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Alt-Garge - Kraftwerk Ost-Hannover und KZ-Außenlager

In den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts führte die zunehmende Elektrifizierung von Haushalten, Gewerbe und Industrie zu einem stetig wachsenden Stromverbrauch. Immer mehr Häuser und Betriebe bekamen elektrisches Licht, Gaslaternen wurden vielerorts durch elektrische Beleuchtung ersetzt, Elektromotoren verdrängten den Dampfantrieb. Als zum Ende der dreißiger Jahre die Kriegsvorbereitungen der Nationalsozialisten auf Hochtouren liefen, resultierte dies natürlich zusätzlich reichsweit in einem stark gestiegenen Strombedarf. Um die Nachfrage decken zu können, begannen auch die Hamburger Electricitäts-Werke (HEW) 1938/1939 mit der Planung eines zusätzlichen Kohle-Großkraftwerkes mit einer Leistung von rund einhundertundvierzig Megawatt.

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Wifo-Ersatzlager Neuenkirchen

Leider ist über diese Anlage recht wenig bekannt. Sie lag dicht an der ehemaligen Bahnstrecke Soltau-Neuenkirchen und wurde von der WIFO (Wirtschaftliche Forschungsges. mb.H) betrieben bzw. sollte von ihr betrieben werden. Ob es jemals zum Regelbetrieb kam, ist unklar. Gedacht war die Anlage als Ersatzlager für hochkonzentrierte Salpetersäure, die man u.a.zur Herstellung von TNT braucht.

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Das Sonderwaffenlager Bellersdorf und die Aartalkaserne Herbornseelbach

In den "graphical location codes by area" , einem Nummernrastercode für amerikanische Militär-Installationen, findet sich sowohl die Aartal-Kaserne in Herborn-Seelbach, einem kleinen, netten Ort neben Herborn , als auch das Lager Bellersdorf. Die Gelände liegen beide im Lahn-Dill-Kreis in Hessen. Traurige Berühmtheit erlangte die Stadt Herborn im Sommer des Jahres 1987, als ein Tanklaster mit überhöhter Geschwindigkeit in den Ortskern der Stadt fuhr und ungebremst in eine Häuserzeile raste. Er hatte defekte Bremsen und setzte neun Häuser in Brand. Bei dem Unglück sterben vier Menschen. Der Militarisierungsatlas weist den Standort Herborn-Seelbach als einen Zwischenlagerungspunkt für Pershing-II-Bestandteile aus. Der Atlas spricht auch von einem Sonderwaffen-Depot bei der Kaserne. Dieses Depot lag jedoch nicht im Ortsteil Seelbach selbst, sondern bei dem nur wenige Kilometer entfernten Dorf mitten im Wald. Auf etwa 350m über NN liegt der mit rund 380 Einwohnern kleinste Ortsteil Bellersdorf der Gemeinde Mittenaar.

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Tankstellengeschichte in Deutschland

Tankstellen - heute in fast jedem Ort zu finden, waren noch vor hundert Jahren eine Seltenheit. Als Ende des 19. Jahrhunderts das Automobil erfunden wurde, machte sich sicherlich noch niemand Gedanken darüber, welche Verbreitung es einmal finden würde und welch eine Aufgabe die flächendeckende Versorgung mit Treibstoff eines Tages wäre. Nur sehr Wohlhabende konnten sich damals so ein neumodernes Gefährt leisten und so spielte die Versorgungslogistik noch keine so große Rolle. Gerade einmal fünf Liter passten in einen durchschnittlichen Tank und sehr weit kam man damit sowieso nicht.

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Das Sonderbauwerk der Landeszentralbank NRW

Es ist genau 40 Jahre her, als sich in einem beschaulichen Örtchen der Nordeifel 34 Personen zu einem Experiment der besonderen Art zusammenfinden. Der Grund ihres Zusammentreffens ist die Fertigstellung einer unterirdischen Bunkeranlage, die von den Bauherren und Auftraggebern während ihrer Bauzeit mit einer Vielzahl von verschleiernden Tarnbezeichnungen möglichst fern einer größeren Aufmerksamkeit gehalten wurde. Die Teilnehmer des Experimentes begeben sich für 4 ½ Tage unter die Erde und nehmen an einer Funktionsprüfung teil, die den Namen „Bunkerbelegungsversuch im Sonderbauwerk Steinfurt“ erhalten hatte. Nur gibt es in der Eifel keine Stadt, kein Dorf und keine Gemarkung dieses Namens.

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Marine-Sperrzeugamt Druhwald

Druhwald – das hört sich fast romantisch an, nach einem dunklen Wald mit Käuzchen und Wildschweinen im dichten Unterholz. Tatsächlich ist dieses Bild heute auch (wieder) gar nicht so weit von der Realität entfernt. Bis 1928 war das ausgedehnte Waldgebiet bei Steinbeck an der Luhe noch preußischer Staatsforst und gehörte zur Garlstorfer Forstverwaltung, danach wurde das Gelände im Zuge einer Gebietsreform dem Ort Steinbeck zugeschlagen. Während des Zweiten Weltkrieges ging es dann im Druhwald allerdings doch weitaus weniger beschaulich zu, als der Name es vermuten lässt.

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