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Das Sonderwaffenlager Bellersdorf und die Aartalkaserne Herbornseelbach

In den "graphical location codes by area" , einem Nummernrastercode für amerikanische Militär-Installationen, findet sich sowohl die Aartal-Kaserne in Herborn-Seelbach, einem kleinen, netten Ort neben Herborn , als auch das Lager Bellersdorf. Die Gelände liegen beide im Lahn-Dill-Kreis in Hessen. Traurige Berühmtheit erlangte die Stadt Herborn im Sommer des Jahres 1987, als ein Tanklaster mit überhöhter Geschwindigkeit in den Ortskern der Stadt fuhr und ungebremst in eine Häuserzeile raste. Er hatte defekte Bremsen und setzte neun Häuser in Brand. Bei dem Unglück sterben vier Menschen. Der Militarisierungsatlas weist den Standort Herborn-Seelbach als einen Zwischenlagerungspunkt für Pershing-II-Bestandteile aus. Der Atlas spricht auch von einem Sonderwaffen-Depot bei der Kaserne. Dieses Depot lag jedoch nicht im Ortsteil Seelbach selbst, sondern bei dem nur wenige Kilometer entfernten Dorf mitten im Wald. Auf etwa 350m über NN liegt der mit rund 380 Einwohnern kleinste Ortsteil Bellersdorf der Gemeinde Mittenaar.

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Horchposten Schalke (Harz)

Seit etwa 1959 waren die französischem Groupe Electronique 50/450 und Escadron Electronique Sol 33/351 sowie Escadron de Renseignement Air 21/054, DT3 (Luft- und Fernmeldeaufklärung) auf der Schalke (762m, Nordharz) präsent. Untergebracht war die Einheit nahe des Bundeswehr-Fliegerhorsts Goslar und zum Teil auch in der Kaserne Bad Lauterberg. 1978 wurde die Anlage auf der Schalke gründlich modernisiert und der 64 Meter hohe Turm des Horchpostens errichtet.

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V3-Stellung bei Hermeskeil-Lampaden

1942 forschte der Ingenieur August Coenders, Oberingenieur der Fa. Röchling, an der schon aus dem 19. Jahrhundert stammenden Idee einer Mehrkammerkanone. Bei dem Prinzip der Mehrkammerkanone werden an ein Kanonenrohr seitliche Treibladungskammern angeflanscht, deren Treibladungen nachdem das Geschoss an ihnen vorbei gekommen ist, detonieren und dieses auf immer höhere Geschwindigkeiten bringen.

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Einsatzhafen Dedelstorf

Im Jahr 1935 pachtete die deutsche Luftwaffe ein größeres Gelände (rund 188ha) nördlich der Gemeinde Dedelstorf, um dort einen Fliegerhorst einzurichten. Der Bau begann 1936, gleichzeitig mit dem einer Luftwaffen-Siedlung im nahegelegenen Hankensbüttel. In einem zweiten Bauabschnitt wurde von 1938 bis März 1939 u.a. die Rollbahn und das Kasino ("nur vom Feinsten") errichtet. Während dieser Bauphase wurden zeitweise bis zu 1.000 sog. "Fremdarbeiter, also meist Zwangsverpflichtete, eingesetzt. 1937 bekam das Gelände einen eigenen Gleisanschluß, der 1941 nochmals erweitert wurde.

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Der Agentenfunk der deutschen Abwehr in Hamburg

Der Teil der Abwehr, der während des Zweiten Weltkriegs für den Funkverkehr mit den Agenten im Ausland zuständig war, trug den Namen "Geheimer Funkmeldedienst des OKW - Amt Ausland" und befand sich zunächst in Stahnsdorf bei Berlin. Die Abkürzung "OKW" (Oberkommando der Wehrmacht) im Namen der Dienststelle lässt darauf schließen, daß diese übergeordnet sowohl für Heer Luftwaffe als auch Marine zuständig war. Aus Tarnungsgründen trug die Dienststelle nach außen hin den Namen "Heeresneubauamt". Neben dem Funkverkehr mit den Funkmeldestaffeln der Wehrkreise, den sog. Funkmeldeköpfen, wurde hier auch der Funkverkehr mit Agenten im Ausland betrieben.

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U-Verlagerung "Kolibri", Barsbüttel

Die im Mai 1936 mit einem Kapital von drei Millionen Reichsmark gegründete Harburger Firma MENIBUM (Metallwerke Niedersachsen Brinckmann & Mergell), ein Tochterunternehmen der Harburger Oelwerke Brinckman & Mergell ("HOBUM") produzierte ursprünglich landwirtschaftliche Maschinen, wurde aber schon bald, angeblich gegen den Willen der Eigentümer, für die Produktion von Rüstungsgütern eingesetzt. 

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