Die erste bekannte Bebauung im Wildetal zu Füßen des Schlosses Friedrichstein wurde im Jahre 1863 errichtet. Es handelte sich dabei um ein kleines Hotel, das dazu diente, Reisende aus Richtung Wabern aufzunehmen. Da Bad Wildungen erst 1884 einen eigenen Bahnhof erhielt, waren die Reisenden froh, ihrer mehr oder weniger bequemen Kutsche zu entkommen - zumindest dachten das die Betreiber.
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Im Jahre 1936 wurde der Österreicher Eugen Sänger, der in Wien bereits erfolgreich Brennkammerversuche durchgeführt hatte, vom Reichsluftfahrtministerium beauftragt, ein Forschungsinstitut für die Luftwaffe aufzubauen. Hauptaufgabe sollte u.a. die Entwicklung neuer Brennstoffkombinationen mit hohen Ausströmgeschwindigkeiten sein. So entstand kurz darauf in Trauen, nahe dem Fliegerhorst Fassberg das Raketenflugtechnische Institut der Luftwaffe. Zur Tarnung wurde offiziell der Name "Flugzeugprüfstelle Trauen" benutzt - auch gegenüber dem Heereswaffenamt(!). Die Anlage war eine ausgelagerte Zweigstelle der LFA (Luftfahrtforschungsanstalt Hermann Göring). Der Standort wurde ausgewählt, da die Versuche in Braunschweig-Völkenrode aus Platz- und Geheimhaltungsgründen nicht durchgeführt werden konnten - Trauen lag mitten in der einsamen Heide, aber günstig nah an einem Fliegerhorst.
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Bei Melbeck/Embsen, in der Nähe von Lüneburg, wurde in den Jahren 1937-1939 im Auftrag der IG Farben AG eine Fabrik zur Herstellung von hochkonzentrierter Salpetersäure errichtet. Wie bei vielen Rüstungsbetrieben der NS-Zeit wurden die Gebäude so gestaltet, daß sich ein dörfliches, Hof- oder Guts-ähnliches Bild ergab. Die Tarnung erwies sich in diesem Fall als so effektiv, daß es niemals zu einem Bombenangriff auf dieses Werk kam.
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