlimmer war aber ein anderes Problem der beim RLM nun unter der Nummer RL 3-40/5 geführten Schutzbauwerke: Der gegenüber anderen Luftschutzbauten erheblich höhere Betonbedarf von 6,57m³ je Schutzplatz gegenüber 3,82m³ bei einem vergleichbaren Schutzbau herkömmlicher Bauart. Dieser Punkt veranlaßte das Reichsluftfahrtministerium auch dazu, den Bau von Luftschutztürmen der Bauart Winkel mit Schreiben vom 5.12.1941 zu untersagen. Ein später vorgelegter, neuerer Entwurf wurde trotz deutlich geringeren Betonbedarfs ebenfalls abgelehnt. Als Gründe wurden die schlechte Wiederverwendbarkeit der Schalungen für andere Bauwerke, schlechte Kompatibilität der Einbauten mit herkömmlichen Schutzbauwerken und das räumlich nicht von den Aufenthaltsräumen getrennte Treppenhaus genannt. Mit dieser Entscheidung wurde praktisch das Ende des Winkelturms besiegelt.

DYWIDAG-Tafelschalung für einen WinkelturmDie meisten der etwa zweihundert gebauten Winkel-Türme wurden für den Werksluftschutz und Zwecke der Wehrmacht errichtet. Schlaf- bzw. Liegeplätze gab es nicht, da der Zweck hauptsächlich als Schutzraum für in der Umgebung Beschäftigte und weniger als Langzeitunterkunft gesehen wurde. Noch heute sind recht viele dieser Türme erhalten. Exemplarisch möchten wir hier einige davon vorstellen:

Auf dem ehemaligen Gelände des Oberkommandos des Heeres im brandenburgischen Zossen-Wünsdorf haben insgesamt neunzehn Winkel-Luftschutztürme der frühen, schlanken Bauform existiert, von denen in den Jahren 1947 und 1953 zwölf gesprengt wurden. Die bisher letzte Sprengung auf dem Areal fand 1997 statt. Einer der Türme in Wünsdorf ist heute Teil des Garnisonsmuseums und kann besichtigt werden. Die anderen noch erhaltenen Türme und Überreste der gesprengten Bauwerke auf dem Gelände finden sich überall zwischen den ehemaligen Kasernenblocks und sind zumindest von außen zugänglich. Ein anderes Beispiel gleicher Bauform steht noch heute auf dem ehem. Güterbahnhof Hannover-Leinhausen.

gesprengster Luftschutz-Bunker Typ Winkel, WünsdorfModell eines Winkelturm-BunkersTurm 13 in WünsdorfLuftschutz-Turm in Hannover-LeinhausenHolztreppe von Turm 12 in WünsdorfTypische EinrichtungsgegenständeLuftschutzturm in WünsdorfLuftschutzturm in WünsdorfLuftschutzturm in FalkenseeLuftschutzturm in FalkenseeWinkelturm Zossen-WünsdorfWinkelturm Zossen-WünsdorfWinkelturm Zossen-WünsdorfWinkelturm Zossen-Wünsdorf

Auch einige Exemplare des nicht mehr ganz so schlanken Folgetyps (RL 3-40/5) existieren noch heute. Von den ehemals insgesamt sieben, etwa 1940/1941 erbauten Winkeltürmen Bauart 1c der Firma Focke-Wulf in Bremen existiert heute nur noch ein einziger. Er ist jetzt im Besitz einer Stahlbaufirma und rundum versiegelt. Ein anderes, besonders interessantes Exemplar, ebenfalls in Bremen, befand sich bis 1994 auf dem späteren Gelände der Firma Hansa Waggonbau GmbH. Dieser Turm erhielt am 12. Oktober 1944 einen Volltreffer einer amerikanischen Sprengbombe, bei dem das Dach durchschlagen wurde und fünf Menschen ums Leben kamen. Einen weiteren Durchschlag eines Winkel-Turms soll es im Kriegsverlauf in Duisburg gegeben haben. Der fast typgleiche Bau am Bahnhof Stuttgart-Feuerbach dürfte wohl der einzige Winkelturm Deutschlands sein, der sich auch heute (2004) noch in Zivilschutzbindung befindet, also als Schutzraum für Katastrophenfälle vorgesehen ist.

Luftschutzturm Winkel Bremen-HemelingenLuftschutz-Turm Bremen 1983Luftschutzturm Stuttgart-FeuerbachLuftschutz-Turm Bremen 1993Luftschutz-Turm Bremen 1989Luftschutzturm Typ Winkel des OKL, Potsdam-WildparkLuftschutzturm Typ Winkel des OKL, Potsdam-WildparkSitztreppenhaus in einem Winkelturm

Eine weitere, für Winkel typische Form entwickelte sich wahrscheinlich erst in der Folge zu den oben genannten. Diese Variante mit einer recht markanten "Krempe" im Dachbereich wich architektonisch etwas von der glatten Granatenform ab. Beispielhaft für den Typ IIc sind die Türme an den Güterbahnhöfen Lehrte und Hannover-Hainholz sowie die auf dem Gelände des ehemaligen Reichsbahn-Ausbesserungswerkes (RAW) Darmstadt. Ein 1940 errichteter, baulich leicht modifizierter und heute entfestigter Turm steht auf dem ehemaligen Gelände der Lübecker Maschinenbaugesellschaft (LMG). Besonders interessant macht ihn nicht nur seine vom Standard abweichende Form mit Dachverkleidung, sondern auch das gut erhaltene Schild neben dem Eingang. Winkel schrieb den Lizenznehmern die Anbringung eines solchen Hinweises auf Konstrukteur, Vertriebsgenehmigung und Erbauer vor.

Winkelturm Hannover-HainholzWinkelturm RAW DarmstadtWinkelturm LübeckPlatte an einem Winkelturm

Ein gänzlich anderer Entwurf des Duisburger Baumeisters erinnerte in keinster Weise an die spitzen "Zuckerhüte" oder "Betonzigarren", seine Form entsprach annähernd einem stehenden Zylinder mit kegelförmigem Dach. Er erhielt beim Reichsluftfahrtministerium die Zulassungs- und Kenn-Nummer RL 3-40/1. Warum der Baumeister diesen vollkommen anderen Entwurf zur Zulassung einreichte, bleibt Spekulation. Ein Grund könnte das größere Innenvolumen gewesen sein, das sich natürlich günstig auf das Verhältnis zwischen Materialaufwand und Zahl der Schutzplätze auswirkte. Ebenso unklar bleibt, ob es sich tatsächlich um einen originären Entwurf Winkels handelte - Daß seine Firma auch Türme dieser äußeren Form im Lieferprogramm hatte, zeigt seine weiter oben abgebildete Werbeanzeige.

Luftschutzturm Winkel, SchnittzeichnungWinkel-Luftschutzturm Berlin

Dach und Außenwände des 15m hohen Turms bestanden aus unbewehrtem Beton (Stampfbeton), die Innenwände und -decken aus Eisenbeton. Die Wandstärke betrug unten etwa 2m und verjüngte sich nach oben hin auf rund 1,5m. Die fünfhundert geplanten Schutzsuchenden sollten das Bauwerk über vier Eingänge betreten, Im Zentrum des Innenraums befand sich eine rechteckige Mittelsäule, in der die Toiletten untergebracht waren. Rund um diese Zentralsäule wechselten sich jeweils ein Viertel Stockwerk überbrückende Treppen mit horizontalen Böden ab. Die nutzbare Breite dieses spiralförmig über Treppen aufsteigenden Raumes betrug rund 2,8m. Ein solcher Turm steht noch heute im Berliner Stadtteil Friedrichshain.

Bauart Zombeck (RL 3-38/142 und RL 3-39/114)

Einige der bekanntesten Reste des III. Reiches bilden, zumindest auf Hamburger Stadtgebiet, die Rundtürme der Bauart Zombeck. Dieser, von Paul Zombeck 1937 in Dortmund patentierte Luftschutzturm (Patent Nr. 685139) mit Außenwänden aus Stampf- und Decken und Turmspitze aus Eisenbeton hatte keine echten Etagen, sondern eine einzige, um einen inneren Zylinder schraubenförmig ansteigende, rampenartige Wendelplattform. Die "Drehrichtung" konnte hierbei, selbst bei ansonsten identischen Bauten, unterschiedlich sein, das Steigungsverhältnis durfte 1:7 nicht überschreiten. Diese Art der Geschoßaufteilung war gewählt worden, um den für Treppen benötigten Platz einzusparen und deren beschränkte Aufnahmefähigkeit bei hereinströmenden Menschenmassen zu umgehen. Die äußere Form des Turms entsprach einem sich nach oben leicht verjüngenden Zylinder mit einem kegelförmigen Dach - und damit mehr oder minder der des letztgenannten Entwurfs von L. Winkel.

Luftschutzturm Zombeck, Schnittzeichnung

In der zentralen Mittelsäule, die auf einem eigenen Ringfundament ruhte, befanden sich auf horizontalen Zwischendecken die Waschräume und Toiletten, in der Dachspitze die Lüftungs- und Filteranlage. Mindestens ein Eingang befand sich auf Geländeniveau im Erdgeschoß, mindestens ein weiterer im ersten Stock. Letzterer wurde hauptsächlich deshalb eingebaut, weil er nicht so leicht verschüttet werden konnte. Die meist zweiflügeligen Außentüren sollten, wie die Turmkonstruktion selbst, eine rasche Füllung mit Schutzsuchenden erlauben. Die Sitzreihen waren als kurze, lehnenlose Holzbänke ausgeführt, die sternförmig um den Mittelzylinder herum angeordnet waren. Interessanterweise entspricht diese Aufteilung nicht der ringförmigen Anordnung, wie sie vom RLM unter der Kenn-Nummer RL 3-39/114 zugelassen bzw. vorgesehen war. Für das Luftschutzgepäck verfügten die meisten Zombeck-Türme über einen kleinen Raum im Erdgeschoß in der Nähe der Gasschleuse.

Luftschutzturm Zombeck, SchnittzeichnungAuch bei den Zombeck-Türmen gab es unterschiedliche Bauformen und Ausführungen, die sich im Laufe der Jahre entwickelten. Im Jahr 1939 patentierte Paul Zombeck eine weitere Bauform auf der Basis seiner bisherigen Patente, die statt eines Spitzdaches nun ein solches mit einer Plattform, z.B. für leichte Flak, Scheinwerfer oder Beobachtungs-Zwecke, aufwies (Patent Nr. 725876). Der Zugang zur Plattform erfolgte laut Patentschrift über Sprossen an der Außenwand, die in einen kranzförmig in der Dachtraufe verlaufenden Gang führten. Von dort gelangte man über einen weiteren Sprossenaufstieg über die Dachschräge zur Plattform. Das Patent sah sogar einen Kran zur Beförderung von Lasten vor (in der nebenstehenden Zeichnung nicht ersichtlich). Im Jahr 1942 wurde Zombecks ursprüngliches Patent nochmals erweitert (Patent Nr. 729592). Die Rampe sollte in regelmäßigen Abständen durch Wände unterteilt werden und streckenweise horizontal verlaufen. Ein in der Mittelsäule verlaufender, großer Lastenaufzug sollte die Benutzung als Parkhaus in Friedenszeiten erlauben. Ob ein solcher Turm allerdings jemals realisiert wurde, ist leider bisher nicht zu ermitteln gewesen.

Luftschutzturm Zombeck, WilhelmshavenInnerhalb eines Typs variierte meist nur die Höhe oder die Drehrichtung der Wendelrampe. Weitere Variationen ergaben sich durch die unterschiedliche, häufig dem Stadtbild angepasste Außengestaltung (Verputzung, Verklinkerung, Dachgestaltung). Fast alle freistehenden Luftschutztürme hatten den Nachteil, aus der Luft relativ leicht erkennbar zu sein und so versuchte man, sie durch der Umgebung entsprechende architektonische Gestaltung besser ins Stadtbild einzupassen. Als Vorbild dienten dabei meist mittelalterliche Wehr- oder Wassertürme.

Über alle Modelle z.B. des Typs B blieb der Außendurchmesser von 12,20m konstant. Auch die Sohle (30cm), Decke (1,40m) und die Wandstärke von unten 2m waren identisch. Bei einem 5,5-stöckigen Turm betrug die sich nach oben hin verjüngende Außenwandstärke in der obersten Etage noch etwa 1,5m.

Hier die Auflistung der Modellreihe B von 1938:

Typ Schutzplätze Höhe Windungen
B I 500 22,20m 5,5
B II 450 20,80m 5
B II 360 18,05m 4
B IV 270 15,87m 3
B V 180 14,17m 2

Diese Bunker - in Hamburg übrigens ausnahmslos vom Typ B I mit einer Höhe von 21,5m - waren hauptsächlich für den Schutz von Passanten und Arbeitern der umliegenden Betriebe gedacht Während eines Luftangriffs waren sie in der Hansestadt häufig - wie wohl auch in anderen Städten - mit bis zu je 1.800 Menschen vollkommen überbelegt. Interessanterweise geben verschiedene Quellen für die Hamburger Bauten 600 statt 500 Schutzplätze an.

Um eine möglichst ästhetische Gestaltung der Fassaden zu erreichen, wurde 1939 eigens ein Wettbewerb unter den den Architekten der städtischen Baubehörde der Elbmetropole ausgeschrieben. Das Ergebnis floß dann auch tatsächlich in die Bauten ein. Die elf Hamburger Zombecktürme kosteten je ca. 420.000 RM und wurden auf stadteigenen Grundstücken gebaut (Das Bauwerk in der damaligen Bismarckstraße errichtete man auf einem jüdischen Friedhof, der dazu - Nazi-typisch - kurzerhand geschlossen wurde.). Diese Bauten entstanden zwischen 1939 und 1941, die Planungen und auch Baubeginn fanden noch vor Anlauf des "Führersofortprogramms" statt. Die Standorte lagen normalerweise an verkehrsknotenpunkten, so z.B. an den Norderelbbrücken und an Bahnhöfen. Alle Hamburger Zombeck-Türme wurden zusätzlich verklinkert und in Details (meist im Traufen-, Sockel- und Eingangsbereich) individuell gestaltet. Viele trugen den Reichsadler oder eine andere Verzierung über dem Haupteingang - Hakenkreuze wurden nach dem Krieg natürlich entfernt. Fast alle dieser Bauwerke sind noch heute erhalten:

Lage erbaut heutige Nutzung
Berliner Tor
IV 41/38
1939/40 (Thiele AG) entfestigt und umgebaut, gewerblich genutzt, nach Brabndschaden leerstehend
Luftschutz-Turm Typ ZombeckLuftschutz-Turm Typ ZombeckLuftschutz-Turm Typ Zombeck
Billhorner Brückenstraße
IV 40/21
1940/41 (Höpner) Übungsraum/Tonstudio, Wandmalereien denkmalgeschützt
Luftschutz-Turm Typ ZombeckLuftschutz-Turm Typ ZombeckLuftschutz-Turm Typ ZombeckLuftschutz-Turm Typ ZombeckLuftschutz-Turm Typ Zombeck
Bismarckstraße (heute Ottenser Hauptstr.)
VII 74/33
1939-41 (Thiele AG) Im November 1951 von der Firma "OXYGEN" abgerissen, heute Mercado Einkaufscenter.
Luftschutz-Turmbunker Typ ZombeckLuftschutz-Turmbunker Typ ZombeckLuftschutz-Turmbunker Typ ZombeckLuftschutz-Turmbunker Typ ZombeckLuftschutz-Turmbunker Typ ZombeckLuftschutz-Turmbunker Typ Zombeck
Brockestraße (ZOB)
IV 44/23
1939/40 (Reif) Im Oktober 2002 abgerissen.
Luftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ Zombeck
Hasselbrookstraße
V 52/10
1939/40
(Thiele AG)
Möbelgeschäft
Luftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ Zombeck

Moorweide
II 26/31

1939/40
(Reif)
Café/Kneipe
Luftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ Zombeck
Peutestraße
B 111/20
1939/40
(Weyß & Freytag)
Lager
Luftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ Zombeck
Prielstraße
B 111/5
1939-41
(Weyß & Freytag)
Lager
Luftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ Zombeck
Sternschanze
II 20/23
1939/40
(Thiele AG)
Heim eines Sportvereins
Luftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ Zombeck
Vorsetzen
II 37/59
1939/40
(Weyß & Freytag)
Restaurant
Luftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ Zombeck
Wiesendamm
VI 61/16
1939/40
(Reif)
Möbelgeschäft
Luftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ ZombeckLuftschutz-Bunker Typ Zombeck

Der "Ringtreppenturm"

Die Firma Luz-Bau stellte 1941 in einem Patent (CH226707) eine weitere Konstruktion für einen Luftschutzturm vor. Wie Zombeck versuchte der Architekt Kurt Krause mit diesem Entwurf, das Problem von Stauungen zu umgehen. Möglichst viele Menschen sollten in möglichst kurzer Zeit in das Schutzbauwerk gelangen können. Um dies zu erreichen, erhöhte der Konstrukteur einfach die Anzahl der Eingänge und ordnete die Treppen versetzt direkt an der Innenseite der Außenwände an. Entsprechend dieser Anordnung wird diese Bauart häufig Ringtreppenturm oder auch Vieltreppenturm genannt.

Ringtreppenturm, SchnittzeichnungRingtreppenturm, Schnittzeichnung

Dasselbe Patent zeigte neben dieser Bauform eine weitere mögliche Alternative, deren Treppen um eine zentrale, zylindrische Säule aus kleineren Räumen angeordnet sind. Diese Ausführung war offenbar als deutlich kleinere Variante für Nutzer mit geringerem Schutzplatzbedarf vorgesehen und hatte ein nur ganz leicht kegelförmiges, fast flaches Dach. Obwohl die Aufgänge bei dieser Variante nicht direkt an den Eingängen lagen, verfügte dieser Entwurf doch über eine eigene Treppe pro Zugang und blieb so dem Prinzip der möglichst schnellen Füllung treu.

Beide Konstruktionen sind relativ allgemein gehalten und es verwundert heute beinahe etwas, daß allein das Ringtreppenprinzip damals überhaupt patentfähig war. Eine nicht unerhebliche Anzahl von Luftschutztürmen wurde nach diesem bzw. einem diesem Patent ähnlichen Prinzip gebaut und es ist heute kaum noch nachvollziehbar, ob in jedem Fall auch tatsächlich eine Lizenz des Erfinders bestand, nur zufällig jemand die gleiche Idee hatte oder die Lizenzgebühren ganz einfach "gespart" worden sind. Einige beispielhafte Ausführungen dieser Bauformen sind bis heute erhalten geblieben.

Schild LUZ-BAUBunker RingtreppenturmAnfang der vierziger Jahre wurde als Werksschutzraum einer Hamburger Werft ein solcher Turm errichtet. Obwohl in den Archiv-Unterlagen als Architekt die Hamburger Firma Puls & Richter angegeben ist, entspricht das Bauwerk in allen patentrechtlich schutzwürdigen Punkten dem "großen Turm" des Patents von Luz-Bau.

Der fünfetagige, 21,15m hohe Turm sollte 465 Werksangehörigen Schutz bei Luftangriffen bieten. Der Rundbunker mit einem unteren Außendurchmesser von rund 14,5m hat eine nur 1,4m starke Decke. Die Wandstärke von nur 0,8-1,10m erscheint im Vergleich zu anderen Luftschutzbauten eher dünn. Einige bauliche Besonderheiten weisen darauf hin, daß sich im von den anderen Etagen abweichend aufgebauten Erdgeschoß eine Einsatzstelle des Werksluftschutzes oder eine ähnliche Einrichtung befunden haben muß.

Bunker RingtreppenturmVom Prinzip her ähnlich - aber nicht identisch - aufgebaut ist auch der verbliebene Turm des ursprünglichen Turmpaars an der Wilhelmshavener Bismarckstraße ("Kortekreuzung"). Hier standen ursprünglich zwei identische Türme dicht nebeneinander. Noch 1949 gab es Planungen, die beiden Türme torartig zu verbinden und zu einem Mahnmal gegen den Krieg zu machen. Dazu kam es nie, einer der Türme wurde später aus verkehrstechnischen Gründen abgerissen. Der verbliebene siebenstöckige Turm hat eine Höhe von 17,8m bei einem Außendurchmesser von 14m. Anders als beim oben beschriebenen Hamburger Turm verfügt dieser über nur vier Eingänge und Treppen und hat eine wesentlich stärkere Wandung (durchgehend 2,00m). Die Deckenstärke beträgt hier ebenfalls 1,40m.

Ein von Lorenscheidt & Linge im Auftrag der Strom- und Hafenbau in der Hamburger Arningstraße errichtete Turm ist dem patentierten "kleinen Luz-Turm" äußerst ähnlich, ein Hinweis auf die Firma findet sich in den vorhandenen Unterlagen jedoch nicht. Heute ist der Turm in die Ecke eines Gebäudekomplexes integriert.

Bunker RingtreppenturmBunker RingtreppenturmBunker Ringtreppenturm

Bunker RingtreppenturmWährend der Planung eines neuen Hauptquartiers für das Oberkommando der Luftwaffe (das dann niemals für diesen Zweck genutzt wurde) in Nordhessen wurden in den Jahren 1939/1940 von Kurt Krause (Luz-Bau) mehrere Schutzbauten entworfen und errichtet. Sämtliche in diesem Zusammenhang verwirklichten Bauwerke zeichneten sich durch eine besonders gelungene Einpassung in die vorhandene Architektur oder zumindest durch ihre Außergewöhnlichkeit aus. Offenbar hatte man dem Architekten bemerkenswert freie Hand gelassen, seine Vorstellungen zu verwirklichen. Einer der Hochbunker wurde auch hier als Ringtreppenturm ausgeführt, hatte aber noch eine flache Decke mit einem aufgesetzten, schiefergedecktem Holzdach. Der ansonsten komplett in Stahlbeton-Bauweise ausgeführte Turm besitzt eine 2,10m starke Decke, die Wandstärke beträgt durchgängig 181cm. Die Höhe über Grund war mit 13,6m im Verhältnis zum Außendurchmesser von 14,62m eher gering. Die Kosten für das Gebäude lagen bei rund 220.000,- Reichsmark. Heute wird dieser Turm als Gaststätte und Schusterladen benutzt.

Ein konstruktiv sehr ähnlicher Turm mit drei Eingängen auf Geländeniveau und an der Innenseite der Außenwand laufenden Treppen - also sozusagen eine Mischform der beiden von Luz-Bau patentierten Türme - wurde 1939 bei der Reichsanstalt für Luftfahrt unter Kenn-Nummer RL 3-39/315 geführt. Als Urheber bzw. Bauart wurde hier allerdings nicht auf Luz-Bau verwiesen, sondern auf die Stuttgarter Firma Ed. Züblin & Cie AG. Die Bauart Luz-Bau ist in den Akten des RLM im selben Jahr hingegen - abweichend von den eindeutigen Patentschriften - identisch mit dem oben beschriebenen Typ Zombeck und trug die Kenn-Nummer RL 3-39/113. Eine hundertprozentige Zuordnung der Ringtreppentürme zu einer urheber- bzw. konstrukteursabhängigen Typisierung ist somit eher schwierig. Recht sicher kann aber wohl davon ausgegangen werden, daß Kurt Krause zumindest der geistige Vater dieses Prinzips war.

Bauart Dietel

Luftschutzbunker Typ DietelStreng genommen handelt es sich hierbei gar nicht um eine eigene Bauart - zumindest nicht um eine patentrechtlich geschützte. Prinzipiell ähnelte die Konstruktion sehr stark dem weiter oben beschriebenen Zombeck-Turm mit Dachplattform und verletzte auch tatsächlich in verschiedenen Punkten die Patente Paul Zombecks. Entweder bestand ein Lizenzvertrag oder die Düsseldorfer Firma Dietelgesellschaft mbH bzw. ihr(e) Auftraggeber kümmerten sich einfach nicht um diese rechtlichen Fragen. Interessanterweise wird ein ähnlicher Wehrturm 1940 auch von dem Architekten Kurt Krause beschrieben. Zumindest für einen seiner Entwürfe mit einem Fassungsvermögen von 500 Personen erhielt Dietel am 19. Juni 1940 aber eine Vertriebsgenehmigung unter der Nummer RL 3-40/214, womit diese Bauart zumindest durch die Reichsanstalt der Luftwaffe für Luftschutz als eigenständig anerkannt wurde.

Werbung für Luftschutzbunker vom Typ Dietel-TurmVon den markanten, pilzförmigen Luftschutzbauten wurden nur recht wenige errichtet. Wie auch bei Winkel erteilte das RLM 1941 die Anweisung, keine weiteren Türme dieser Art mehr zu errichten. Ein Exemplar der Bauart Dietel steht noch heute an der Theresienwiese in Heilbronn. Der Turm, übrigens der einzige Hochbunker der Stadt, wurde im Auftrag des Luftgaukommandos VII (München) von der Firma Dyckerhoff & Widmann gebaut, im Oktober 1940 fertiggestellt, vom Luftgaukommando VII abgenommen und an die Stadt übergeben. Aufgrund einer Anforderung der Stadt Heilbronn wurde der Turm außen mit Sandstein verkleidet. Als Hauptnutzer war der städtische Schlachthof vorgesehen, was aufgrund der recht militärischen Ausstattung des Bauwerks verwundert - Ungewöhnlich für einen Werksschutz-Bunker sind die offenbar für die Rundum-Verteidigung gedachten Schießscharten. Von den zehn Stockwerken waren sechs als Mannschaftsräume für je 42 Mann ausgelegt. Jeder dieser Manschaftsräume war mit zwei Toiletten, einer Waschrinne, drei dreistöckigen Etagenpritschen und Spinden ausgestattet. Im untersten Stockwerk befand sich die Filter- und Lüftungsanlage, ein Wasser-Druckkessel mit Brunnen, zwei Dieseltanks und ein 50PS-Dieselaggregat der Firma MAN. Die erzeugten Spannungen von 400 Volt und 62 Volt wurden über einen eigenen Trafo heruntergewandelt. Die Zugänge befanden sich im zweiten und dritten Stockwerk und waren über Treppen sowie einen über die Straße zum Schlachthof führenden Laufsteg erreichbar. Bei Luftalarm konnte das Bauwerk rund 1.000 Personen aufnehmen. Der Bau ist ab Unterkante des Sockels rund 28,5m hoch und hat einen Durchmesser von etwa elf Metern. Die Wandstärke liegt bei ca. 1,4m, die der Decke bei 2m. Die Außenverkleidung besteht aus Sandstein. In der Nachkriegszeit diente der Turm für kurze Zeit als Notunterkunft, bevor er 1948 verschlossen wurde. In den sechziger Jahren wurde eine Leuchtreklame der Firma MAN angebracht, die jedoch Ende der 1980er Jahre demontiert wurde. Zu einer Wiedernutzbarmachung für den Zivilschutz kam es nicht mehr, heute steht der denkmalgeschützte Turm zum Verkauf.

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Luftschutzbunker Typ Dietel, SchnittzeichnungRecht ungewöhnlich ist auch die Tatsache, daß diese Schutzbauten offizielle Namen erhielten: "General-Wever-Turm" (zu Ehren des 1936 tödlich verunglückten Generalstabschefs der Luftwaffe, General Walther Wever). Bei Dietel-Türmen schien eine Namensgebung nach militärischen Helden der damaligen Zeit üblich gewesen zu sein. So trugen denn auch andere Luftschutzbunker diesen Typs Namen wie Richthofen (Darmstadt, noch erhalten und heute unter dem Namen "Mozartturm" bekannt) oder Boelcke (Werksgelände der Adam Opel AG, Rüsselsheim, 1959 abgerissen).

Luftschutzbunker Typ DietelLuftschutzbunker Typ DietelLuftschutzbunker Typ Dietel

Auch bei Dietel Türmen gab es verschiedene Varianten. Der auf dem Gelände der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven gebaute Dietelturm hatte keine Schießscharten und andere Abmessungen: Der 19,45m hohe Turm bot auf fünf Stockwerken rund 1.000 Menschen Schutz. Auf der 1,8m starken Decke befand sich eine von innen erreichbare Plattform mit 5,20m Durchmesser, die bauseitig für leichte Flak oder Scheinwerfer vorgesehen war. Der Turm hatte am Fuß einen Durchmesser von 13,3m bei einer Wandstärke von 1,55m (nach oben hin bis auf 1,3m fallend). Der umlaufende Gang in der "Dachkrempe" schien hier - wenn man den Plänen vertraut - völlig zu fehlen.Auf historischen Fotos der Ruine sind allerdings durchaus die typischen Schießscharten im Krempenbereich erkennbar, was auf eine mit den anderen Dietel-Türmen mehr oder minder identische Bauausführung schliessen lässt. Die Lüftungs- und Filteranlage befand sich hier laut Plan im obersten Stockwerk direkt unter dem Dach. Sie wurde elektrisch betrieben, für den Notfall war aber auch ein Handbetrieb möglich. Das Bauwerk wurde kurz nach den Krieg gesprengt, die Reste in den achtziger Jahren entfernt.

Bauart Grün & Bilfinger

Unter der Kenn-Nummer RL 3-39/258 findet sich in den Akten der Luftwaffe auch ein Entwurf der Firma Grün & Bilfinger. Dieser quadratische bzw. rechteckige Turm war hauptsächlich zum Anbau an bereits vorhandene Gebäude gedacht. Dabei sollte auf der flachen Bunkerdecke das Dach des Gebäudes so erweitert werden, daß der Schutzbau wie ein Teil des ursprünglichen Hauses wirkte. Ersatzweise war auch eine Integration als freistehender Schutzbau in die umgebende Bebauung vorgesehen.

Bunker-Luftschutzturm von Grün & Bilfinger

Der Schutzraum war für fünfhundert Menschen gedacht, die das Gebäude über drei Eingänge mit Gasschleuse (einmal im 1. Stock, zweimal im 2.Stock) betreten hätten. Die Konstruktion an sich entspricht weitgehend der anderer rechteckiger Hochbunker einfachster Bauart. Es scheint fast so, als ob die gute Tarnbarkeit und die sicherlich verhältnismäßig geringen Baukosten für diese Bauart gesprochen hätten.

Weitere Bauformen und Typen

Bunker-Luftschutzturm von Grün & BilfingerIn vielen Städten des damaligen Reichsgebietes finden sich noch heute unterschiedlichste Schutzbauwerke in Turmform. Viele davon lassen sich aber nicht nach bestimmten Patenten oder Typen klassifizieren, in den meisten Fällen besteht die hauptsächliche bauliche Besonderheit in der turmartigen Form, der Innenaufbau gleicht oft dem eines "normalen" Hochbunkers. Gemeinsam ist den meisten ab Mitte 1939 projektierten LS-Türmen die Konformität zu den "Richtlinien für die Ausführung von bombensicheren Luftschutztürmen" vom 14. Juni 1939. Sie besagten, daß der kleinstmögliche Turm zweihundert, die größte Version fünfhundert Schutzplätze haben dürfte, Zwischengrößen waren gestattet, hierbei waren Hunderter-Schritte vorgeschlagen. Bei unbewehrtem Stampfbeton war eine Wandstärke von 2,0m auf Geländeniveau vorgesehen (Eisenbeton: 1,10m), die sich je Höhenmeter um 5cm verjüngen durfte (Eisenbeton: 3cm). Die Fundamente mussten mindestens 1,10m tief und 2,30m breit sein, der lichte Durchmesser des Turms durfte zwischen 8,4m und 10,0m liegen. Die Richtlinien gaben auch die Ausführung der Gasschleusen, Filteranlage und Belüftung vor, diese unterschieden sich allerdings kaum von denen herkömmlicher Schutzbauten.

Unterirdischer LS-Turm von Gottfried SchindlerEtwas ungewöhnlich - obwohl formal korrekt - mutet heute die bereits weiter oben erwähnte Idee eines unterirdischen Luftschutzturms an, die der Schweizer Gottfried Schindler im Jahr 1935 patentierte. In der Züricher Altstadt an der Unteren Zäune  gibt es noch einen solchen,  sogenannten Schindlerturm. Mit der Einführung des Turms von Leo Winkel, Schindlers Haupt-Wettbewerbers, verlor diese Bauart aber an Bedeutung.

Ein großer Teil der Luftschutztürme entstand relativ früh während des Krieges - manche sogar noch vor Kriegsausbruch - und oft wurde zu dieser Zeit noch Wert auf das äußere Erscheinungsbild gelegt. Dieses orientierte sich, wie bereits oben erwähnt, nicht selten an historischen Vorbildern wie Wasser- und Wehrtürmen und dem Baustil der Umgebung. Ein weiterer Gestaltungsgrund lag auch in der Absicht, den Schutzsuchenden durch die Architektur Stärke, Sicherheit und Geborgenheit zu suggerieren. Die Ausführungen reichten von plumpen, grauen Betonzylindern bis hin zu reichhaltig verzierten Bauwerken, die zum Teil selbst beim zweiten Hinsehen nicht an ein Luftschutzbauwerk erinnern. Einige Beispiele zeigen die folgenden Bilder:

Turmpaar in Form eines Stadttores
Luftschutzbunker in TrierLuftschutzbunker-Turm LübeckLuftschutzbunker-Turm BremenLuftschutzbunker-Turm  BremenLuftschutzbunker-Turm HannoverLuftschutzbunker-Turm SandeLuftschutzbunker-Turm LübeckLuftschutzbunker-Turm LübeckLuftschutzbunker-Turm HannoverLuftschutzbunker-Turm München

Umbruch

Anscheinend wurden nach 1941 keine weiteren, typischen LS-Türme mehr gebaut. Offizielle Unterlagen dieser Zeit, wie beispielsweise die "Bestimmungen für den Bau von Luftschutz-Bunkern" vom Juli 1941 gehen nicht mehr explizit auf Luftschutztürme ein und beschränken sich auf Bauten mit mehr oder minder rechteckigem Grundriss. Der Grund lag schlicht darin, daß die relativ kleine Kapazität von rund 500 Menschen in einem eher schlechten Verhältnis zum aufgewendeten Material lag, so daß man zur Errichtung größerer Schutzbauten überging.

Nachnutzung, Entfestigung, Abriss

Obwohl die meisten Luftschutztürme sich aufgrund ihrer Konstruktion eigentlich kaum für irgendeine zivile Nutzung vernünftig eignen, sind doch erstaunlicherweise nach dem Krieg recht viele Exemplare erhalten geblieben. Beispiele für entfestigte oder angesprengte Bunker zeigen einige der Fotos dieses Artikels. Eine Komplettsprengung findet bei diesen verhältnismäßig kleinen Bauwerken - meist auch aufgrund der umliegenden Bebauung - eher selten statt. Eine Sprengung eines relativ hohen, rechteckigen Turms in Castrop-Rauxel im Jahr 1975 können Sie sich im Videoclip anschauen. Es handelt sich dabei um den sogenannten "Bunker Rathausturm", der zwischen 1940 und 1942 errichtet worden ist.


Vorbilder, Verwechslungen, Irritationen

Zuckerspeicher, LehrteDie Ähnlichkeit mancher Luftschutztürme zu mittelalterlichen Wehrbauten, Wassertürmen und ähnlichen Bauwerken ist teilweise verblüffend. Neben dem sicherlich nicht unerwünschten Tarneffekt spielte vor allem der damalige städtebauliche Zeitgeschmack eine wesentliche Rolle dabei. Besonders vor dem Krieg und in den ersten Kriegsjahren spielten Materialknappheit und Kosten noch nicht so eine große Rolle wie im späteren Kriegsverlauf. Da man noch nicht ahnte, wie verheerend und umfassend der Bombenkrieg werden würde, leistete man sich den "Luxus", die errichteten Luftschutzbauten soweit wie möglich dem Stadtbild anzupassen. Vorreiter in dieser Hinsicht war sicherlich der Architekt Kurt Krause, der erstmals in größerem Rahmen versuchte, verschiedene Luftschutzbauten in die gegebene Bebauung einer Stadt harmonisch einzupassen (s.o.).

Nicht nur viele angreifende Tiefflieger während des Krieges fielen auf diese architektonische Anpassung herein - auch und gerade heute wissen viele Menschen nichts von dem einen oder anderen Luftschutzturm, halten ihn simpel für etwas anderes. In Hamburg beispielsweise hält wahrscheinlich ein Großteil der jüngeren Bevölkerung die Zombeck-Türme für historische Wasserspeicher, in anderen Städten dürfte dies wahrscheinlich kaum anders sein. An das Leid, das letztlich mit den Bombennächten verbunden war und ist, an die Sirenen und die Suche nach Schutz in solchen Bauwerken erinnert sich heute fast nur noch die Kriegsgeneration.

Aber auch der umgekehrte Fall ist möglich: Nicht alles, was einem Luftschutzturm ähnlich sieht, ist auch tatsächlich einer. Die Unterscheidung fällt auf den ersten Blick nicht immer leicht. Das nebenstehende Bild eines Silos einer Zuckerfabrik in Lehrte zeigt dies recht deutlich.


Quellen (Auszug):
- versch. Patente der Firmen Paul Zombeck, Leo Winkel, Luz-Bau u.a.
- Bunker - Luftschutz und Luftschutzbau in Hamburg, Helga Schmal/Tobias Selke
- Der zivile Luftschutz im Zweiten Weltkrieg, Erich Hampe
- Die Luftschutztürme der Bauart Winkel in Deutschland, M.Foedrowitz
- "Zossen-Wünsdorf - Die Luftschutztürme im Stammlager Zossen", Förderverein Garnisonsmuseum Wünsdorf e.V.
- Luftschutz im Wohnungsbau, E. Neufert, 1941
- Bautechnischer Luftschutz, Hans Schoszberger, 1934
- Bombensichere Bauwerke, Kurt Krause, in "Der Deutsche Baumeister" 12/1940
- Die Geschichte des Luftschutz-Bunkers-Baues und des Institutes für baul. Luftschutz der TH Braunschweig, T.Kristen
- "Vergessene Welten", Ulrich Oertel, in IBA-Informationen Heft 39
- versch. Vertriebsgenehmigungen der Reichsanstalt der Luftwaffe für Luftschutz
- Luftschutztürme und ihre Bauarten, M.Foedrowitz
- Entwicklung und Formen bombensicherer Bauwerke, Kurt Krause, in Gasschutz und Luftschutz; Februar 1941
- Luftschutz durch Bauen, Bauwelt-Verlag, Berlin, ca. 1940er Jahre
- "Der Luftschutz beim Wettbewerb der Reichsbank", Bauwelt 33/1933
- ".Ls.Hochbunker.stadt(t)Zeichen.nutzlos", Diplomarbeit von Michael Richter, Berlin
- "Wettbewerb ALARM", Kurt Krause, in Gas- und Luftschutz Jg. 1942
- "Baulicher Luftschutz", 7.Jg 1943
- Auskunfts und Zentralstelle, Tagungsbericht 1936
- Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg, Bestand RL4-354
- Unternehmensarchiv der Bilfinger Berger AG
- "Bunkerwelten", M.Foedrowitz
- Archiv IT Services Jungjohann, Bochum (Video)
- Stadtarchiv Duisburg
- Stadtarchiv Heilbronn
- Stadtarchiv Düsseldorf
- Stadtarchiv Rüsselsheim
- Archiv der Adam Opel AG, Rüsselsheim
- Archiv Marlies Niehues, Schalke
- Archiv L. Kuchenbuch, Kiel
- Archiv S.Kleinicke
- Archiv P.Kurze, Bremen
- Archiv K.Pinker, Hamburg
- eigene Recherchen
- verschiedene Interviews


Ringtreppenturm RosshafenAls zweiter Band der Schriftenreihe des Hamburger Unterwelten e.V. erschien im Frühjahr 2008 die detaillierte Dokumentation eines in seiner Bauart in der Hansestadt einzigartigen Luftschutzturmes im Hamburger Hafen. Ursprünglich als bauliche Bestandsaufnahme eines Bunkers für die Belange des Denkmalschutzes zusammengestellt, machten die Autoren die Ergebnisse ihrer Forschung nun auch der interessierten Öffentlichkeit zugänglich:

Das Buch stellen wir hier als kostenloses eBook zum Download (PDF, ca. 7MB) bereit.


Ringtreppenturm Rosshafen 
Ein Luftschutzturm in Hamburg
Michael Grube/Christel Grube
Paperback, 60 Seiten
Zahlreiche Pläne und Farbfotos


Tags: Luftschutz, Bunker