Bunker in Tiefgarage
Noch mehr Bilder
Nachdem ich jetzt gesehen habe, dass man (abweichend von dem, was in den faq steht) mehr als 3 Bilder posten kann, schiebe ich mal den Rest hoch.
Zwei Dinge an den Schleusentüren bereiten mir noch Kopfzerbrechen, hat von Euch Profis jemand eine Antwort?:
Wie man auf einigen Bildern recht gut sehen kann, sind die "normalen" Feuerschutztüren in die gleiche Richtung angeschlagen, wie die Schleusentüren. Das hat zur Folge, daß man die Schleusentüren von innnen (denn da sind die Hebel) gar nicht schließen kann?!... Also ich könnte es nicht, ohne mir den Arm zu brechen oder so.
Hat da einfach nur jemand überhaupt nicht metgedacht, oder war es gar vorgesehen, dass die Feuerschutztüren im Ernstfall erst ausgebaut würden ?! - Komisch...
Das zweite, was mich wundert: Wenn mann sich die dicken Verschlußtüren der Schächte und auch des Haupttores mal ansieht und dann die Schleusentore im Vergleich. - Also ich hab den Eindruck, daß die dicken Tore irgendwie ein wirklich vielfaches an Druckwellen oder was auch immer abkönnen, als diese dann doch relativ dünnen Schleusentürchen. Diese sind allerdings alle so verbaut, daß sie recht verwinkelt in Treppenhäusern o.ä. liegen. Ist das der Grund für den Unterschied in der Dicke ? Sollten diese Türen/Tore ernsthaft auch Strahlung abhalten ? Wie wurde die Luft gereinigt ? Auf der bunkerseite von derlub habe ich auch Bilder von großen Sandfilterräumen gesehen. Meint ihr, die MZA hier hat sowas auch?
Jetzt zu den Bildern.
Viele Grüße und nochmal Danke für die vielen Hinweise und Antworten.
(@Oliver: Ich werde mir die MZA des Maximum mit Sicherheit bei Gelegenheit anschauen!)
Zwei Dinge an den Schleusentüren bereiten mir noch Kopfzerbrechen, hat von Euch Profis jemand eine Antwort?:
Wie man auf einigen Bildern recht gut sehen kann, sind die "normalen" Feuerschutztüren in die gleiche Richtung angeschlagen, wie die Schleusentüren. Das hat zur Folge, daß man die Schleusentüren von innnen (denn da sind die Hebel) gar nicht schließen kann?!... Also ich könnte es nicht, ohne mir den Arm zu brechen oder so.
Hat da einfach nur jemand überhaupt nicht metgedacht, oder war es gar vorgesehen, dass die Feuerschutztüren im Ernstfall erst ausgebaut würden ?! - Komisch...
Das zweite, was mich wundert: Wenn mann sich die dicken Verschlußtüren der Schächte und auch des Haupttores mal ansieht und dann die Schleusentore im Vergleich. - Also ich hab den Eindruck, daß die dicken Tore irgendwie ein wirklich vielfaches an Druckwellen oder was auch immer abkönnen, als diese dann doch relativ dünnen Schleusentürchen. Diese sind allerdings alle so verbaut, daß sie recht verwinkelt in Treppenhäusern o.ä. liegen. Ist das der Grund für den Unterschied in der Dicke ? Sollten diese Türen/Tore ernsthaft auch Strahlung abhalten ? Wie wurde die Luft gereinigt ? Auf der bunkerseite von derlub habe ich auch Bilder von großen Sandfilterräumen gesehen. Meint ihr, die MZA hier hat sowas auch?
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(@Oliver: Ich werde mir die MZA des Maximum mit Sicherheit bei Gelegenheit anschauen!)
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- derlub
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Re: Noch mehr Bilder
Ja, genau. Abwinkelungen halten einiges an Strahlung ab. Siehe auch hier:moschbeck hat geschrieben:Das zweite, was mich wundert: Wenn mann sich die dicken Verschlußtüren der Schächte und auch des Haupttores mal ansieht und dann die Schleusentore im Vergleich. - Also ich hab den Eindruck, daß die dicken Tore irgendwie ein wirklich vielfaches an Druckwellen oder was auch immer abkönnen, als diese dann doch relativ dünnen Schleusentürchen. Diese sind allerdings alle so verbaut, daß sie recht verwinkelt in Treppenhäusern o.ä. liegen. Ist das der Grund für den Unterschied in der Dicke ? Sollten diese Türen/Tore ernsthaft auch Strahlung abhalten ?
viewtopic.php?t=8499
- MikeG
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Moin!
Zunächst zu den Schleusentüren: Gemäß Spezifikation sollten die (aus dem Gedächtnis..) 9 bar aushalten. Sie haben aber eine vielfach kleinere Fläche als die großen Tore - demnach müssen letztere zwangsläufig weitaus stärker sein, um den gleichen Luftstoss aushalten zu können.
Die Feuerschutztüren sind meiner Ansicht nach nachträglich eingebaut worden, oine dabei über die Funktion des Schutzraums nachzudenken ... Sowas gibt es durchaus häufiger.
Mike
Zunächst zu den Schleusentüren: Gemäß Spezifikation sollten die (aus dem Gedächtnis..) 9 bar aushalten. Sie haben aber eine vielfach kleinere Fläche als die großen Tore - demnach müssen letztere zwangsläufig weitaus stärker sein, um den gleichen Luftstoss aushalten zu können.
Die Feuerschutztüren sind meiner Ansicht nach nachträglich eingebaut worden, oine dabei über die Funktion des Schutzraums nachzudenken ... Sowas gibt es durchaus häufiger.
Mike
- MikeG
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Ich hab’ nochmal nachgesehen: 9 bar ist korrekt für den verstärkten Schutz. Zu den Toren sagt das Handbuch für den Schutzraumbau von 1983:
MikeTiefgaragen oder auch U-Bahnhöfe als Mehrzweckanlagen besitzen neben Eingangsschleusen großflächige Einfahrtsöffnungen für den Garagen- oder Bahnbetrieb. Diese werden im Belegungsfalle durch große Tore geschlossen. Im Hinblick auf die mögliche Anordnung der Schutzraumtore in einer Tiefgarage. Schutzraumtore sind nicht in einer Schleuse eingebaut. Sie werden vielmehr im Ernstfall fest zugeschraubt und während der Belegungszeit nicht geöffnet. Die Schutzraumtore bilden praktisch einen Teil der Außenwand und können dem direkten Strahleneinfall ausgesetzt sein. Sie bedürfen also eines zusätzlichen Strahlenschutzes. Deshalb sind die Schutzraumtore aus Stahl mit einer Betonfüllung von mindestens 0,30 m Dicke versehen (Ziffer 3.4.2 BGT). Bestimmte Ausführungsformen sind in der Reihenfolge der Häufigkeit:
- Schwenktore
- Hubtore
- Hubschwenktore
Die Brandschutztüren sind für den Garagenbetrieb notwendig, im Schutzraumbetrieb werden sie ausgehängt. Das Foto im Anhang stammt aus der MZA Siemensdamm (U-Bahnhof in Berlin) und zeigt die Innenseite der Tür vom Fußgängertunnel zur Schleuse.
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Man kann das Leben nicht verlängern, nicht verbreitern- aber vertiefen
Belegungsfall ?
Ok, langsam habe ich eine bessere Vorstellung von dem, was eine MZA so alles kann. - oder können soll.
Eine Frage noch zum "Belegungsfall":
Gab es irgendwelche Pläne zur wirklichen Vorgehensweise der Belegung oder hat man sich vorgestellt, daß die Leute bei ABC-Alarm da einfach gemütlich anspaziert kommen und fragen: "Habt ihr noch ein Plätzchen für uns? Sonst gehen wir weiter und verglühen, macht auch nix." ?!
Bei einer derart niedrigen Anzahl öffentlicher Schutzräume in Relation zur Einwohnerzahl... das hätte wohl ein ganz schönes Hauen und Stechen gegeben.
Hat da vielleicht jemand Zugriff auf irgendwelche Arbeitsanweisungen, Schutzraumbelegungshandbücher oder Ähnliches ? Ich denke, diese Problematik muss doch auch beim Bau oder der Planung der MZA schon diskutiert worden sein, oder?
Eine Frage noch zum "Belegungsfall":
Gab es irgendwelche Pläne zur wirklichen Vorgehensweise der Belegung oder hat man sich vorgestellt, daß die Leute bei ABC-Alarm da einfach gemütlich anspaziert kommen und fragen: "Habt ihr noch ein Plätzchen für uns? Sonst gehen wir weiter und verglühen, macht auch nix." ?!
Bei einer derart niedrigen Anzahl öffentlicher Schutzräume in Relation zur Einwohnerzahl... das hätte wohl ein ganz schönes Hauen und Stechen gegeben.
Hat da vielleicht jemand Zugriff auf irgendwelche Arbeitsanweisungen, Schutzraumbelegungshandbücher oder Ähnliches ? Ich denke, diese Problematik muss doch auch beim Bau oder der Planung der MZA schon diskutiert worden sein, oder?
Röööchtöööch. Siehe mein letzes Bild, im Vordergrund ist eine solche "Quetschtür" zu erkennen. Diese hat folgende Aufgaben:derlub hat geschrieben:Drängelschutztor
Die Eingänge/ Schleusen dieser MZA werden von einem Schleusenwart mit Zähleinrichtung in der Hand überwacht. Jede eintretende Person wird gezählt, die Schleusenwarte stehen telefonisch miteinander in Verbindung und gleichen ständig die Zahlen ab. Um nicht den Überblick zu verlieren/ das Schleusen kleinerer Gruppen zu ermöglichen und den von Dir beschriebenen Ansturm kontrollieren zu können, sollte die Quetschtür nur einen Spalt breit geöffnet sein. Ist der Schutzraum belegt, wird die Quetschtür vollständig per Hydraulik geschlossen - damit hierbei niemand eingeklemmt werden kann, hat das Türblatt eine bewegliche Lippe mit starken Federn. Der Eingeklemmte kann also mit etwas Kraft noch hinter die Tür gelangen oder wieder herausgezogen werden.
In Berlin haben nur drei Mehrzweckanlagen solche Drängeltüren (in anderen Städten wurden auch Drehkreuze mit eingebautem Zählwerk verbaut). Im Belegungsfall würden Polizisten einen Ring um die Zivilschutzanlagen bilden und für Ruhe und Ordnung beim Eintreten sorgen, so die Aussage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Man kann das Leben nicht verlängern, nicht verbreitern- aber vertiefen
Das klingt ja gut durchdacht. Und wenn die Anlage voll ist gehen die Polizisten dann wohin?René hat geschrieben:Im Belegungsfall würden Polizisten einen Ring um die Zivilschutzanlagen bilden und für Ruhe und Ordnung beim Eintreten sorgen, so die Aussage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Manchmal muß man sich wirklich fragen ob die Planungen jemals mit anderen Menschen besprochen wurden
Grüße
Ingo